Berlin (dpa) - Nach einem internationalen Proteststurm gegen ein richterliches Beschneidungsverbot hat die Bundesregierung eine schnelle rechtliche Klarstellung versprochen. «Verantwortungsvoll durchgeführte Beschneidungen müssen in diesem Land straffrei möglich sein», sagte Regierungssprecher ...

Kommentare

(17) reziprok · 13. Juli 2012
eine wirklich gute diskussion ist hier geführt worden wie ich finde, mit wertvollen links dazu. ich bin genau eurer meinung und man sollte beim verbot bleiben, religion hin oder her, solange es nicht medizinisch erforderlich ist. wenn derjenige volljährig ist kann immer noch entscheiden ob er sich das antut oder nicht. dann aber professionel und auf eigene kosten.
(16) BranVan · 13. Juli 2012
@13 Es macht immer Sinn mir sachliche Argumente vorzulegen. Zu der Diskussion die ich mir wünsche gehört auch sich mit der anderen Seite auseinanderzusetzen.
(15) k293295 · 13. Juli 2012
@12,13,14: <link> ich meine, das kann man auch ohne FB-Anmeldung lesen. Es gibt auch Juden, die sich gegen Beschneidungen aussprechen <link>
(14) tastenkoenig · 13. Juli 2012
Auch wenn ich der juristischen Argumentation durchaus folge und ich die Beschneidung von Jungen zwar nicht für so schwerwiegend wie die von Mädchen, aber bei weitem nicht für harmlos halte: Es ist schwer vorstellbar, dass man eine (bei Juden) Jahrtausende alte, identitätsstiftende Tradition von heute auf morgen ohne vorangegangene, breite gesellschaftliche Diskussion kriminalisiert. Ich muss gestehen, bis zum Kölner Urteil habe ich mir nie Gedanken darum gemacht und bin ein wenig ratlos.
(13) Stiltskin · 13. Juli 2012
@12. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, dir sachliche Argumente vorzulegen, die gegen die Beschneidung, bei der übrigens die USA führend sind, vorzulegen. Aber die Mühe, auch die andere Seite mal zu lesen, solltest Du dir schon machen. <link> @14. Wenn man ratlos ist, kann man sich doch informieren. Und es gibt vieles, was gegen diese Verstümmelung spricht.
(12) BranVan · 13. Juli 2012
Ich halte die Diskussion für wichtig und ich wünsche mir, dass am Ende eine klare, gesetzliche Regelung steht. Meine Meinung: Die Beschneidung von Jungs ist ein minimaler Eingriff der tausendfach vorgenommen wird und in den jüdischen und muslimischen Traditionen fest verwurzelt ist. Auch, damit es keinen Tourismus und Hinterhofbeschneidungen gibt, sollte die Beschneidung in klaren, gesetzlichen Grenzen erlaubt bleiben.
(11) BranVan · 13. Juli 2012
Die Klamm-Kommentatoren schmeissen hier wieder mit Dreck als ob das Ende des Abendlandes gekommen ist. Es geht doch nur um die Frage ob ein minimaler Eingriff, nämlich die Beschneidung bei Jungs, als freie Religionsausübung wichtiger ist als das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Wie kann man da z.B. wieder mit der Beschneidung der Mädchen kommen die ohne Frage durch nichts gerechtfertigt ist, genausowenig wie es die Opferung durch Herzaussreissen eines H4-Empfängers wäre *Kopfschüttel*
(10) Stiltskin · 13. Juli 2012
Beschneidung ist schlicht und ergreifend eine Körperverletzung/ Verstümmelung- ein Verbot hätte nichts, aber auch gar nichts mit der Einschränkung einer Religion zu tun. <link> Es ist schlicht lächerlich, wenn hier von Usern/ Verbänden/ Religionen die Antisemitismus/ Anti Islam Keule geschwungen wird.
(9) olobo1972 · 13. Juli 2012
Das Landgericht Köln scheint genau wie das Amtsgericht ein Tollhaus zu sein. Weiter so!
(8) k319667 · 13. Juli 2012
Ich bin teilweise überrascht das man Beschneidungen durch die Hintertür Religion zulassen will. Anderseits gibt es genug Beweise das unsere Gesellschaft nach unten keine Grenzen kennt. Und wenn ich einen Maya Kult gründen würde und genug Anhänger hätte gebe es bestimmt auch Möglichkeiten neben Hartz IV Menschen auf einen Steinblock bei vollen Bewusstsein das Herz heraus zu reisen. Und irgendein Fernsehsender käme sicher auch vorbei um darüber zu berichten. Religion macht alles möglich.
(7) k293295 · 13. Juli 2012
Jahrtausende alte Traditionen sollen nicht in Frage gestellt werden? Scharia, Steinigung, Vielehe sind also ok? Schwule sind des Todes? Die Hexenverbrennung wird wieder eingeführt? Diese Bundesregierung merkt doch gar nicht mehr, wie lächerlich sie sich macht. Und daß die Verstümmelung lange geduldet wurde, ist keine Entschuldigung dafür, das weiter zu tun.
(6) Heiermann · 13. Juli 2012
Religion ist eine Geisteskrankheit, die heilbar ist. Die Verstümmelung von Schutzbedürftigen muss gesetzlich verboten bleiben. Wer jedoch glaubt, das körperliche Verstümmelung für sich selbst notwendig sei, der soll tun und lassen dürfen was er will. Das fällt unter die Glaubensfreiheit, die in jedem Fall höher wiegt als die sogenannte "Religionsfreiheit", die abgeschafft gehört, weil sie die Glaubensfreiheit massiv einschränkt.
(5) BOOTBOSS · 13. Juli 2012
Sie sagen Rechtssicherheit und meinen Einknicken vor Religionen. Vor ALLEN Religionen
(4) k113534 · 13. Juli 2012
Westerwelle will auch im Amt bleiben. Er müßte ja auch gehen, wenn er nicht den entsprechenden Leuten die Pimmel küßt. Die Frage, die wir uns in Deutschland stellen müssen, ist, was wiegt schwerer die Religionsfreiheit, die Eltern berechtigt den Kinder seelisch und Körperlich zu verletzen mit Folgen bis zum Erwachsenen oder die Selbstbestimmung oder das Recht auf Unversehrtheit. Denn erlaubt man das Beschneiden von Jungs, muss man es für Mädchen auch erlauben.
(3) Perlini · 13. Juli 2012
@1 Sofort!? Erst 2 Tage nach dem Urteil haben sich Verbände und deren Vertreter zu dem Urteil geäußert. Und in diesen 2 Tagen wurde schon heftig diskutiert. Wie du richtig schreibst, hat sich die Gesellschaft bisher nicht an den Beschneidungen gestört. Erst durch das kontroverse Urteil, dass Beschneidungen als Körperverletzungen brandmarkt, gibt es idese - mE unnötige - Debatte. Das Urteil ist also Schuld, nicht die Reaktion a la "Antisemitismus".
(2) Chris1986 · 13. Juli 2012
Wenn man die Religionsausübung über das Recht der körperlichen Unversehrtheit stellt, dann kann Herr Westerwelle sich gleich in die Hände der nächsten Islamisten begeben, die werden im Namen ihrer Religion ihn gerne, aufgrund seiner sexuellen Neigungen, töten...
(1) stanzei · 13. Juli 2012
Jahrzehntelang hat sich niemand um die Beschneidung von Juden und Moslems aufgeregt und jetzt haben wir da plötzlich Diskussionen in Massen. Und warum? Weil sofort die Rabbiner und der Zenralrat der Juden mit Vorwürfen des Antisemitimus um sich schlagen. Vielleicht könnten sich auch diese erlauchten Herrschaften einer Diskussion ohne diesen Vorwurf stellen. Ich akzeptiere es nicht wenn im Namen des Holocaust der heutigen Generation verboten ist eine Meinung zu haben.
 
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