Karlsruhe/Berlin (dpa) - Kassenärzte, die für die Verordnung von Arzneimitteln Geschenke von Pharma-Unternehmen entgegennehmen, machen sich nicht wegen Bestechlichkeit strafbar. Das entschied der Bundesgerichtshof (BGH) in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss. Beifall fand die BGH- ...

Kommentare

(10) reziprok · 22. Juni 2012
wie schon "luke66" sagt, es ist ein problem der rechtsprechung.@9: ich habe nichts gegen rabatte bzw. prämien wenn sie direkt einem endverbraucher zukommen. in diesem fall ist das meines erachtens tatsächlich rechtlich zu verfolgen, weil sich damit jeder arzt einen persönlichen vorteil verschaffen kann. ein arzt kann demzufolge ein produkt für den er eine prämie bekommt anderen vorziehen, auch wenn das produkt teurer oder nicht so gut ist. die gesellschaft trägt die dadurch entstehenden schäden.
(9) Perlini · 22. Juni 2012
Sind solche Prämiensystem wirklich strafrechtlich zu verfolgen? Kenne jetzt kein konretes Beispiel, aber das ein Kunde ein Produkt nutzt bzw. vertreibt und dafür Rabatte bzw. Prämien erhält, ist doch ein übliches System, oder?
(8) NolensVolens · 22. Juni 2012
Und trotzdem wird man immer wieder von Ungläubigen angegriffen, wenn man veröffentlicht, mit welchen Methoden die Pharmaindustrie arbeitet (Beispiel: Sterbehilfe). Die Macht und die Möglichkeiten sind dieses Industriezweigs sind in Deutschland fast allmächtig.
(7) luke66 · 22. Juni 2012
Es handelt sich nicht um ein Problem der Rechtsprechung (die ist in diesem Land traurig genug), sondern der Gesetzgebung. Diese wird von Lobbybeeinflußten Politikern genmacht. <link>
(6) Tadewi · 22. Juni 2012
Ob es wohl so auch in Griechenland begann?
(5) Flo-Bow · 22. Juni 2012
@1 Ja das wäre richtig, aber nach diesem Urteil haben die doch freie Hand und können Munter weiter machen. Es ist traurig zu sehen wie selbst das höchste Gericht in der BRD zu einem willigen Handlanger der Wirtschaft wird.
(4) rockabillie · 22. Juni 2012
Oh man. Da fragt man sich doch gleich, wie hoch die Schecks für die Richter waren. oO
(3) UMA6469 · 22. Juni 2012
Ohne Worte! Aber sowas von.
(2) veenus · 22. Juni 2012
Sie versuchen es nicht bloß, sondern seit Jahrzehnten gängige Praxis, auch in anderer Hinsicht (sehr gutes Buch zu dieser Thematik bei Hoffmann & Campe Verlag "Patient im Visier") Ich befürchte aber, daß die Lobby der Pharmahersteller da am längeren Hebel sitzt und (wie in anderen Wirtschaftsbereichen auch z.B. Zuckerindustrie) die Moneten über die Ethik siegen ....
(1) k2991 · 22. Juni 2012
Ein juristisches Durchgreiffen und strenge abschreckende Kontrollen sind auch in diesem Sumpf längst überfällig.
 
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