Bericht zur Einheit: Der Osten ist politikskeptischer

@5 Die Frage ist auch, wer diese Erwartungen geweckt hat und warum. Und nicht alle, die sich äußern, schreien rum, es gibt auch sachliche kluge Köpfe im Osten. Und der Politik würde mehr Ehrlichkeit gut tun. Die Wähler verarschen bringt halt langfristig nix, siehe SPD.

@3 Doch, es ist eine Minderheit, weil - wie Du schon richtig bemerkt hast - die, die sich gerade auch gegenüber Anderen äußern, sind eine schreiende Minderheit, die meisten - übrigens wie im Westen - äußern sich politisch eher selten. Es kommt natürlich auch immer auf das Umfeld an, in dem man sich persönlich gerade bewegt, insofern sind da generalisierende Aussagen ohnehin eher schwierig.

@1 Das stimmt so nicht. 40 Jahre mehr Erfahrung mit der deutschen Parteiendemokratie sind nicht zu verachten, da verliert man viele Illusionen und sieht Grenzen und Möglichkeiten des demokratischen Staates deutlicher. Viele Erwartungen, die die Wiedervereinigung geweckt hat, wurden eben einfach nicht erfüllt, wahrscheinlich auch, weil sie gar nicht erfüllt werden konnten. Insofern ist das ein langwieriger Anpassungsprozess.

@3 Naja.....man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Ostdeutsche sind sehr sensibel, wenn es um demokratische Grundrechte geht, aufgrund vergangener Erfahrungen. Und eine gewisse Grundskepsis und kritische Einstellung ggü. Politikern muss nicht per se schlecht sein. Das hätten die wohl gerne, dass denen gar keiner mehr auf die Finger schaut. Und bis dahin ist es auch noch nicht demokratiefeindlich.

Eine Minderheit? Ich höre bei denjenigen, die sich überhaupt politisch äußern, nichts anderes als Flüche über die Regierung, Merkel im besonderen und unseren Staat, der alles andere aber nicht demokratisch sei. Politiker sind fast ausnahmslos Verbrecher, Konzernchefs sowieso usw. usf.

Herr Wanderwitz (Mr. Running Gag) mit seiner überheblichen Art, wie er über Ostdeutsche redet, trägt mehr zur Spaltung als zum Dialog bei.

Es liegt nicht am Osten, sondern an der Politik.