Kiel (dpa) - Ärzte sollen auch todkranken Patienten ohne Hoffnung keine Hilfe beim Sterben leisten dürfen. Eine entsprechende Änderung der Berufsordnung sollten die Delegierten des 114. Ärztetags in Kiel am Mittwoch beschließen. Die Spitze der Ärztekammer rief zur Zustimmung in dieser ethisch ...

Kommentare

(3) Redigel · 01. Juni 2011
@1: "Aber die Ärzteschaft bildet sich ja ein, sie könnten die Herren über Leben und Tod sein." Genau das bilden diese sich eben nicht ein, sondern du dir. Indem du das Ende selbstbestimmend setzt, wirst du zum Herr über Leben und Tod. Die Ärzteschaft hat einen Eid geleistet und der bezieht sich auf das Leben ohne wenn und aber. Und kein Arzt der Welt sollte morden müssen, weil es ein Gesetz vorschreibt. Ich geh jedenfalls bis zum richtigen Ende - egal wie hart das wird, danach ists ohnehin egal.
(2) suse99 · 01. Juni 2011
Leider ist es so, dass ein langsamer, qualvoller Tod in einem personell unterbesetzem Pflegeheim mit der harten Regelung vielen Menschen weiterhin nicht erspart bleibt. Wenn wir wirklich würdevoll sterben könnten, mit angemessener Behandlung, wäre ich auch gegen Sterbehilfe. Aber so, wie unser System und die Gesellschaft nun einmal sind, bin ich dafür.
(1) k20267 · 01. Juni 2011
Mit dieser strengeren Linie poliert die Ärzteschaft nur wieder ihr Ego auf. Dass es für Schwerstkranke eine Erlösung sein kann, wenn Sie Ihrem Leben auf Rezept selbst ein Ende setzen könnten. Aber die Ärzteschaft bildet sich ja ein, sie könnten die Herren über Leben und Tod sein. Was mich darüber hinaus ärgert ist, dass viel schwerstkranke Patienten nur unzureichend mit starken Schmerzmitteln versorgt werden, weil der Arzt Angst hat sie zu verschreiben, da diese ja lebensverkürzend sein können.
 
Suchbegriff

Diese Woche
29.04.2024(Heute)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News