Wie krank muss man sein? Immer auf die Unschuldigen

jugend2

Refjäger
ID: 340339
L
19 Juli 2009
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21
Suizid von drei Familienmitgliedern in Baden-Württemberg
Lorch (dts) - Im baden-württembergischen Lorch bei Aalen hat sich am Mittwochvormittag ein Familiendrama abgespielt. Wie die zuständige Polizei mitteilte, fanden Beamte in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus eine 44-jährige Frau und ihre sieben- und zwölfjährigen Söhne tot auf. Die bisherigen Untersuchungen legen nahe, dass der Tod im nahezu luftdicht verschlossenen Badezimmer durch eine von einem Holzkohlegrill ausgehende Kohlenmonoxidvergiftung herbeigeführt wurde.

Die Polizei geht von Selbstmord aus. Die Obduktionen in der Ulmer Rechtsmedizin sollen morgen abgeschlossen werden. Die drei tot aufgefundenen Familienmitglieder lebten allein in der Erdgeschosswohnung des Acht-Familienhauses. Die Leichen wurden durch den von der Familie getrennt lebenden Vater entdeckt, weil eines der Kinder nicht zum Unterricht erschienen war und kein telefonischer Kontakt zur Familie hergestellt werden konnte. Das Motiv des Familiendramas ist bisher nicht bekannt.


Mein beileid an den Vater :(

Warum werden immer wieder Kinder mit in den Tod gerissen? das versteht man nicht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Beispiel für fehlgeleitete Instinkte: Irgendwas geht gar nicht rund und so steht und fällt die soziale Einheit (Familie) als ganzes; damit niemand alleine in Schande zurückbleiben muss o.ä. Formal gesehen ist es jedoch eher Doppelmord und dann Suizid, aber über solche Details mag ich dabei gar nicht nachdenken. Mein Beileid an den Vater - er hat jetzt nicht nur seine Kinder überlebt sondern wird sich stets Vorwürfe machen, was er hätte besser oder anders machen können ...
 
Ich wünsche einen guten Abend/Morgen und möchte ebenfalls mein Beileid aussprechen.

Warum werden immer wieder Kinder mit in den Tod gerissen? das versteht man nicht

"Man" ist in dem Satz ein wenig falsch definiert, ich verstehe es nämlich (im sinne von kapieren, aber nicht billigen/akzeptieren):
Manche Menschen sehen in anderen Menschen oder Lebewesen einen Besitz.
Ich stimme Marvek zu, das ist eine Möglichkeit. Eine andere wäre, das (nehmen wir als Beispiel mich selbst) ich sage, das eine andere Person mir gehört, weil ich sie (zum Beispiel) zur Welt brachte. Und wenn ich sie nicht haben kann, dann soll sie auch kein anderer bekommen. Oder sie darf dann nicht mehr Leben, weil ich es selbst auch nicht mehr will (im Sinne von "Ihr (der Person) soll es nicht besser gehen als mir." oder "Ich weiss genau, was gut für sie ist.").

Ich verurteile ein solches Verhalten scharf, denn ich sehe nicht ein, das ein Lebewesen (darunter zählen auch Tiere) einem anderen Lebewesen "gehört". Lebewesen sind kein Besitz, und es soll jedem frei stehen, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.

Ich wünsche euch eine gute Nacht


Valares
 
Eine andere wäre, das (nehmen wir als Beispiel mich selbst) ich sage, das eine andere Person mir gehört, weil ich sie (zum Beispiel) zur Welt brachte. Und wenn ich sie nicht haben kann, dann soll sie auch kein anderer bekommen. Oder sie darf dann nicht mehr Leben, weil ich es selbst auch nicht mehr will (im Sinne von "Ihr (der Person) soll es nicht besser gehen als mir." oder "Ich weiss genau, was gut für sie ist.").

Ja das könnte in der Tat ein Sorgerechtsstreit gewesen sein, der nun völlig eskaliert ist. Immerhin muss es so schlimm gewesen sein, dass sogar der Mutterinstinkt überschattet wurde, dieser sagt sehr wohl, dass es den eigenen Kindern ruhig besser gehen soll als man selbst.

Aber sicherlich wird man leider nicht mehr über den Fall erfahren...
 
Ich hasse solche News. Sie sind viel zu häufig und je öfter ich solche lese, desto weniger verstehe ich solche Handlungen.
 
Klar, schon traurige News, aber wer sind denn für dich die "Schuldigen", die es verdient hätten?


Ja, solche News werden immer mehr. Doch wer hat nun wirklich Schuld?

Wenn man die Geschichte dieser Familie kennen würde, würde man es natürlich verstehen können. Doch selbst das ist für viele nicht möglich. Denn wenn man es wusste, dann ist es eine Mitschuld. Natürlich ist es leichter sich von den Geschehnissen die sich Tagtäglich vor unseren Augen abspielen, lieber abzuwenden als einzuschreiten.

Die "Schuldigen" sind wir, irgendwie, irgendwo und irgendwann waren und sind wir dabei gewesen. Doch die Augen waren zu, die Stimmen verstummt und die Ohren taub.

Ich finde, bevor man sich Schuldige sucht, sollte man sich an den eigenen Kopf packen und sich fragen, was passiert in meinem Umfeld.
 
Ich hbae diese News auch mit Bestürzung gelesen. Kommt es mir nur so vor und gibt es aktuell verstärkt solche Taten?

Es wird nur verstärkt über sowas berichtet.
"Schuld" sind wahrscheinlich die Eltern der Mutter, dass sie diese nicht zu einer selbstbewussten geistig stabilen Person erzogen haben.

Und bei Müttern ist das ja nun ganz typisch, dass sie ihre Kinder "mitnimmt", weil sie diese ja nun nichtmehr schützen kann.

Allerdings weiß man auch noch garnichts über die Hintergründe.
 
Es wird nur verstärkt über sowas berichtet.
"Schuld" sind wahrscheinlich die Eltern der Mutter, dass sie diese nicht zu einer selbstbewussten geistig stabilen Person erzogen haben.

Und bei Müttern ist das ja nun ganz typisch, dass sie ihre Kinder "mitnimmt", weil sie diese ja nun nichtmehr schützen kann.

Allerdings weiß man auch noch garnichts über die Hintergründe.

Dann wären aber die Eltern, der Eltern der Mutter Schuld. Denn die konnten dann kein Selbstbewusstsein an die weitergeben, wobei dann die Eltern der Mutter auch nichts beibringen konnten. Theoretisch könnte man dies so weit zurück verfolgen bis na ja Adam und Eva?!
Und selbst wenn man diejenigen fragen würde, wären sie nicht bereit ihre Fehler einzugestehen.
Doch der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Ich finde, es ist sehr erschütternd wenn man sowas mitbekommt. Aber man darf niemals anfangen Schuldige zu suchen. Niemand kann und würde die paar Schuhe anziehen welche von denjenigen getragen wurden.
 
Ich wünsche einen guten Abend/Morgen.

Die Frage wäre auch: Gibt es überhaupt einen Schuldigen in der Sache?

Und wie weit geht die Schuld? Wäre es rechtens, sich selbst oder jemand anderem für eine Sache die Schuld zu geben, auf welche gar keinen Einfluss hätte genommen werden können?
Natürlich, im Nachhinein sieht man immer wieder etwas, was besser oder irgendwie anders hätte ablaufen können. Aber wie gesagt, im Nachhinein. Meist fällt es während dem Geschehnis gar nicht auf. Oder man entscheidet sich für etwas, und würde das dann gerne rückgängig machen und abändern.

Dennoch bin ich der Meinung, dass man da eingreifen sollte, wo man das Gefühl hat, helfen zu können. Auch wenn es hinterher eine bessere Variante gegeben hätte.

Ja, es scheint, als würde es solche Nachrichten bedauerlicherweise immer öfters geben. Aber gibt es sie auch wirklich öfters? Oder hat man einfach nur das Gefühl, da es bereits so viele gegeben hatte? Ich habe etwa die letzten 10 Jahre lang fast jeden Tag Radio gehört. Jeden Tag mehr Brutalität, jeden Tag mehr Schreckensnachrichten. Ich fing an, sie zu zählen. Es waren jeden Tag etwa gleich viel, in der Woche gab es sogar meist einen etwa gleichen Durchschnitt, mal abgesehen von den grösseren Katastrophen.
Irgendwo (ich weiss nicht mehr genau wo) las ich mal die gesammte Mordrate im Jahr von Deutschland. Ich rechnete es auf den Tag aus und kam pro Tag auf ~ 2-3 Tote durch gezielte Gewalteinwirkung. Richtig, um die 2 Morde Tag für Tag. Alleine in Deutschland. Ich hab dafür keine Belege mehr gefunden, aber wenn ihr genau Nachrecherchiert findet ihr vielleicht noch etwas dazu.

Ich weiss auch nicht, was schlimmer ist; Immer wieder von solchen Taten zu hören, zu lesen und zu sehen, oder wissen, dass einem das irgendwann "Normal" vorkommen wird, und man dabei nicht mehr das Gesicht voller Gram, Wut und Traurigkeit in den Händen vergräbt.


Ich verbleibe mit der Hoffnung, dass die Zahl solcher Ereignisse abnimmt und wünsche euch eine gute Nacht


Valares