Umlageausfallwagnis

Tomsen2211

Well-known member
25 Oktober 2006
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Hallo zusammen,

ich wohne in unserer Wohnung seit Mai/2002. Dez 2004 lief die öffentlicher Förderung scheinbar aus, was direkt eine Erhöhung der Kaltmiete von 425 auf 465 zur Folge hatte, naja und der Mietspiegel usw, in der näheren Umgebung ist ja alles trotzdem noch viel, viel teurer, ist ja immernoch fast geschenkt.
Soweit-so schlecht...

In meiner Nebenkostenabrechnung für 2005, wurde als neuer Posten (im Vgl zum Vorjahr) die Umlageausfallwagnis eingeführt (+2% auf alle Nebenkosten).

Daraufhin hab ich wie folgt reklamiert:


Sehr geehrte Damen und Herren,


1.) In der Kostenabrechnung für 2005 haben Sie sowohl bei den Betriebskosten (42,33€), als auch bei den Heizkosten(17,31€) ein sogenanntes Umlageausfallwagnis von 2% bzw. insgesamt 59,64€ aufgeschlagen.

Ja, so etwas soll es geben:
NiVIV 1970 Neubaumietenverordnung 1970 Verordnung über die Ermittlung der zulässigen Miete für preisgebundene Wohnungen, §25a

Allerdings glaube ich nicht, dass Sie das bei uns einfach mal so von einem Jahr auf das andere einführen können.


2.) Unsere Kaltmiete beträgt 465€/Monat, wir zahlen 687€/Monat, d.h. unsere Zahlungen für Betriebskosten/Heizung betragen 222€/Monat oder 222*12=2664€/Jahr.
In Ihrer Kostenabrechnung werden jedoch nur 1950€+588€=2538€ als Summe Ihrer Zahlungen aufgeführt.
Differenz = 126€

Da die Kostenabrechnung, schon ohne genauere Prüfung nicht korrekt ist, möchte ich Ihre Belege zu 1370 Grundsteuer Haus 53, 1000 Hausmeister und 2000 Versicherungen einsehen.
Eine Reise nach ***** zur Einsicht halte ich jedoch nicht für zumutbar.
Ich bitte Sie daher mir die entsprechenden Kopien zuzusenden.


Mit freundlichen Grüssen


Die haben nun das Umlageausfallwagsnis(bei mir knapp 60€) für alle 200-250 hier in der Umgebung zurückgenommen.

Eine persönliche Antwort habe ich jedoch noch nicht erhalten.

Es gab erstmal nen Rundschreiben an alle Mieter, das versehentlich
das Umlageausfallwagnis berechnet wurde.

Damit dürfte ich mich wohl nun von Platz 15-20 irgendwas, direkt auf Platz 1 der Abschussliste vorgearbeitet haben...

Abmahnungen, Geräuschprotokolle, anonymer Hinweis ans Jugendamt mit direkter Kontrolle, hatten wir schon.

Ich bin schon gespannt, was jetzt wieder kommt...

Tomsen
 
und was sollen wir da jetzt tun?

Eine "Absaugnadel" als "rausgezogen" verbuchen?
Als waschechter OSSI geh ich mal davon aus, dass da noch mehr geht...
Wenn mir für 0,55€ Porto 60€ freiwillig gegen werden, ganz ohne Gericht und tralla la, also kein Vergleich oder sowas, dann sollen mir wahrscheinlich die Augen verklebt werden.

Tomsen
 
Als waschechter OSSI geh ich mal davon aus, dass da noch mehr geht.
Schröpft euch nur alle gegenseitig bis irgendwann nichts mehr geht.

Du hast da in der Abrechnung für 2005 etwas reklamiert und hast Geld zurückbekommen. Vielleicht hat es sich tatsächlich nur um einen Fehler gehandelt. Oder aber die Mieter sollten wirklich ein bisschen mehr herangenommen werden.

Jedenfalls hast du ja erreicht was du wolltest und damit ist es gut. Laut deiner Aussage stehst du auf der Abschussliste sowieso schon ganz oben.
 
Schröpft euch nur alle gegenseitig bis irgendwann nichts mehr geht.

Naja vielleicht hast Du es noch nicht so richtig gemerkt, aber wir befinden uns tatsächlich im Krieg und zwar nicht um Leben und Tot sondern schlicht und einfach um €..., was zumindest phsychologisch wesentlich härter ist und auch länger dauert.

Ich muss ja als Arbeitnehmer mich zumindest mal damit vertraut machen, dass ich arm bin und dass das auch immer so bleiben wird.
Der Prozess, ok ich arbeite viel, bin und bleibe aber immer arm, eventl. geht es mir im Moment sogar noch besser als in 2 Jahren, der dauert.
Ich bin im Moment (seit Jan/06) auf nem Punkt, ich möchte fiktiv mit 21800€/Jahr wie von Hartz4 auskommen und den Rest sparen.
Wir sind im Moment schon bei 21600€ und das Jahr hat noch 5 Wochen, es wird nicht klappen.
Wenn alles so bleibts wies jetzt ist, könnten wir nächstes Jahr 1000€ besser abschneiden, die Mwst-Erhöhumg kostet bei uns ca 400€/Jahr.

Dafür fahr ich nicht mehr Auto sondern Roller, Ersparnis, ca 1500€/Jahr.

Das war die letzte Option, ansonsten sind alle Versicherungen usw. einfach komplett alles, was Kosten macht, auch Handy oder so gekündigt.
Mit Lebensmitteln für 160€/Monat ziehn wir 5 Leute durch.

Und für die Scheisse soll ich 300h/Monat arbeiten, also praktisch für 2??
Hab ich irgendwas verbrochen, dass ich 7Tage die Woche ackern muss?

Aber es wird ja von mir verlangt...

unglaublich


Tomsen
 
Zuletzt bearbeitet:
[...] was zumindest phsychologisch wesentlich härter ist und auch länger dauert.
Ob das härter ist als ein Krieg um Leben und Tod sei mal dahingestellt. Das können wir beide wohl nicht beurteilen, weil wir es beide nicht erlebt haben.

[...] ansonsten sind alle Versicherungen usw. einfach komplett alles, was Kosten macht, auch Handy oder so gekündigt.
Mit Lebensmitteln für 160€/Monat ziehn wir 5 Leute durch.
Das ist meiner Ansicht nach auch nicht der richtige Weg.

Du arbeitest doch, damit du dir und deiner Familie auch mal was Gutes tun kannst. Sich selbst nur auf die allernötigsten Dinge zu beschränken obwohl etwas mehr drin wäre, macht doch auf Dauer auch keinen Spaß.

Und nebenbei ist die Arbeit ein ganz wichtiger Bestandteil des Lebens, ohne den es einsam und öde wäre. Die Familie darf dabei natürlich nicht völlig hintenrüber fallen.