target-Attribut => barrierefrei?

dominicbauer

Well-known member
7 Februar 2008
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Hallo,
ich wollte mal eure Meinung diesbezüglich hören,
nämlich inwiefern ich das "target"-Attribut und "_blank" als barrierefrei ansehen kann. Screenreader brechen bei mir immer automatisch ab, sobald sie auf ein solches a-Element treffen, und auf einigen Webseiten wird sogar davon abgeraten, weil es Bildschirmlupen-Nutzer angeblich irrtieren kann.

Liebe Grüße.
 
Der XHTML-Standard sieht dieses Attribut nicht vor und jeder XML-fähige Browser wird die Darstellung sofort abbrechen und eine Fehlermeldung zeigen, wenn er es findet.

Die CSS3-Entwürfe haben aber wieder entsprechende Ausprägungen, um "Wo öffne ich welchen Link?" außerhalb des Markups integrieren zu können.

Im Moment lässt du dieses Attribut aber am besten einfach weg. Die meisten Browser entscheiden per Tabfeature oder/und Einstellungen sowieso selber, wie sie Links öffnen wollen.
Versuch also bitte nicht, mir, als Besucher, vorzuschreiben, wie ich meine Links öffnen soll. Ich kann und möchte mich da gerne selber entscheiden!
 
Aber dann bleiben doch auch viele Galerien, die mit Thumbnails und kleinen JavaScripts im Hintergrund arbeiten im Grunde genommen außen vor, weil es dann an sich keine Galerie mehr ist, sondern nur noch ein zusammengewürfelter Haufen verlinkter Bilder, oder?
(War jetzt nur ein Beispiel das mir geraed so durch den Kopf gegangen ist.)
 
Versteh ich nicht. Das ganze Internet besteht nur aus zusammengelinkten Resourcen.
 
Mein HTML wird doch vom Browser nicht als "alt" angesehen, weil ich ein "target"-Attribut verwende, oder!?
Es gibt kein "alt", sondern nur ein "falsch" oder ein "richtig". Und diese zwei Begriffe kommen unterschiedlich zur Anwendung, je nachdem, welchen Doctype du verwendest.

@Delphi:
Wenn Opera ein XML-Dokument nicht auf Gültigkeit überprüft, kriegst du auch keinen Fehler. Opera und Firefox prüfen nur auf Wohlgeformtheit, mehr nicht.

Wer mal testen will:

Firefox und Opera öffnen nur die oberen beiden Varianten.
Ein IE wird bei allen nur versuchen, den Quellcode downzuladen :doh: :ugly:
 
Mein Opera ist XML-fähig und bricht beim Laden diverser Webseite nie ab, nur weil da ein target-Attribut vorkommt :p

@Delphi:
Wenn Opera ein XML-Dokument nicht auf Gültigkeit überprüft, kriegst du auch keinen Fehler. Opera und Firefox prüfen nur auf Wohlgeformtheit, mehr nicht.

Wer mal testen will:

Firefox und Opera öffnen nur die oberen beiden Varianten.
Ein IE wird bei allen nur versuchen, den Quellcode downzuladen :doh: :ugly:

Ein FX oder Opera brechen nur dann ab, wenn das Dokument als "application/xhtml+xml" ausgeliefert wird (so wie bei dir). Da aber der Großteil der Webseiten als "text/html" ausgeliefert und da springt kein XML-Parser an! Wenn du bei deiner fehlerhaften Seite die Endung auf .xml änderst, dann würde sogar der XML-Parser des IE anspringen.

Deswegen stellt DelphiKing auch nie irgendwelche Abbrüche fest, egal wie viel Mist eingebaut wurde.

Edit:
@Topic:
Für mich ist es nicht barrierfrei, da man mir etwas aufzwingt, dass ich in diesem Moment vielleicht gar nicht mag.
 
Barrierefrei ist in dem Zusammenhang vielleicht auch der falsche Ausdruck.Ob sich die verlinkte Seite im gleichen oder in einem anderen Fenster öffnet ist erst mal völlig egal.Der Inhalt bleibt für mich der selbe, und ich habe weder durch die eine, noch durch die andere Methode als Besucher der Webseite einen Nachteil.
Ausser dass ich zurück navigieren muss, wenn sich der Inhalt im gleichen Fenster öffnet.Was aber auch nur eine Frage der Gewohnheit ist.
Ich habe Firefox längst so eingestellt,dass er Links in einem neuen Tab öffnet.
Für mich die angenehmste Art zu surfen, weil man dann die Inhalte nach und nach abarbeiten (sprich lesen) kann,ohne die eigntliche Seite verlassen zu müssen.
Allein das ist doch schon ein Argument gegen die Verwendung des target-Atributs.
 
Dieses Problem hat sich mir lange gestellt. Wie öffne ich z.B. ein Bild in einem neuen Fenster und berücksichtige dabei, dass eben jenes target="blank" nicht... sagen wir mal "Zukunftssicher" ist.

Nachdem ich langezeit stattdessen mit JS neue Fenster geöffnet hab, bin ich mir nun ziemlich sicher, dass es wohl besser ist, wenn ich auf eine komplette Seite inklusive Navigator und allem verlinke, in die das Bild eingebunden ist.

Und schon hat man wieder einen Schnipsel JS gefunden, den man nicht mehr braucht. Und die Seite ist zudem dadurch Barrierefrei geworden und jeder Browser kommt damit zurecht. Ist doch toll :)
 
Ob sich die verlinkte Seite im gleichen oder in einem anderen Fenster öffnet ist erst mal völlig egal.
Find ich überhaupt nicht. Zum einen ist es eine Barriere für den Nutzer, wenn nicht ersichtlich wird, daß er die eine Seite "verläßt" und eine andere "betritt". Ok, mittels css ist diese Kennzeichnung möglich, aber eben auch nicht bei allen Browsern. Zum anderen halte ich es für eine Barriere, wenn der Nutzer selbst dafür sorgen muß, daß exteren Seiten in einem neuen Fenster/Tab aufgehen soll. Es mag die rechte Maustaste geben, den Klick auf das Rad, Einstellungen im Browser oder was weiß ich - aber für den unbeholfenen Anwender ist dies alles nun mal eine Barriere.
Ich kann die "Verteufelung" von target="_blank" nicht ganz nachvollziehen und bleibe bei meinen Projekten dabei, daß exteren Seiten, Dokumente u.ä. so definiert werden, daß sie in einem neuen Fenster/Tab geöffnet werden.