Bewerbung Taktik bei Ausbildungvertrag (mehrere)

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ID: 374854
L
26 Juni 2007
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Guten Tag,

ich habe ein Problem, welches momentan noch keins ist. Ich habe mich bei verschiedenen Unternehmen beworben und schon paar Gespräche und Prüfungen durchgeführt. Das Problem wird jedoch sein, wenn einer der Unternehmen mir in den nächsten Wochen schon ein Ausbildungsvertrag anbietet. Ich diesen Unterschreibe und in paar Wochen dann meine lieblings Firma zusagt. Ich hab gehört, dass es möglich ist, aus diesem Vertrag wieder auszusteigen. Auch wenn es natürlich nicht die feine Art ist, jedoch geht es um die eigene Zukunft.

Welche Frage mich jedoch beschäftigt ist, wie es beim dualen Studium aussieht. Denn theoretisch hängt der Vertrag nicht nur mit dem Unternehmen, sondern auch mit der Hochschule bzw. Uni zusammen?

Liebe Grüße
 
Auch wenn es natürlich nicht die feine Art ist, jedoch geht es um die eigene Zukunft.

Und für die ist es gerechtfertigt die Zukunft von Mitbewerbern und in geringem Maße von Firmen (auch wenn ein nicht besetzter ausbildungsplatz für die kein untergang sein wird) aufs Spiel zu setzen?

Danke!

Mal so nebenbei gefragt: Wie fändest du es, wenn du nichtmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, sondern gleich den Arbeitsvertrag zugeschickt bekommst und dann einfach bei Nichtgefallen sofort rausgeschmissen wirst? Zukunft verbaut? Och schade... :roll:

Traurig einfach nur traurig. Soziales Verhalten ist wohl wirklich nicht mehr angesagt.

Taktik? Ehrlichkeit: "Es tut mir leid, aber ich kann den Ausbildungsvertrag jetzt noch nicht unterschreiben, ich habe aussicht auf eine Ausbildung, die meinen Wünschen noch mehr entspricht und kriege dort erst in den nächsten Tagen bescheid." Lässt sich die Firma da nicht drauf ein will sie dich eh nicht.
 
Ehrlichkeit: "Es tut mir leid, aber ich kann den Ausbildungsvertrag jetzt noch nicht unterschreiben, ich habe aussicht auf eine Ausbildung, die meinen Wünschen noch mehr entspricht und kriege dort erst in den nächsten Tagen bescheid." Lässt sich die Firma da nicht drauf ein will sie dich eh nicht.

Naja wenn ich als Firma wüßte das ich nur die zweite Wahl bin würd ich mir vielleicht auch einen Jugendlichen suchen bei dem ich die Erste bin ;).

Ich würds anders machen und mich bei Wunschfirma Nummer 1 mal erkundigen, sagen das sie genau den Platz haben das ich möchte, ich aber einen anderen bekommen könnte und jetzt in der Zwickmühle Wunsch gegen Sicherheit stecke und das es mir helfen würde wenn sie mir sagen könnten wie gut meine Chancen denn eigentlich stehen.

Mit etwas Glück bekommst Du wertvolle Informationen oder bewirkst sogar das Deine Bewerbung dadurch überhaupt erst angeguckt wird, mit etwas Pech können sie Dir garnix sagen und hast aber nix verloren.
 
Taktik? Ehrlichkeit: "Es tut mir leid, aber ich kann den Ausbildungsvertrag jetzt noch nicht unterschreiben, ich habe aussicht auf eine Ausbildung, die meinen Wünschen noch mehr entspricht und kriege dort erst in den nächsten Tagen bescheid." Lässt sich die Firma da nicht drauf ein will sie dich eh nicht.

Dann kannst du in den meisten Fällen schon einpacken. Es gibt genug Bewerber die sofort unterschreiben würden und absolut motiviert sind sofort anzupacken in Form eines Einstiegspraktikums sogar auch mal ohne Geld bis zum offiziellen Ausbildungsbeginn.

In der Ausbildung hat man zu beginn 4 Monate Probezeit (wenn weniger stehts im Vertrag, mehr darf nicht) in denen sowohl die Firma als auch der Azubi bei Nicht-Gefallen oder besseren Angeboten (Ausbildungsplatz fürn Azubi) fristlos kündigen kann. Diese Zeit sollte man auch nutzen, wenn man merkt is nichts oder man einen besseren Platz hat. Es gibt genug andere Azubis die auf der Liste der Firmen stehen die nachrücken können, wenn mal die Erstwahl wegfällt, weil derjenige Azubi sich ne andere Firma gesucht hat.
Bei einem dualen Studium läuft es genau so, denn der einzige Unterschied ist keiner... dort sitzt man halt im Hörsaal, statt in der Berufsschulklasse, entweder der Platz bleibt dann eben frei oder wird mit einem nachrücker besetzt.
 
Meines Wissen kann man als Arbeitnehmer getrost unterschreiben ohne sich fest zu binden. Aber natürlich ist das nicht die feine Art... aber gängig.
 
Herzoegchen 90 hat es schon sehr gut formuliert.
Man schaut sich ja nicht nur einen potentiellen Ausbildungsbetrieb an, sondern sucht sich auch Alternativen, um letztlich eben nicht mit leeren Händen da zu stehen. Und es ist doch vollkommen normal, dass für seine eigene Zukunft die eine Firma mehr in das Karrierebild passt, als eventuell die andere. Anschreiben möchte man sie trotzdem, um überhaupt einen Platz zu kriegen.
Nun kann man ja mehrere Zusagen kriegen und sich eventuell den Ausbildungsplatz gar aussuchen (wenn wir nun mal utopisch rangehen), Problem ist eben nur, wenn die einen schneller reagieren, man auf die andere Antwort etwas länger warten muss. Nun nehme ich doch für mich selbst nicht die erste erschienene Möglichkeit sofort an, wenn noch andere eventuell bestehen. Es geht um die eigene Zukunft. Also ich kann das vollends nachempfinden.

Bei meinen Bewerbungen für das duale Studium im Bereich Veranstaltungsmanagement zeigt sich Gleiches. Es gibt zwei potentielle Ausbildungsbetriebe, die mir vom Spektrum her unglaublich gut gefallen und mein oberstes Ziel wären. Aber ich bewerbe mich bei circa zehn weiteren Firmen. Erhalte ich nun von diesen zuerst Antwort, würde ich auch gerne noch die Antwort meiner beiden Favoriten abwarten wollen.

Letztlich sollte sich das ja aber alles in einem bestimmten Zeitrahmen abspielen. Bis man die Aufnahmetests und Gespräche bei den Firmen durchgeführt hat, sollte ja zumindest bereits eine Gesprächseinladung der favorisierten Firma eingetrudelt sein, oder irre ich in dem Fall so stark? Ewig kann man selbstverständlich nicht warten, aber ich würde auch nicht sofort unterschreiben wollen und mich nachher schwarz ärgern.

Da erzählen hier Menschen von sozialem Verhalten, in dieser wundervoll kapitalistischen Welt.
Ich will's mal so sagen: Jeder will für sich eben die beste Zukunft ermöglichen, vollkommen normal. Unterschreibt man nun den Ausbildungsvertrag und springt vorher doch noch ab, ist es natürlich unschön für den Betrieb, aber wie hier bereits festgestellt wurde: Es gibt genügend Anwärter und der Betrieb findet mit Sicherheit schnellen Ersatz. Man schadet weder dem Betrieb, noch einer Einzelperson in privatem Bereich. Von daher sehe ich eine Absage nicht als großes Problem an.
Wie gesagt - Lieber so, als sich jahrelang in diesem Betrieb zu befinden und sich zu ärgern, dass der andere Betrieb einen nun doch genommen hätte, man aber schon zugesagt hatte. Das verbaut einem eventuell eine Menge Chancen ... auch wenn man natürlich vorab nie so recht weiß, welcher Ausbildungsbetrieb nun der "richtige" für einen selbst ist...