Open Source/freeware besser als gekaufte Software?

Open Source/freeware besser als gekauft Software

  • Ja

    Stimmen: 2 15,4%
  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%
  • Kommt immer drauf an

    Stimmen: 11 84,6%

  • Umfrageteilnehmer
    13

web2null

ehem. assactions
ID: 131418
L
20 April 2006
1.775
165
Hallo,
ich bin derzeit dabei auf Open Source und Freeware umzusteigen (will mich von illegalen kopien verabschieden), was denkt ihr ist freeware/open source besser als die gekauften softwaren?

Meiner meinung nicht immer, wenn ich z.B. Photoshop angucke, kenne ich kein free programm was die gleichen bzw. so viele futures bietet wie Photoshop. Deshalb habe ich diese software auch gekauft. Aber bei einem FTP programm bin ich z.b. vom FileZilla (Open Source) einfach begeistert.

Wie steht ihr dazu?
 
Pauschal kann man es nicht sagen. Schon gar nicht, wenn man Open Source und Freeware in einen Topf wirft. Der Vorteil von Open Source bzw. Freier Software im Vergleich zu Freeware oder kommerzieller Software ist in der Regel die Codequalität, weil viele Augen mehr Fehler finden (und die Besitzer der Augen können die Fehler dann auch noch einfach so verbessern).

Du wirst nicht zu jeder 500(+)€-Software ein exaktes freies Pendant finden, das die gleichen Features unter einer 1:1 kopierten Benutzerschnittstelle bietet. Das Paradebeispiel Photoshop hast du genannt. Wenn du bereit bist, dich von der gewohnten PS-GUI zu trennen, dürftest du mit GIMP (oder dem Fork namens Cinepaint) ganz gut fahren. Von der Mächtigkeit dürften sich die Programme nämlich nicht viel geben (GIMP hast du dir mit Sicherheit mal angesehen, hast du auch schon mal was in Script-Fu gemacht?).

Ich würde sagen, in den allermeisten Fällen kannst du von kommerzieller "Standardsoftware" auf freie Lösungen umsteigen, ohne dass deine Produktivität großartig darunter leidet (natürlich brauchst du etwas Einarbeitungszeit). Du musst nur bereit sein, Dinge auch auf anderen Wegen als den gewohnten zu erledigen. (s. auch: https://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/)
 
bei OpenSource oder Freeware die ein Pendant zu kommerzieller Software sein soll, muss man immer auf die Entwicklungszeit achten, kleine Programme wie ein FTP-Tool (von dir angesprochen) lassen sich "relativ" schnell schreiben, weshalb es nicht so schwer ist, solch eine Software zu entwickeln. Bei Software wie PhotoShop oder Flash 8 ist dies etwas ganz anderes, da solch eine Software ein sehr sehr großer Aufwand ist und viel Arbeit darin steckt, und bei Freeware oder auch OpenSource sind die Ambitionen von Programmierern dann natürlich viel geringer da sie hunderte Stunden Arbeit in die Software stecken müssen und keinen Penny dafür bekommen.
 
und bei Freeware oder auch OpenSource sind die Ambitionen von Programmierern dann natürlich viel geringer da sie hunderte Stunden Arbeit in die Software stecken müssen und keinen Penny dafür bekommen.
Hmm, ich erinnere mich, dass beispielsweise Sun einen Teil der Entwicklertruppe von OpenOffice.org bezahlt, Google einen Chefentwickler von Mozilla Firefox und sich Novell stark bei Suse Linux engagiert. Also ganz arm werden diese Entwickler schon nicht sein.

Wie dem auch sei, letztendlich kommt es darauf an, ob und wie die Software (weiter-)entwickelte wird. Und nur weil Software unter einer OS-Lizenz steht, heißt das nicht, dass sie was taugt. Letztendlich haben beide Lizenzmodelle irgendwo ihre Berechtigung.
 
Größtenteils komme ich mit OS besser zurecht. Gut ich habe keinerlei Grafikersoftware, aber Office, Internet, Homepagedesign etc. kannste inzwischen alles auf OS machen ohne Einschränkungen. Ich denke, beim komplexen Thema Grafik gibts inzwischen viele gute Alternativen, jedoch werden diese immer etwas hinterher sein gegenüber teurer Software. Der Abstand zwischen OS und Kaufsoftware ist meines Beobachtens aber immer kleiner, so dass es in wenigen Jahren schon fast gleich auf sein dürfte. Da immer mehr umsteigen oder dies möchten un die ganze Welt sparen muss / will, ist auch die Resonanz und Bereitschaft hier was beizutragen immer größer.
 
...ich erinnere mich, dass beispielsweise Sun einen Teil der Entwicklertruppe von OpenOffice.org bezahlt, Google einen Chefentwickler von Mozilla Firefox und sich Novell stark bei Suse Linux engagiert....
korrekt. Weiter geht's dann jBoss.
Vieles wird auch über Wartungsverträge geregelt, wodurch auch Geld reinkommt.
Kleine Projekte können sich natürlich nicht finanzieren und diese leben wirklich nur von Spenden, welche sehr, sehr unsicher sind.
...kannste inzwischen alles auf OS machen ohne Einschränkungen...
na ja, das Problem mit Formaten wie DOC, XLS, PPT, MDB und so weiter dürfte hier sicherlich zutreffen ;)
Dafür hat man dann natürlich selbst eine Office-Suite, welche viele Jahre und korrekt unterstützt wird, auch von kommerziellen Produkten