Neues Heimnetzwerk einrichten

BodoK71

New member
17 Juni 2007
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Hallo Leute,
habe ein drängendes Problem:
Wir bauen gerade und nun habe ich die Möglichkeit gleich für die Zukunft vorzubauen, d.h. das Haus gleich netztwerkfähig zu machen.
Ich muß dem Elektriker bloß sagen wo er Leerrohre zu legen hat, welche Kabel er reinzuziehen hat und welche Dosen er wo zu setzen hat.
Habe heute quasi de ganzen Tag im Inet gesurft, um mich schlau zu machen.
WLAN kommt für mich nicht in Frage (wozu, wenn ich schon mal die Chance habe, gleich alles per Kabel zu machen, ohne alle Wände aufreißen zu müssen), dLAN (über Steckdose) wäre nur eine Notlösung.
Wie plane ich also mein Heimnetzwerk am schlausten?
Telekom kommt durch die Kellerwand, dort könnte man dann irgendwo die "erste" TAE setzen und gleich dahinter den Splitter. Dann würde wohl daran der Switch kommen.
Fragen:
1. Wie weit darf der Switch vom Splitter entfernt sein. Habe ein wenig bedenken, wegen evtl Feuchtigkeitsproblemen würde ich den Switch gerne in einen anderen Raum legen.
2. Wieviele Leerrohre muß ich legen lassen? Es soll nicht nur DSL im Haus (über 3 Stockwerke, Keller bis 2.OG) verteilt werden, sondern auch (ISDN)Telefon. Kann beides ins selbe Leerrohr und was für eine Dose kommt dann ins jeweilige Zimmer? Oder werden DSL und Telefon in separaten Rohren verteilt?
3. Wie verteile ich Telefon, wenn ich die ISDN-NTBA im Keller habe, und was für eine Dose habe ich dann in denjeweilgen Zimmern?
4. Was für Kabel sollten verwendet werden? Habe des Öfteren Cat5 gelesen.
5. In naher Zukunft möchte ich auch eine Netzwerkfestplatte hinzufügen, auf die jeder PC (bis zu 5 sollten möglich sein) unabhängig zugreifen sollte. Wo plane ich das Gerät am besten ein?
6. Ebenso möchte ich evtl auch Videostreaming ergänzen. Wie und wo wird das entsprechende Gerät einzuplanen sein?
Das sind einige Fragen. Sollte ich lieber in irgendeinen T-Laden gehen oder kann mir hier jemand helfen? Das Wichtigste ist auf jeden Fall erstmal, wieviele Leerrohre der Elektriker von wo nach wo legen soll.
Vielen Dank schon mal im voraus!
Bodo
 
Wenn es wirklich keine Rolle spielt und du freie Wahl hast, wäre eine Ideale (evtl. unnötige) Lösung wenn du einmal Leerrohre ringförmig von Raum zu Raum legen lässt, und zusätzlich sternförmig von jedem Raum ein Leerrohr zu einem Knotenpunk (z.B. Hausanschlussraum, Keller o.ä.).

Dann bleiben dir immer alle Möglichkeiten offen und du kannst von jedem Raum aus überall hin.

CAT5 Kabel ist schon richtig, die Leitungslänge vom Splitter zum DSL Modem/Router soll so kurz wie möglich gehalten werden, von da an geht es per Netzwerk weiter und ist von der Leitungslänge weitgehend unabhänig.

Für deine ISDN Verkabelung benötigst du von jedem Raum in dem du einen ISDN Anschuss hast eine Leitung mit 4 oder besser 8 Aderpaaren zu einem Knotenpunkt, wo die ISDN Anlage steht. Je mehr Aderpaare du hast, umso mehr kannst du später machen, umso mehr reserven hast du für spätere Vorhaben, man weiss nie was kommen wird. Daher auch nie am Querschnitt der Leerrohre geizen und immer ein "Zugdraht" mit ins Leerrohr legen lassen um später die evtl. nachträglich einzuziehenden Kabel einfach durchziehen zu können!


Telefon und Netzwerkkabel kannst du problemlos im selben Leerrohr verlegen, es wird nur nach Stark- und Schwachströmern getrennt (Strom/Kommunikation)
 
daric schrieb:
die Leitungslänge vom Splitter zum DSL Modem/Router soll so kurz wie möglich gehalten werden,
Dazu ist anzumerken wenn es verdrilltes Kabel ist dann können es schon 10-20 m sein, da soll man sich nicht versckrecken lassen. Daric hat insofern recht wenn es sich um "einfach 2-Draht Kabel" handelt und es neben einer Stromleitung liegt dann streut da alles mögliche rein und die Qualität des "Roh-DSL" geht gen null.
Aber Du solltes auch berücksichtigen wenn Du nicht eine reine ISDN-Telefonumgebung haben willst das Du auch ggf. die Telefonanlage irgendwo unterbringen musst. Für solche Zwecke (NTBA/Splitter/Router-Modem/Telefonanlage) bietet sich die Nähe des Sicherungskasten an. Ich habe z.B. in meiner Mietwohnung einen (Abstell-) Schrank im Flur ein einer Wand eingelassen, 50 cm tief und zweitürig, 1m breit doppeltürig. Dort ist links an der Wand der Sicherungskasten und die Telefonsteckdose, da habe ich dann nach und nach den 12V-Trafo (oberhalb des Sicherungskasten) für die Halogenbel. im Flur eingebaut, unter dem Sicherungskasten die Alarmanlage und dann die Telefonanlage und die DSl/Wlan Teile. Aber in der Nähe der elektrischen Hauptverteilung ist es nicht verkehrt, ggf. halt im Heizungsraum, dort ist es in der Regel nicht feucht. Dort evt. auch ein Wandboard einplanen für Netzwerkplatten und Switch (wenn nicht wandhängend) und vor allen Dingen eine Steckdosenleiste mit ausreichend Anschlüssen und Überspannungsschutz! Ich hatte auch die Möglichkeit im Rohbau Leerrohre zu verlegen und habe unter dem Estrich von dort sternförmig zu den 3 Zimmern verlegt, a) sie sind mit der Zeit zu klein geworden (wie Daric schon anmerkte) und b) ich habe die umlaufende nicht gemacht und nun musste ich ein Antennenkabel hinter den Fußleisten vom WZ durch die Küche zum Kinderz. verlegen. Und wenn der Elektriker dann die Kabel verlegt könnte er theoretisch in jedes Zimmer 2 x Cat5e und mitlegen, und sie Dir aus zwei Wanddosen im Zimmer offen liegen lassen, gut beschriftet kannst Du dann im Keller ein Patchfeld als Gegenstelle aufbauen und in jedem Zimmer 2 Einzeldosen Cat5 Dann hast Du alle Optionen offen, ob Du im Keller nun einmal ISDN auf Dose 1 für Telefon legst und auf Dose 2 Netzwerk Du hast alle Möglichkeiten offen. Dazu dann Leerrohre für die Zukunft, wenn z.b. Glasfaser erschwinglich wird.

Nu ist es doch ein bischen länger geworden, nix für ungut
Greets
Norbert
Edit: googlen bringt auch Tipps, hier z.B. was alles noch anfallen kann wie Netzwerkdrucker etc nur als Gedankenanstoß oder dieses hier
 
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Heimnetzwerk

Hallo,
vielen dank für eure schnellen und präzisen antworten, jetzt ist mir soweit das meiste klar, was ich fürs kabellegen und netzwerkplanen wissen muß. das budget ist leider doch nicht so groß wie ich dachte. naja, zumindest in jedes stockwerk kommt jetzt eine (doppelte) netzwerkdose (UAE) und zusätzlich in fast jedes zimmer eine (doppelte) isdn-dose (IAE). als kabel wird deem elektromann cat5 und 8-adriges kabel aufgegeben. das mit dem größeren leerrohrdurchmesser ist auch ein gute idee, und auch einen zugdraht in leerrohre reinziehen zu lassen. die links zu den anderen seiten waren auch sehr hilfreich, obwohl die seite mit der neztwerkbeschreibung mich ziemlich überfordert hat. aber über die sache mit einem zweiten "sicherheits"switch werde ich weiter nachdenken, insbesondere wenn ich mir eine externe festplatte hinstellen werde. außerdem wußte ich nicht, daß es IAEs ohne, mit und mit schaltbarem widerstand gibt. was das wohl heißen mag.
nochmal: vielen dank!
grüße,
bodo