Mietnomaden, was danach??

Snake30

Well-known member
22 März 2007
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Hallo,

ich dacht mir ich mach hier mal nen Thread dazu auf, da ich grad den Fall bei mir hab. Mietnomaden, endlich sind sie ausgezogen, nach 1,5 Jahren Rechtsstreit. Aber die Bude sieht jetzt aus wie ne Müllhalde.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Kann man versuchen, die Schäden von den Mietern einzuklagen?
Lohnt es sich überhaupt? (wegen Gerichtskosten)
Vielleicht hat mir jemand von euch nen Tip hierzu...

LG Snake...
 
Einklagen solltest Du sie auf jeden Fall um einen gerichtlichen Titel zu erwirken.
Dieser Titel gilt 30 Jahre und ist jederzeit vollstreckbar - z.B. wenn die Damen und Herren etwas erben oder im Lotto gewinnen.

Sinnlos ist eine Klage wenn Du weisst, dass die Betreffenden einen Offenbarungseid leisten und das private Insolvenzverfahren anstreben.

Wenn allerdings schon ein privates Insolvenzverfahren läuft und die "Mieter" in dieser Zeit neue Schulden angehäuft haben, solltest Du das den entsprechenden Stellen mitteilen.
Denn dadurch sind die Kriterien der "Wohlverhaltensphase" nicht mehr erfüllt und das priv. Insolvenzverfahren hinfällig.
 
Ich weiss nicht, ob die das gemacht haben. Muss mal versuchen was rauszufinden. Aber ich muss sagen, soviel ist das gar nicht, was die mir Schulden, da das Arbeitsamt das immer direkt an mich gezahlt hat. Sind halt die Heizkosten und wasser von 2007 und die Schäden in der Wohnung. Aber ich glaub da kann ich gar nix holen...

Jedenfalls hat das Gericht heut die Wohnung räumen lassen, oder besser gesagt den Müll den die zurückgelassen haben.
Sah schlimmer aus auf einer Müllhalde, da ist wenigstens System dahinter...:-?
Aber wenigstens kann ich morgen mit Renovieren anfangen. Immerhin ein kleiner Trost...
 
Also ...

Du solltest (wenn nicht schon getan) schriftlich bei den Ex-Mietern die ausstehenden Kosten mit Fristsetzung (10 Werktage) zur Zahlung anmahnen.

Ist nach dieser Frist kein Geld bei Dir angekommen kannst Du den Weg des gerichtlichen Mahnbescheides gehen ...

Hier und hier findest Du die notwendigen Infos zum Verfahren und zu den Kosten. Die Kosten halten sich übrigens in Grenzen ( LINK )und Du kannst sie ausserdem dem Schuldner in Rechnung stellen.
 
Super, dann muss ich das alles gleich mal zusammen suchen und zusammen schreiben, nachdem ich den ersten Schock jetzt überwunden hab.
Ich hoffe das ich wenigsten einen Teil davon bekomme, sonst hab ich dieses Jahr nur für den Staat und meine Ex-Mieter gearbeitet... :ugly:
 
Super, dann muss ich das alles gleich mal zusammen suchen und zusammen schreiben, nachdem ich den ersten Schock jetzt überwunden hab.
Ich hoffe das ich wenigsten einen Teil davon bekomme, sonst hab ich dieses Jahr nur für den Staat und meine Ex-Mieter gearbeitet... :ugly:

Tu das ... :D

Zum einen schaffst Du Dir damit ein kleines bisschen innere Ruhe und ausserdem diesen Asozialen ein bisschen Ärger.

Das bisschen Papierkram und weniger als 100 Euro wären es mir jedenfalls wert um diesen Mahnbescheid zu erwirken.
Wenn Du Infos hast ob und wann sich eine Vollstreckung und die damit verbundene Anforderung eines Gerichtsvollziehers lohnt, solltest Du auch nicht vor den Vollstreckungskosten zurückscheuen.

Zinsen und die Auslagen fürs Mahnverfahren hat der Schuldner zu zahlen - wenn er denn zahlen kann.
 
Und als nächstes solltest Du Dir einfach überlegen, ob Vermietung in dieser Situation die richtige Geldanlage ist. Ich kann das für Deinen Fall nicht beurteilen, aber gäbe es nicht die Möglichkeit, die Wohnung/das Haus zu verkaufen und das Geld anderweitig anzulegen?

Ich habe das für meine nicht mehr benötigte Immobilie nachgerechnet. Bei eine Wert von 130.000 Euro würde ich bei einer Daueranlage (30 Jahre) aktuell fast 5% Zinsen bekommen mit einer Anleihe. Sind 6.500 Euro Zinsen vor Steuern. Bei Vermietung müsste ich für die 100 qm also eine Rendite von 5,40 Euro pro qm erzielen. Das bedeutet, ich müsste eine Miete von fast 8 Euro kalt pro qm verlangen, die nie jemand zahlen würde. Der Wert der Immobilie steigt auch wahrscheinlich nicht mehr.

Ich habe den Schluss gezogen, das Haus zu verkaufen und das Geld anzulegen. Das ist mit wesentlich weniger Stress verbunden und bringt mehr Rendite. Und dso ist das bei sehr viele Immobilien.

Gruss
Marty
 
Da hat Marty leider Recht. :-?

Ich für meinen Teil nutze das Wohneigentum selbst und hoffe auf die Politik, diese Form der privaten Altersvorsorge genau so zu fördern wie die "normalen" Riester-Verträge.
 
Und als nächstes solltest Du Dir einfach überlegen, ob Vermietung in dieser Situation die richtige Geldanlage ist. Ich kann das für Deinen Fall nicht beurteilen, aber gäbe es nicht die Möglichkeit, die Wohnung/das Haus zu verkaufen und das Geld anderweitig anzulegen?

Ich habe das für meine nicht mehr benötigte Immobilie nachgerechnet. Bei eine Wert von 130.000 Euro würde ich bei einer Daueranlage (30 Jahre) aktuell fast 5% Zinsen bekommen mit einer Anleihe. Sind 6.500 Euro Zinsen vor Steuern. Bei Vermietung müsste ich für die 100 qm also eine Rendite von 5,40 Euro pro qm erzielen. Das bedeutet, ich müsste eine Miete von fast 8 Euro kalt pro qm verlangen, die nie jemand zahlen würde. Der Wert der Immobilie steigt auch wahrscheinlich nicht mehr.

Ich habe den Schluss gezogen, das Haus zu verkaufen und das Geld anzulegen. Das ist mit wesentlich weniger Stress verbunden und bringt mehr Rendite. Und dso ist das bei sehr viele Immobilien.

Gruss
Marty

Das ist alles schon richtig, wie du das sagst, das Problem ist das der Immo Markt im Keller ist und ich sicher nicht den Preis bekomme, so das was über bleibt.
Das vermieten war bisher ganz ok, zwei Wohnungen zusammen fast 1500€ Einnahmen, ca 700€ monatliche Rate. Und die Steuervorteile, also wenn alles normal läuft ist es echt ok. Das Problem ist, wenn man mal solche Leute drin hatte ist das was die Wohnung brachte auf einen Schlag weg...