Luft/Wasser Wärmepumpe

Marty

PAUSIERT
ID: 48115
L
28 April 2006
13.085
1.085
Hallo,

ich plane, in einen Neubau eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe einbauen zu lassen, unterstützt von Solarthermie zur Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung.

Hat hier jemand solch eine Wärmepumpe und kann mal etwas zu den Betriebskosten sagen (Stromverbrauch)?

Gruss
Marty
 
Hey,

ich hoffe, die Antwort kommt nicht zu spät. Also aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Kopplung von Solarthermie und Wärmepumpe nicht immer optimal ist. Lass dich da unbedingt richtig beraten ..., denn man kann da ganz schön ins Klo greifen, wenn nicht alles gut aufeinander abgestimmt ist. Freunde von mir haben beides gekoppelt und haben jetzt im Sommer massig Warmwasser und im Winter nichts...
 
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Hallo,

ich plane, in einen Neubau eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe einbauen zu lassen, unterstützt von Solarthermie zur Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung.

Hat hier jemand solch eine Wärmepumpe und kann mal etwas zu den Betriebskosten sagen (Stromverbrauch)?

Gruss
Marty


Hey, ist denn jetzt was daraus geworden?
 
Hey, ist denn jetzt was daraus geworden?

Keine Luft-/Wasser Wärmepumpe, sondern eine Gasbrenntwertheizung, die hoffentlich fast nie zum Einsatz kommt.

Ich habe mich mal über die erreichten Jahresarbeitszahlen von Wärmepumpen informiert. Ökologisch sinnvoll sind die erst ab Arbeitszahlen von 4, das wird in Prospekten auch gerne versprochen, aber nur selten erreicht. Bei den Anlagen, bei denen die Betreiber ihre Zahlen im Netz veröffentlichen, ist eine Arbeitszahl zwischen 2 und 3 normal.

Ökologisch ergibt sich daraus die Rechnung:
Man verbrennt im Kraftwerk Rohstoffe, damit ich Strom bekomme. Bei einem Grosskraftwerk mit Kohle beträgt dabei der Wirkungsgrad (also die Energie aus der Kohle, die tatsächlich bei mir ankommt) ca. 30%. Der Rest ist Verlust.

Ich betreibe dann damit eine Wärmepumpe. Damit dann wieder 100% Wärmeenergie gewonnen wird, braucht man also mindestens eine Arbietszahl von 3,3 (aus 1 kw Strom 3,3 kw Wärme erzeugen). Und da ist Produktion etc. der Wärmepumpe nicht mitgerechnet.

Das erreicht die Anlage an meinem Standort vermutlich nicht, es lohnt sich aus ökologischer Sicht nicht.

Ich lasse jetzt für die Warmwasserversorgung und Heizungsunterstützung Solarthermie aufs Dach bauen, zusätzlich eine Gasbrenntwertheizung mit einem grossen Speicher und, damit wenig Gas verbraucht wird, einen Kaminofen, der an das Heizsystem angeschlossen wird. Ob der mit Pellets oder Scheitholz betrieben wird, weiß ich noch nicht.

Ich hoffe, mit der Solarthermie so ab Mitte Mai bis Ende September das Warmwasser zu erzeugen, in der Übergangszeit wird (wenig) Gas verbraucht und im Winter läuft der Kamin. Jeden Tag 2 Stunden Kamin und der Speicher ist voll.

Der Nutzungsgrad von Gas im Keller beträgt 100%, der von Holz im Kamin knapp 80%, also deutlich mehr als im Kraftwerk. Dazu eine Fussbodenheizung mit niedrigen Vorlauftemperaturen, um den Wärmebedarf konstant. niedrig zu halten.

Finanziell ist das auch besser als die Wärmepumpe. Unabhängig von Gas/Öl bin ich dann aber nur bei vollem Einsatz beim Holzhacken :D

Ach so: Ich hatte nur die Luft-/Wasser-Wärmepumpe zur Wahl, Erdwärme liefert deutlich bessere Arbeitszahlen und hätte sich, auch ökologisch, gelohnt, war aber nicht möglich.

Marty