Die "Visitenkarten" des Christentums

raptor230961

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24 Juli 2016
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Die "Visitenkarten" des Christentums
(Einfach nur von anderen Religionen „abgekupfert“, gestohlen oder erschlichen?)
Der Grund, weshalb in der frühen Zeit „Heiden“ so schnell zum Christentum wechseln konnten war einmal, daß viele Feste und andere wichtige Grundlagen der früheren Religionen von dem Christentum übernommen wurden – und nur leicht verändert wurden (damit sie dem Christentum nicht widersprachen).

Ein anderer Grund war, daß im Christentum Fehltritte vergeben werden konnten. Die meisten Religionen kannten keine Vergebung. Ein Fehler – und das ewige Leben war verspielt.

Das Paradies wurde entgegen dem germanischen Glauben kaum beschrieben. So konnte jeder nach seinem Geschmack selber entscheiden, wie er sich sein Paradies vorstellte – während im Walhalla endlos gekämpft wird – und danach endlos getrunken und gefeiert wird. … eben nicht gerade der Geschmack von jedem Menschen. Zudem kam man nur in den germanischen „Himmel“ Walhalla, wenn man im Kampf gefallen war.

Dieser Thread soll im Laufe der Zeit diverse „heidnische“ Einflüsse auf das Christentum zeigen. Zudem erinnert man sich später auch daran, daß ohne Germanien, dem römischen Reich, Babylon, Ägypten, Persien … vieles im Christentum fehlen würde.

Zudem darf man nicht vergessen, daß unser Glauben vor allem auf dem jüdischen Glauben aufgebaut ist – während das Christentum wiederum die Grundlage für den Islam war.
 
Kreuz und Fisch:
Der Fisch:

Das heutige Symbol des Christentums ist das Kreuz. Aber in der Antike – zu Beginn und während der Christenverfolgungen war der Fisch das Erkennungszeichen und ein öffentliches Bekenntnis der frühen Christen.

Der Fisch, ein wichtiges Nahrungsmittel in der Antike, ist ein altchristliches Symbol für Christus. Das griechische Wort für "Fisch" (ΙΧΘΥΣ / Ichthys) ein Akronym ist, das für "Jesus Christus, Gottes Sohn und Erlöser" steht. Die einzelnen Buchstaben des griechischen Wortes entsprechen den Anfangsbuchstaben der entsprechenden christlichen Begriffe.

ΙΗΣΟΥΣ – Iesoûs (Jesus)
ΧΡΙΣΤΟΣ – Christós (der Gesalbte)
ΘΕΟΥ – Theoû (Gottes)
ΥΙΟΣ – Hyiós (Sohn)
ΣΩΤΗΡ – Sotér (Retter / Erlöser)

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Die ersten Jünger Jesu waren Fischer. Der auferstandene Christus hält mit seinen Jüngern eine Fischmahlzeit
(Joh 21,12ff)

Das Symbol bezieht sich auch auf den Satz aus dem Lukasevangelium (Lk 5,10 EU) „Jesus sagte zu Petrus: ‚Fürchte dich nicht! Du wirst jetzt keine Fische mehr fangen, sondern Menschen für mich gewinnen.‘“

... und das Symbol bezieht sich auf den Satz aus dem Lukasevangelium (Lk 5,10 EU) „Jesus sagte zu Petrus: ‚Fürchte dich nicht! Du wirst jetzt keine Fische mehr fangen, sondern Menschen für mich gewinnen.‘“

Das Kreuz:
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In der Antike wäre jeder entsetzt gewesen, wenn man ein Kreuz als Schmuck getragen hätte. Mit einem Kreuz auf einer Kirche oder auf einem Altar wäre keiner zum Christentum übergewechselt.
Denn das wäre so, als würden wir heute als Erkennungszeichen einen Elektrischen Stuhl oder eine Guillotine nehmen. Denn dieses Kreuz ist eine uralte Hinrichtungsmaßnahme für Schwerverbrecher:

Die Kreuzigung:
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Die Hinrichtungsart diente dazu, den Verurteilten zu demütigen und die Zuschauer zu einschüchtern und abschrecken. Bei der Kreuzigung kann der Tod durch Ersticken, Kreislaufkollaps oder Herzversagen eintreten, meist innerhalb von drei Tagen. Dies geht mit Qualen wie Durst, Wundbrand und Atemmuskelverkrampfungen einher.

Im römischen Reich wurden Schwerverbrecher auf diese Weise hingerichtet. Keiner hätte eine Verbindung mit „Erlösung“ oder mit einem Opfer für die Menschheit herstellen können. Für die Juden und die Römer war er lediglich ein radikaler religiöser Schwerverbrecher.

Man darf nicht vergessen, daß zu dem Zeitpunkt der Hinrichtung Jesus von den Priestern als eine Person wahrgenommen wurde, die sich selber als „Sohn Gottes“ bezeichnete. Aber gerade zu dieser Zeit gab es zahllose andere selbst ernannte Propheten, die sich als prophezeiten „Messias“ ausgaben. Eine Anmaßung, die für die jüdischen Priester und jedem gläubigen Juden nichts anderes als Gotteslästerung war. Entweder man tötete den „angeblichen“ Sohn Gottes – oder man erkannte jeden angeblichen Messias als den wahren prophezeiten „Messias“ an.

Für die Römer war Jesus ein Aufrührer. Der Vorwurf der Anklage lautete, daß er sich als König der Juden bezeichnete, was im römischen Verständnis als Aufruhr gegen die bestehende Ordnung angesehen wurde. Diese Anklage veranlasste den römischen Statthalter Pontius Pilatus, Jesus zum Tode durch Kreuzigung zu verurteilen.

Somit hatte Jesus beide Parteien – die jüdischen Gläubigen und den Römern keine Wahl gelassen. Beide Parteien mußten die dafür vorgesehen Todesstrafe verhängen.

Für das Volk und die Römer war also zu jener Zeit (abgesehen von seinen Jüngern und den Anhängern des neuen Glaubens Jesus nichts anderes als ein radikaler Schwerverbrecher.
 
Maria mit dem Jesuskind:
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Das Symbol der Maria mit dem Jesuskind, oft auch als Madonna bezeichnet, ist ein zentrales Motiv in der christlichen Ikonographie und Kunst. Es symbolisiert mütterliche Liebe, Fürsorge und die Erlösungsmission Jesu. Die Darstellung der Maria mit dem Jesuskind kann in verschiedenen Formen und Kontexten gefunden werden, wie z.B. in Marienbildnissen, Madonnenbildern… In zahllosen Kirchen und Museen ist dieses „christliche“ Motiv zu sehen.

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... aber: Genau dieses Motiv ist wesentlich älter, als das Christentum: In Ägypten stand dieses Motiv tausende von Jahren früher für die Göttin Isis mit dem Horus-Kind (oben und unten links)

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Isis:
Isis ist eine ägyptische Göttin, die mit Geburt, Wiedergeburt und Magie in Verbindung gebracht wird. Sie war auch die Herrin der Unterwelt und wurde mit Riten für die Toten in Verbindung gebracht. Isis war die Gemahlin des Osiris.

Horus:
Horus ist ein bedeutender Gott der altägyptischen Mythologie, der mit Königtum, Sonne, Himmel und Schutz verbunden ist. Er wird oft als Falke oder Mensch mit Falkenkopf dargestellt.
 
Die Konstantinische Schenkungsurkunde:
Der Besitz der katholischen Kirche für den Vatikan und anderen Rechten, die Kaiser Flavius Valerius Constantinus an den Papst Silvester aus Dankbarkeit geschenkt hatte ist in einer Urkunde aus dem Jahre 317 festgehalten: Die Konstantinische Schenkungsurkunde.
Der Haken an dieser Geschichte: Die Urkunde ist eine Fälschung!
Bereits 1440 bewies der italienische Humanist und Kanoniker Lorenzo Valla, daß diese Urkunde eine plumpe Fälschung war. Die Kirche jedoch erkennt erst im 19. Jahrhundert erkennt der Vatikan an, dass der Anspruch auf weltliche Macht nicht durch ein Geschenk des römischen Kaisers gerechtfertigt war.

Die ganze Story:
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Es war kurz vor der Schlacht an der Milvischen Brücke in Rom im Jahre 312, als Flavius Valerius Constantinus eine Vision hatte: Der Gott einer noch jungen Religion, die sich inzwischen im ganzen römischen Reich ausgebreitet hatte, versprach dem Feldherrn den Sieg - wenn er unter seinem Zeichen antreten würde.
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Constantinus, sowieso dem Monotheismus zugeneigt, folgte der Empfehlung, besiegte seinen Konkurrenten um die Macht im weströmischen Reich, wurde Kaiser und akzeptierte den christlichen Gott als verehrungswürdige Erscheinung.

Was nun hinter der Vision des Feldherrn gesteckt haben mag - Konstantins Erfolg hatte weitreichende Folgen für den christlichen Glauben. Auch der Kaiser des Oströmischen Reiches, Lucinius, tolerierte die Christen zu dieser Zeit. Doch nur für einige Jahre. Seine antichristliche Politik nahm Konstantin zum Anlass, ihn abzusetzen und hinzurichten. Anschließend unterstützte er den christlichen Glauben mit einem so großen Engagement, dass dieser sich schließlich - nach Konstantins Tod allerdings erst - sogar als Staatsreligion durchsetzen konnte.

Doch es gibt auch eine andere schriftlich festgehaltene Fassung der Geschichte, wie der Kaiser bekehrt wurde. Sie soll auf das Jahr 317 zurückgehen - und sie trägt seine Unterschrift!

Demnach erkrankte Konstantin nach eigenen Angaben als Christenverfolger am Aussatz. Kein Arzt konnte ihm helfen. Schließlich empfahlen ihm die heidnischen Priester des Kapitols, einen Brunnen mit dem Blut unschuldiger Kinder füllen zu lassen und darin zu baden. Als zahlreiche Kinder versammelt waren und "die frevlerischen Heidenpriester sie dahinschlachten wollten", sah der Kaiser die Tränen in den Augen der Mütter und "schreckte vor der Untat" zurück. In der folgenden Nacht erschienen Konstantin die Apostel Petrus und Paulus und empfahlen ihm, sich vom Bischof von Rom, Papst Silvester, taufen zu lassen, statt ihn weiter zu verfolgen.

Geheilt durch das Taufbad
Das Taufbad heilte den Kaiser. Nachhaltig beeindruckt fällte Konstantin einige tiefgreifende Entscheidungen. Er beschloss, die "römische Kirche ehrfürchtig hochzuhalten und in noch höherem Maße als unsere eigene Kaiserherrschaft und unseren irdischen Thron den heiligsten Thron des seligen Petrus ehrenvoll zu erhöhen, indem wir ihm Macht und Ruhmesglanz und Kraft und Ehre der kaiserlichen Herrschaft zuerteilen".

Darüber hinaus sprach er dem römischen Bischof, also dem Papst, den Erstrang über die vier anderen höchsten Patriarchensitze in Antiochia, Alexandria, Konstantinopel und Jerusalem zu.

Damit nicht genug: Konstantin überließ dem Papst den Lateranpalast in Rom sowie die kaiserlichen Insignien und Rechte, also "die Krone unseres Hauptes, zugleich auch die Tiara . .. . und alle kaiserlichen Gewänder und wohl auch Würde und Recht auf eine kaiserliche Reitergarde, womit wir auch sowohl die kaiserlichen Szepter als auch zugleich Piken und Feldzeichen, auch Banner und verschiedene kaiserliche Auszeichnungen übergeben und die gesamte Prozessionsordnung der kaiserlichen Hoheit und den Ruhmesglanz unserer Macht." Dazu erhielt der Klerus von Rom Würde und Vorrechte des römischen Senats.

Doch der Herrscher schien geradezu in einen Freigiebigkeitsrausch verfallen zu sein: Wenn schon der Lateranpalast an den Papst gehen sollte, warum dann nicht auch gleich "die Provinzen der Stadt Rom und Gesamtitaliens"? Aber das reichte noch immer nicht. Auch die Provinzen "der Gebiete des Westens, Länder und Städte" übergab Konstantin auf ewig der Macht und Gerichtsbarkeit des Papstes und seiner Nachfolger.

Und da Rom für zwei so mächtige Herrscher jetzt natürlich zu klein war, entschloss sich Konstantin, "unsere kaiserliche Reichsgewalt und königliche Macht in die östlichen Gebiete zu übertragen . . . und in der Provinz von Byzanz . . . eine Stadt zu bauen und unsere Reichsgewalt dort zu errichten, da es ja dort, wo der Erstrang der Priester und das Haupt der christlichen Religion vom himmlischen Kaiser eingesetzt ist, nicht gerecht wäre, dass dort auch der irdische Kaiser seinen Machtsitz hätte."

Tatsächlich begann Konstantin 325 mit dem Ausbau des alten Byzantinum (Daraufhin Umbenennung in Konstantinopel und schließlich nach der islamischen Eroberung Istanbul) zum "Neuen Rom", das 330 fertig wurde. Soweit stimmt die Geschichte.

Erst auf dem Sterbebett getauft
Doch die Entscheidung dazu war keine Folge einer heilsamen Taufe durch Silvester, den Bischof von Rom. Tatsächlich ließ sich der Kaiser erst 337 auf dem Sterbebett taufen, und zwar vom Bischof Eusebius von Nikomedia. Und auch die Geschenke-Orgie des Kaisers hat nie stattgefunden. Die gesamte Urkunde, bekannt als Constitutum Constantini (Bestimmung Konstantins), ist eine Fälschung. Die größte Fälschung der Welt.

Angefertigt wurde sie offenbar im 8. Jahrhundert mit dem Ziel, die irdische Herrschaft der Kirche und des Papstes sowie die Vorrangstellung des römischen Bischofs vor allen anderen Bischöfen zu rechtfertigen. Bis heute weiß man nicht, wer sie zu Papier brachte. Doch der Verdacht liegt natürlich nahe, dass der Täter aus dem Umfeld des Papstes kam, da dieser den größten Nutzen davon hatte.

Der Bischof von Rom konnte auf der Grundlage des Dokuments einen Rang beanspruchen, der dem des Kaisers entsprach. Und wenn das Abendland einst vom römischen Kaiser dem Papst übergeben worden war, dann hatte die Kirche nicht nur die Verantwortung für das Seelenheil der Menschen, sondern konnte dieses Land als Besitz beanspruchen.

Tatsächlich hatte die Kirche in den Jahrhunderten nach Konstantin in Italien die Herrschaft über so viele Ländereien gewonnen, dass der Papst Großgrundbesitzer war. Diese Rolle aber musste legitimiert werden.

Unklare Herkunft
Wann genau die Konstantinische Schenkung hergestellt wurde, ist unklar. Es gibt die Vermutung, dass bereits Papst Stephan II. die Schenkung Mitte des 8. Jahrhunderts ins Spiel brachte, um vom fränkischen König Pippin III. von den Langobarden zurückeroberten Gebiete in Mittelitalien zu erhalten. Später beriefen sich die Päpste im Streit mit den Kaisern um das Vorrecht der irdischen Macht immer wieder auf das Dokument. Und obwohl die westlichen weltlichen Herrscher der Kirche nicht gern entgegenkamen, wurde die Echtheit der Schenkung im Mittelalter kaum angezweifelt.

Im 11. Jahrhundert wurde sie sogar fester Bestandteil des westlichen Kirchenrechts. Die orthodoxe östliche Kirche dagegen akzeptierte die Ansprüche der römischen Glaubensgenossen nicht. 1054 kam es unter anderem deshalb zur endgültigen Spaltung.

Erst fast vierhundert Jahre später lieferte der Gelehrte Nikolaus von Kues den Beweis, dass es sich um eine Fälschung handeln musste, was sein italienischer Kollege Lorenzo Valla bald darauf bestätigte. Ein deutlicher Hinweis war, dass der Name Konstantinopel (Constantinopolitanam) in dem Papier auftauchte. Wäre das Dokument tatsächlich wie behauptet um das Jahr 317 entstanden, hätte nur die Rede von Byzanz sein können.

Zweifel während der Reformationszeit
Aber erst in der Reformationszeit, als die deutschen Landesfürsten sich den Machtansprüchen des Papstes entgegenstellten, wurden die Zweifel und die Kritik an der Urkunde laut.

So gab der Reichsritter und Papstgegner Ulrich von Hutten 1521 die Erklärung Vallas neu heraus. Im 17. Jahrhundert versuchte die Kirche sich auf den Standpunkt zurückzuziehen, das Dokument sei zwar gefälscht, aber die Schenkung Konstantins habe es gegeben. Im 19. Jahrhundert dann erkannte der Vatikan an, dass der Anspruch auf weltliche Macht nicht durch ein Geschenk des römischen Kaisers gerechtfertigt war.

Und erst 2006 verzichtete Papst Benedikt XVI. schließlich auf den Titel "Patriarch des Abendlandes". Und aus seinem Wappen hat er inzwischen sogar die Tiara, das Zeichen der kaiserlichen, weltlichen Gewalt, entfernt.

Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/konstantin-schenkung-papst-vatikan-1.888156
 
Ostern:
Zu Ostern feiern wir im Christentum die Auferstehung von Jesus Christus von den Toten. Dies geschieht nach der biblischen Überlieferung am Ostersonntag, dem dritten Tag nach seiner Kreuzigung am Karfreitag. Die Auferstehung ist das zentrale Ereignis des Osterfestes und symbolisiert den Sieg des Lebens über den Tod, Hoffnung und neues Leben.

Das christliche „Ostern“ kommt aus dem Germanischen. Das Christentum übernahm wichtige Teile dieses Festes, um die Heiden zum Christentum zu bringen. Die heidnischen Heiligtümer (Tinkstellen, Tempel, Hühnengräber ...) werden mit Kirchen überbaut. Wollten die Heiden wieder zur Tinkstelle mußten sie in die Kirche gehen. So wurden aus den heidnischen Germanen spätestens nach wenigen Generationen gläubige Christen. Auch diverse andere heidnische Feste wurden wie Ostern vom Christentum übernommen (Karneval, Weihnachten, Halloween ...)

Ostara:
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Im germanischen Raum stand das „heidnische“ Fest „Ostara“. Ostara ist ein Sonnenfest und wird am 21. März gefeiert. Früher ging man davon aus, daß Ostara die germanische Fruchtbarkeits-Göttin war.

Heute wird angezweifelt, daß es diese Göttin gab, da Belege fehlen. Die Germanen hielten nur sehr wenig schriftlich fest. (Runen). … und ihre Feinde – die Römer erwähnten diese Göttin nicht. Somit spricht nur wenig für diese Göttin.

Wie im Christentum steht Ostara für das Ende des Winters und dem folgenden Frühling. Der Winter, der für den Tod steht, weicht dem Aufblühen des Frühlings. Das Erwachen der Natur – die Zeit der Fruchtbarkeit.

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In den Nächten brennen die Feuer auf den Kraft-Plätzen, wir feiern die wieder erwachte Lebens-Kraft! Die Wurzel des Namens „Ostara“ liegt zum einen in der Himmelsrichtung Osten in der die Sonne aufgeht und somit jeder neue Tag beginnt. Daher kann man Ostara auch als „Tag des Ostaufganges der Sonne“ deuten.

… und die Symbole „Oster-Hase“ und „Oster-Eier“ stehen nun einmal für die Fruchtbarkeit: Kaum ein Tier vermehrt sich so sehr, wie Hasen – und aus den Eiern schlüpft nun einmal das neue Leben. Beide Symbole verbunden - so bringt uns der „Osterhase“ nun einmal diese bunten Eier.

Der „Eier-Stau“:
Im Christentum ist nun einmal der Genuß von tierischen Produkten (außer Fisch) durch die Fastenzeit untersagt. Eine kirchliche Vorschrift, die sich in der Neuzeit von einem absoluten Verbot zu einem freiwilligen Gebot gelockert hat. Heute wird keiner mehr deswegen aus der Kirche bestraft.
Da während dieser Zeit früher wirklich kein Christ die täglich anfallenden Eier verbrauchte stauten sich bei den Bauern diese Eier auf. Zahllose Eier waren gegen Ende der Fastenzeit angefallen. Um sehen zu können, von wann diese Unmengen von Eiern waren färbten die Bauern die noch brauchbaren Eier bunt ein. Jede Farbe stand für einen bestimmten Tag, an dem die Eier gelegt worden waren. Durch die Farbgebung konnte man leicht sehen, wie frisch die Eier waren.

So entstand der Brauch, daß der Osterhase den Kindern bunte Eier bringt.
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Die römischen Saturnalien, der Fasching und der Karneval

Die antiken römischen Saturnalien

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Ursprünglich sind die heidnischen Saturnalien der Römer ein Bauernfest, das das Ende der Winteraussaat anzeigte. Im Mitras-Kult wird hier der römische Gott Saturn verehrt. In diesem Fest - das dem heutigen rheinischen Karneval ähnelt – werden am 17. Dezember Saturn Opfer gebracht (heute die Christ-Messe). Öffentliche Einrichtungen sind geschlossen und die Tempel veranstalten öffentliche Speisungen. Die Bevölkerung betrinkt sich, es werden Geschenke verlost. Die herrschende Schicht verkleidete sich als Sklaven, die Sklaven und Diener als Herrschaft. Die Sklaven wurden von ihren Herrschaften an diesem Tage bedient.

Der Fasching:
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Der Fasching, Karneval oder Fastnacht, hat seine Wurzeln in heidnischen Bräuchen und Feste, die vor der christlichen Fastenzeit gefeiert wurden. In diesen Festen sollten Winter und Dunkelheit verjagt und der Frühling mit seiner Fruchtbarkeit begrüßt werden. Mit der Einführung des Christentums wurde die Fastenzeit eingeführt, und das Feiern vor der Fastenzeit wurde zu einer Möglichkeit, die strenge Zeit des Fastens vorzubereiten.
Man trug – und trägt sie auch heute noch Tierfelle und gruselige Masken, um gegen böse Geister vorzugehen und gleichzeitig die guten Geister zu Frühlingsbeginn anzurufen.

In Mesopotamien vertrieb man bereits vor 5000 Jahren die Geister auf ähnliche Weise, indem man sich als Dämonen verkleidete und Lärm mit Trommeln und Schellen machte. Der Vorläufer des Silvester-Brauchs, mit Böllern und mit bunten Raketen die bösen Geister des neuen Jahres zu vertreiben.

Der Karneval:
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Karneval, auch Fasching oder Fastnacht genannt, ist ein Fest, das vor der christlichen Fastenzeit gefeiert wird. Es wird in vielen Teilen der Welt, insbesondere in Deutschland, gefeiert und zeichnet sich durch bunte Kostüme, Umzüge, Narrensitzungen und ausgelassene Partys aus. Der Begriff "Karneval" kommt aus dem Lateinischen "carne vale", was "Fleisch lebe wohl" bedeutet und auf den Beginn der fleischlosen Fastenzeit hinweist. In anderen Regionen Deutschlands wird der Karneval auch als Fasching oder Fastnacht bezeichnet.
 
Die Saturnalien und unsere christlichen Weihnachten:
Wie bereits erwähnt sind die Saturnalien ursprünglich ein Bauernfest, das das Ende der Winteraussaat anzeigte. Im Mitraskult wird hier der römische Gott Saturn verehrt. In diesem Fest - das dem heutigen rheinischen Karneval ähnelt – werden am 17. Dezember Saturn Opfer gebracht (heute die Christ-Messe). Öffentliche Einrichtungen sind geschlossen und die Tempel veranstalten öffentliche Speisungen. Die Bevölkerung betrinkt sich, es werden Geschenke verlost (erstes Auftreten des „weihnachtlichen Schenkens“.) Die herrschende Schicht verkleidete sich als Sklaven, die Sklaven und Diener als Herrschaft. Die Sklaven wurden von ihren Herrschaften an diesem Tage bedient. Das Christentum übernimmt die Saturnalien – und wandelt den Inhalt als die Geburt von Jesus. Durch die Umstellung auf den „julianischen Kalender“ wechselt das Datum dieses Tages auf den 24. Dezember. Das heutige Weihnachten ist geboren.
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Der Weinachtsbaum:

Die Saturnalien:

Ein anderes Symbol der Weihnachtszeit ist der Weihnachtsbaum. Der Ursprung ist wieder die römischen Saturnalien. Hier bekränzten die Römer ihre Häuser mit Lorbeerzweigen. Durch das Schmücken eines Baums zur Wintersonnenwende ehrte man im Mithras-Kult den Sonnengott. Auch in nördlichen Gegenden wurden im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das Eindringen und Einnisten zu erschweren, gleichzeitig gab das Grün Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings.

Das Richtfest:
Ein Überbleibsel ist das heutige „Richtfest, wenn ein Bäumchen oder ein Kranz auf dem Rohbau befestigt wird.
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Der „grüne Zweig“:
Dies wiederum kommt von einem alten deutschen Brauch: Wenn eine Person ein Haus gebaut oder erworben hatte wurde ihm zum Abschluß ein grüner Zweig überreicht (… weiter im Osten Brot und Salz.) Dieser grüne Zweig steht für Fruchtbarkeit. Ein Überbleibsel aus jener Zeit: Wenn jemand im Leben nichts erreicht hatte konnte er sich kein Haus leisten. Er bekam niemals diesen grünen Zweig überreicht. Für ihn stand die Redewendung „Auf keinen grünen Zweig kommen“

Misteln:
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Eine weihnachtliche Traditionen ist z.B. der Mistelzweig, unter der Liebespaare sich küssen müssen. Die Mistel ist bekannt für die keltischen Druiden, die mit goldenen Sicheln Misteln ernteten. (Noch heute gut sichtbar bei den Asterix-Heften, wenn Miraculix Misteln mit einer goldenen Sichel schneidet, um den Zaubertrank zu brauen.)
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Der Weihnachtsbaum:
Im Mittelalter wurden die immer grünen Tannen – die Weihnachtsbäume - zum Jahreswechsel mit Äpfeln geschmückt – eine Erinnerung an die Geschichte von Adam und Eva und dem „Baum der Erkenntnis“. In den Hansestädten wurden die Bäume geschmückt und auf dem Marktplatz aufgestellt. Zum Schluß wurden die Weihnachtsbäume öffentlich verbrannt.
Nachdem sich immer mehr Pfarrer über den Weihnachtsbaum erregt hatten verschwand in Deutschland langsam der Brauch von dem geschmückten Baum.
Vor allem im Elsass erhielt sich der Brauch des Weihnachtsbaumes bis in die Neuzeit. Ursprünglich hängte man Nüsse, Äpfel, Pfefferkuchen, Zuckerstangen an den Baum. Für viele waren jedoch diese Geschenke zu teuer. Es konnte sich die normale Bevölkerung nicht leisten. Ein Glasbläser kam auf die Idee, bunte Glaskugeln für seine Kinder an den Baum zu hängen. Eine aus der Not entstandene Idee, die sich sehr schnell verbreitete.
Durch zwei Vorgänge erreichte der Weihnachtsbaum eine Wiederbelebung: Durch die Auswanderung in die USA brachten deutsche Auswanderer und Matrosen den Brauch in die Staaten, wo sich dieser Brauch sehr schnell verbreitete. Während des ersten Weltkrieges konnten Verwandte einen fertigen zerlegten künstlichen Weihnachtsbaum an die Front schicken. Geschmückt mit Lametta, Kerzen und der deutschen Flagge. Nach Ende des Krieges brachten die Rückkehrer der diversen Staaten von der Front den Brauch mit nach Hause.
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Das antike ägyptische „Auge des Horus“,
das ägyptische „Auge Des Ra“
und das christliche „allsehende Auge“


Das „Auge des Horus“:

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Das Auge des Horus (auch „Wadjet“ genannt) ist das antike ägyptische Symbol für Kraft, Schutz und Gesundheit. Horus war ein Himmelsgott, der seinem Vater Osiris sein linkes Auge anbot, um ihn wieder zum Leben zu erwecken. Aufgrund seiner Verbindung mit Schutz trugen viele alte Ägypter das Auge des Horus als Amulett und legten es auch auf die Toten, um sie im Jenseits zu schützen.

Das Auge des Ra:
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Nicht zu verwechseln mit dem Auge des Horus - das Auge des Ra. Es unterscheidet sich dadurch, daß es eher das rechte als das linke Auge ist. Ra war ein ägyptischer Sonnengott, und sein Auge gilt als Erweiterung seiner Macht. Während das Auge von Ra viele der gleichen Konzepte wie das Auge von Horus widerspiegelt, hat es auch einen Aspekt von Gefahr und Gewalt, da es die Hitze und den Zorn der Sonne darstellt.


Das christliche allsehende Auge:
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"Das allsehende Auge" (das Auge der Vorsehung) ist ein Symbol, das die Allgegenwart und Allwissenheit Gottes darstellt. Es wird meist als ein von Strahlen umgebenes Auge innerhalb eines Dreiecks dargestellt und ist ein bekanntes Symbol in der christlichen Kunst und der Freimaurerei.

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Eine verbreitete Darstellung des „allsehenden Auges“ ist noch heute zu sehen:
Auf der Rückseite des Ein-Dollar-Scheins.