Die Machenschaften eines Herrn Müllers (Müllermilch)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

spacerader73

Well-known member
ID: 96070
L
5 Juli 2006
68
16
Die Geschichte von Herrn Müller

Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried,
das liegt in Bayern, also ganz im Süden. Der Herr Müller
ist ein Unternehmer. Und das, was in den Fabriken von Herrn Müller
hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn
ihr im Supermarkt wart.

Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden.
Na ja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her,
aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie
in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.

Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, dass sogar der Herr Bohlen
dafür Werbung gemacht hat.


Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal
was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im
Osten.
Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon
gibt – und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren – aber der Herr Müller hat
sie trotzdem gebaut.
Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben,
unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man
nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.


Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und
abgeschickt. Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die
Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro
geschickt. 70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen – also ganz viel Geld.
Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.
Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra,
Herr Müller!


Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt
hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu
viele Fabriken und Milchprodukte.
Na ja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land
Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst – es ist nämlich kein
Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr Geld,
sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.


Also was hat er gemacht, der Herr Müller?
In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine
Fabrik. Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie
gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller
die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und
175 Menschen haben ihre Arbeit verloren. Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst
habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze



weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro


bekommen.
Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen
Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden
vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

Da lacht er, der Herr Müller -natürlich nur, wenn
niemand hinsieht. Ansonsten guckt er ganz
traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm
geht.
Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern
er sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht.


Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller . . .
Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von
Herrn Müller verkauft wurde. Die schmeckt gut und es
passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter. Seit einiger Zeit
verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen
Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil
man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus.
Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber

dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller – und sparen ist
eine Tugend, das wissen wir alle.

Wenn ihr jetzt fragt, warum solche Leute wie der Herr Müller nicht einfach an den
nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass man so etwas
einfach nicht tut.
Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt seid, dann lasst doch einfach die
Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben
stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht
von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale Verantwortung"
noch eine Bedeutung hat.

Und an alle an denen DAS noch vorbeigegangen ist: der
gute Herr Müller unterstützt seit Jahren die NPD
durch Parteispenden -die ist nämlich sein guter
Freund. Ein noch viel wichtigerer Grund die Sachen im
Regal stehen zu lassen!

Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr Müller will auch
Erbschaftsteuer sparen und hat daher beschlossen, seinen
Wohnsitz nach Österreich zu verlegen.


Eines sollte uns einigen: Nichts mehr von Müller-Milch auf den Tisch!!!

Wenn Ihr der gleichen Meinung seid, schickt diese eMail doch ein wenig durch die
Republik, damit alle Leute sehen, wo ihre mühsam erarbeiteten Steuergroschen
bleiben.

...Traurig aber wahr:-(
 
Solche Machenschaften sind die düsteren Auswüchse des Kapitalismus.

Da hilft nur eins: Kapitalismus abschaffen und solche Volksverräter mit aller Härte bestrafen.
 
Solche Machenschaften sind die düsteren Auswüchse des Kapitalismus.

Da hilft nur eins: Kapitalismus abschaffen und solche Volksverräter mit aller Härte bestrafen.

Die beste Strafe wäre es, wenn Dummheit wehtun würde. Dann würde Dir der Kopf platzen und die Politiker, die sich diesen Wahnsinn ausgedacht hätten würden ein ähnliches Schicksal erleiden.

Der Müller hat nur gemacht, was man ihm in diesem Lande nahelegt. Er bekommt für recht wenig Geld eine neue Fabrik in einer Gegend in der er weniger Lohn zahlen muss und wird viele Leute los, die schon lange für ihn arbeiten. Das ist für ihn doppelt und dreifach gut. Aber nur, weil man es in Gesetzen und Verornungen so festgelegt hat. Das hat er sich ja nicht selbst ausgedacht...

Denkt mal drüber nach!

Die Geschichte mit der NPD halte ich zwar für etwas zweifelhaft, aber das wäre wirklich ein Grund für mich noch weniger Produkte von dieser Firma zu kaufen. Wobei ich bei den Billigprodukten der Discounter auch nicht weiss, wer die herstellt und unter welchen Rahmenbedingungen...
 
[...] Da spart er was, der Herr Müller – und sparen ist
eine Tugend, das wissen wir alle.
[...]
Bis hierhin was es ganz lustig, danach wurde es geschmacklos.

Solche Machenschaften sind die düsteren Auswüchse des Kapitalismus.
Mit Sicherheit nicht, die Büro- und Eurokraten sind dafür verantwortlich zu machen, sowie die wirtschafthemmenden Linken ... oder wieso hat der Herr Müller "70 Millionen" bekommen?
Da hilft nur eins: Kapitalismus abschaffen und solche Volksverräter mit aller Härte bestrafen.
lol. Punkt 1: Der Kapitalismus kann nicht abgeschafft werden. Punkt 2: Wenn doch müsste jeder seine Nahrung selbst mit den Händen fangen und wer das nicht packt geht drauf.
Da halte ich einen wirklichen, freien Kaptialismus für wesentlich sozialer, woran gearbeitet werden muss: Wir müssen uns von den Ketten und Fesseln der Bürokraten befreien und eine andere Mentalität an den Tag legen, alles ist machbar ... in anderen Ländern funktioniert es auch, nur hier lebt man scheinbar so vom Staat bestimmt, das ein Minimalstaat ein weit entfernten Ziel wäre.

Mich macht es krank wenn ich sehen muss, wie deutsche Technologie im Ausland Millionen Arbeitsplätze schaffen, wir haben ja anscheinend kein Interesse daran. Beispiele sind zum einen die Solartechnologie in Asien, Fischer-Tropsch-Synthese in Südafrika und China, Transrapid in China etc.
 
... wer den Müller-Milch Gen-Dreck kauft ist selbst schuld ...

Der Konzern steht seit Jahren auf meiner Boykottliste.
 
Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr Müller will auch
Erbschaftsteuer sparen und hat daher beschlossen, seinen
Wohnsitz nach Österreich zu verlegen

Zu dem Unternehmen bzw. dem Herrn persönlich kann man stehen wie man will. Allerdings ist das Ansinnen, seinen Wohnsitz ins Ausland zu verlagern, völlig legitim. Die Länder befinden sich im Wettbewerb und wer die besseren Konditionen hat, da soll unsereins hingehen.

Wenn man im Ausland massiv Erbschaftssteuer spart, dann ist das doch zu begrüßen. Dann bleibt nämlich mehr Geld zum investieren und das sichert Arbeitsplätze. Das Unternehmen bleibt ja schließlich hier. Manche Wohnsitzverlagerung von Unternehmen ist geradezu ein letzter Notanker, denn bei den horrenden Erbschaftssteuern (der genaue Satz ist natürlich von Fall zu Fall verschieden, bisher kommt es ja vor allem darauf an, was vererbt wird, was sich aber wohl ändern wird) in Deutschland hieße ein Hierbleiben nicht selten das Schließen des Unternehmens. Denn der Staat will die Steuer in bar und möglichst schnell.
Es stellt sich sowieso die Frage, mit welcher Berechtigung ein Staat Steuern auf ein Erbe erhebt, es geht schließlich um Privatbesitz und der ist bereits bei seiner Anschaffung versteuert worden.
 
Ist es eigentlich jemals besätigt worden, dass der liebe Herr Müller die NPD unterstützt?
Ich denke das hat einfach noch so schön in Schema gepasst, und wurde sich einmal ausgedacht was dann immer wieder falsch weitergeleitet worden ist.

Theo Müller ist nämlich, soweit ich weiß, bei der CSU Mitglied ...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.