Bestseller die eigentlich keine sind

[Teufel100]

Da ich das gerade wieder in einen anderen Thread gelesen habe, dass ein Buch ein offizieller Bestseller ist, obwohl keiner weiß warum, würde ich hier doch gerne mal über die Bücher diskutieren die zwar so genannt werden, aber doch eigentlich alles andere als Bestseller sind

Fang ich doch mal an mit "Mieses Karma" von David Safier. Auf den Cover ist ja aufgedruckt das es ein Bestseller ist, was auch stimmen könnte, wenn man nach reinen Verkaufswerten geht. Aber das was mich dann im Buch erwartet hat, war alles andere als einer. Wenn die Geschichte weiter ausgebaut wurden wäre und ein wenig mehr auf alles eingegangen wurden wäre, hätte es einer werden können, so ist es auf halben weg dorthin leider stecken geblieben.

 

[wintermute]

Was ist denn ein Bestseller, wenn nicht nach Verkaufszahlen gemessen?

 

[Teufel100]

Was ist denn ein Bestseller, wenn nicht nach Verkaufszahlen gemessen?

Bestseller, dass sollen ja Bücher sein, die auch ziemlich gut sind, ansonsten könnte man sich das Sparen, Bücher so zu nennen. Deswegen heißt das Thema ja, Bestseller die eigentlich keine sind, weil die Geschichte einfach viel zu schwach ist.....

 

[thought]

Auf den Cover ist ja aufgedruckt das es ein Bestseller ist, was auch stimmen könnte, wenn man nach reinen Verkaufswerten geht. Aber das was mich dann im Buch erwartet hat, war alles andere als einer.

Könnte aber auch einfach an den hochgesteckten Erwartungen liegen
es ist ja schließlich ein Bestseller, da muss es das Buch der Bücher sein, viel besser als andere, spannender, interessanter, fesselnder [...]

bei dieser hohen Erwartungshaltung ertapp ich mich jedesmal wieder... und fast immer denk ich mir, dieses Buch ist auch nicht um Welten besser als andere, die kein Bestseller sind.
Es verkauft sich eben nur besser als andere... sagt über die Qualität nunmal nichts aus

 

[Teufel100]

Könnte aber auch einfach an den hochgesteckten Erwartungen liegen
es ist ja schließlich ein Bestseller, da muss es das Buch der Bücher sein, viel besser als andere, spannender, interessanter, fesselnder [...]

bei dieser hohen Erwartungshaltung ertapp ich mich jedesmal wieder... und fast immer denk ich mir, dieses Buch ist auch nicht um Welten besser als andere, die kein Bestseller sind.
Es verkauft sich eben nur besser als andere... sagt über die Qualität nunmal nichts aus

Und genau darum geht es mir eigentlich nur, um die Erwartungen die man hat, wenn man ein Buch kauft, dass dieses Prädikat hat. Allerdings halt nur um die, wo man absolut nicht weiß, wie die Bestseller werden konnten ;-)

 

[XadreS]

Bestseller = best seller = gut verkauftes Produkt...
Sagt doch nichts über die Qualität des Produkts aus, sondern nur über die Verkaufszahlen...

 

[Teufel100]

Bestseller = best seller = gut verkauftes Produkt...
Sagt doch nichts über die Qualität des Produkts aus, sondern nur über die Verkaufszahlen...

Du hast also keine Erwartungen an ein Buch wo Bestseller draufsteht? Ich glaube schon das es in der Werbung auch als Qualitätsmerkmal eingesetzt wird. Das es bei dem Wort vorrangig nur um die Verkaufszahlen geht, ist klar, aber das ist es nicht, was viele in das Wort reindeuten.

 

[Merowing]

Bücher von Dieter Bohlen sind auch Bestseller - aber ob man da auch nur ansatzweise Qualität erwarten kann?

Viele Bücher werden wohl auch eher wegen des 'Unterhaltungswertes' oder weil sie 'in' sind gekauft und so zu Bestsellern.

CU

Merowing

 

[wintermute]

Du hast also keine Erwartungen an ein Buch wo Bestseller draufsteht?

Mir geht es jedenfalls so. Irgendwo Bestseller draufschreiben ist relativ leicht. Es ist nunmal Werbung. Bei Vanish erwarte ich auch nicht, dass alle Flecken einfach so rausgehen.
Genau so geht man ja auch nicht davon aus, dass Musik gut ist, nur weil sie in den Charts weit oben liegt oder X goldene Schallplatten bekommen hat.

 

[Teufel100]

Mir geht es jedenfalls so. Irgendwo Bestseller draufschreiben ist relativ leicht. Es ist nunmal Werbung. Bei Vanish erwarte ich auch nicht, dass alle Flecken einfach so rausgehen.
Genau so geht man ja auch nicht davon aus, dass Musik gut ist, nur weil sie in den Charts weit oben liegt oder X goldene Schallplatten bekommen hat.

Wonach richtet sich dann also deine Kaufentscheidung?

 

[wintermute]

Wonach richtet sich dann also deine Kaufentscheidung?

Empfehlungen von Freunden, gute Erfahrungen mit anderen Büchern der Autoren, zuerst natürlich die Frage, ob mir das Thema und der Klappentext gefällt.

 

[Teufel100]

Empfehlungen von Freunden, gute Erfahrungen mit anderen Büchern der Autoren, zuerst natürlich die Frage, ob mir das Thema und der Klappentext gefällt.

Nun bei Erstlingswerken kann man nicht immer auf Erfahrungen zurück greifen, auch nicht, wenn man vom Autor bisher noch nichts gehört hat. Nicht jedes Buch hat ein Freund gelesen und das mit dem Klappentext und Thema sollte man wohl immer machen. Weil Bücher zu kaufen, bei welchen einen das Thema gar nicht interessiert ist nicht so sinnvoll, glaube ich mal.

 

[Taliesyn]

Bestseller = beste Verkaufszahlen erreicht Einige definieren das ab 100'000 verkaufte Ausgaben der Erstauflage.

Natürlich ist das ein Werbemittel, denn der heutige Durchschnittsleser will unterhalten sein ohne groß nachdenken zu müssen - das ist die Sparte, die den größten Umsatz macht und deswegen die meisten Bestseller rausbringt. Und innerhalb dieser Sparte wiederum sind das die Bücher, die die meisten Leser angesprochen haben.

Kein vernünftiger Mensch oder anspruchsvollerer Leser kann da tiefgreifende Geschichten und Abhandlungen erwarten.


Ich persönlich lese viel über Autoren und Epochen und entscheide danach, was ich lesen möchte. Da ich mich ausschließlich auf "Weltliteratur" und "Klassiker" beschränke ist die Bestseller-Szene also ohnehin der falsche Ort für mich ^^

 

[wintermute]

Sicherlich weiß man bei Erstlingswerken nicht immer, was einen erwartet. Aber da hat jeder die Freiheit, auch mal ein Risiko einzugehen. Und selbst wenn es Empfehlungen zuhauf gibt, sich der Klappentext super liest und der Autor selbst schon gute Werke vorgelegt hat, eine Garantie, dass einem ein Buch gefällt, hat man eh nie. Hör auf, sowas zu erwarten, das ist lächerlich.

 

[Teufel100]

Sicherlich weiß man bei Erstlingswerken nicht immer, was einen erwartet. Aber da hat jeder die Freiheit, auch mal ein Risiko einzugehen. Und selbst wenn es Empfehlungen zuhauf gibt, sich der Klappentext super liest und der Autor selbst schon gute Werke vorgelegt hat, eine Garantie, dass einem ein Buch gefällt, hat man eh nie. Hör auf, sowas zu erwarten, das ist lächerlich.

Ich erwarte nie das mir ein Buch wirklich gefällt, dass soll ist auch gar nicht das Thema hier. Es geht immer noch nur darum das viele Käufer mit dem Wort Bestseller eben nicht nur die reinen Verkaufzahlen verbindet, sondern es doch schon für ein Qualitätsmerkmal hält. Wenn du das nicht machst, ist dass ja super und dann will ich dich hier auch gar nicht ansprechen, es gibt aber Menschen die das durchaus machen und die dann ab und an mal enttäuscht werden, und von denen wollte ich eigentlich nur wissen, welche so genannte Bestseller sie enttäuscht haben.

Ich frage mich manchmal, ob einige wirklich nur was schreiben wollen, um eben was geschrieben zu haben. Wenn einen ein Thema nicht zusagt, ist das ja in Ordnung, dann kann man aber auch einfach mal nichts dazu schreiben und muss nicht gleich etwas reininterpretieren was so nie gesagt wurde.

Also um das jetzt mal klarzustellen, bevor weiter interpretiert wird:

- ich kaufe sehr selten Bücher wo Bestseller draufsteht
- ich schaue auch auf den Klappentext und lese vorher Berichte und
- auch dann werde ich ab und an mal von einen Buch enttäuscht und
- ich erwarte auch etwas von einen Buch, wenn ich es kaufe, ansonsten könnte ich mir mein Geld sparen

 

[Sh4wN]

Mal ehrlich, in der Zeit des Internets und globaler Vernetzung zu fragen, wie man sich ein Bild über Bücher machen soll, wenn nicht durch Verkaufszahlen und Werbung... das ist doch ein wenig verblendet, oder?

 

[Teufel100]

Mal ehrlich, in der Zeit des Internets und globaler Vernetzung zu fragen, wie man sich ein Bild über Bücher machen soll, wenn nicht durch Verkaufszahlen und Werbung... das ist doch ein wenig verblendet, oder?

was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? So langsam bin ich echt angenervt. Es geht hier doch gar nicht darum, wie man sich ein Bild von einen Buch macht. Dazu hätte ich ein anderes Thema erstellt und danach gefragt. Ich kann dir ja mal sagen wie ich mir ein Bild mache. Er lese ich mir Berichte über Bücher durch, wenn mich ein Buch interessiert, suche ich im Internet danach und lese weiter, dann schaue ich ob Karla von der Buchkolumne schon das Buch gelesen und vorgestellt hat und dann gehe ich in ein Buchgeschäft und lese mir sogar noch den Klappentext durch und doch kommt es ab und an mal dazu, dass man ein Buch kauft, ohne im Internet danach zu suchen, so ganz Spontan halt, auf nen Bahnhof, wo man den Zug wechselt, weil das Buch was man mitgenommen hat, schneller durchgelesen war, als man gedacht hatte. Und dann schaut man, und ich wiederhole es gerne nochmal, doch auch schon mal darauf ob es ein Bestseller ist, oder nicht, weil es einen doch etwas verspricht, wenn auch indirekt, was nicht nur der reine Fakt ist, dass es massenhaft Verkauft wurde, sondern auch, dass es ja doch auch gut sein muss, wenn es so viele Leute gekauft haben.

Es hat also weder etwas mit verblendet zu tun noch sonst irgendwas, und ich frage mich, warum immer wieder etwas reingebracht werden muss, was so gar nicht als Thema gedacht ist.

 

[XadreS]

Du hast also keine Erwartungen an ein Buch wo Bestseller draufsteht? Ich glaube schon das es in der Werbung auch als Qualitätsmerkmal eingesetzt wird. Das es bei dem Wort vorrangig nur um die Verkaufszahlen geht, ist klar, aber das ist es nicht, was viele in das Wort reindeuten.

Nein hab ich nicht. Dass heißt nur es wurde gut verkauft. Und das ist meistens der Fall, wenn ein Buch gut vermarktet wird. Das heißt für mich aber nicht automatisch, dass das Buch gut ist.

Bücher von Dieter Bohlen sind auch Bestseller - aber ob man da auch nur ansatzweise Qualität erwarten kann?

Bestimmt

Empfehlungen von Freunden, gute Erfahrungen mit anderen Büchern der Autoren, zuerst natürlich die Frage, ob mir das Thema und der Klappentext gefällt.

WORD

Bestseller = beste Verkaufszahlen erreicht Einige definieren das ab 100'000 verkaufte Ausgaben der Erstauflage.

Natürlich ist das ein Werbemittel, denn der heutige Durchschnittsleser will unterhalten sein ohne groß nachdenken zu müssen - das ist die Sparte, die den größten Umsatz macht und deswegen die meisten Bestseller rausbringt. Und innerhalb dieser Sparte wiederum sind das die Bücher, die die meisten Leser angesprochen haben.

Kein vernünftiger Mensch oder anspruchsvollerer Leser kann da tiefgreifende Geschichten und Abhandlungen erwarten.

2nd WORD

 

[BloodyMary]

Natürlich erwarte ich ein halbwegs gut lesbares Buch, wenn da Bestseller draufsteht. Und natürlich bin auch ich manchmal enttäuscht, das es dann doch Schrott ist. Aber meistens habe ich bisher mit sogenannten "Bestsellern" gute Erfahrungen gemacht, jedenfalls wenn ich dieses Buch so für zwischendurch im Zug oder beim Arzt mitgenommen habe.

 

[SvenF311]

Ich wundere mich auch immer wieder über diese komischen Bestseller-Listen einiger online-Buchandlungen. Da werden dann irgendwelche Bücher aufgeführt, von denen ich sonst nirgendwo etwas gehört habe bwz. hören werde... Verkaufszahlen akueller Bücher sind einfach kein geeignetes Qualitätsmaß.

Generell versuche ich Bestseller à la Dan Brown oder Jilliane Hoffman eher zu meiden. Bei unbekannten Autoren treffe ich meine Kaufentscheidung zur Zeit anhand von Abbildung und Titel auf dem Cover - und so schwachsinnig das auch klingen mag, es funktioniert zuverlässiger, als sich nach irgendwelchen Bestseller-Empfehlungen zu richten.

Bei der Gelegenheit, was ist eigentlich aus der Diplomarbeit [1] zu diesem Thema geworden?

[1] https://mary.klamm.de:8282/forum/threads/194471/