News Bundeswehrpistolen auf Schwarzmärkten im Angebot

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 12.10.2009 um 06:32:57 Uhr veröffentlicht:
Bundeswehrpistolen auf Schwarzmärkten im Angebot
DPA-News

Hamburg/Kabul (dpa) - Pistolen aus Bundeswehr-Beständen werden nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks auf Schwarzmärkten in Afghanistan und Pakistan gehandelt. Wie der Nachrichtensender NDRInfo am Sonntag vorab berichtete, sind darunter Waffen aus einer Lieferung des Bundesverteidigungsministeriums, das die afghanische Polizei und Armee mit 10*000 Pistolen ausstattete. Weder die Bundesregierung noch eine zuständige US-geführte Sicherheitseinheit in Afghanistan hätten den Verbleib der Pistolen verfolgt. Waffenhändler in der Region hätten NDRInfo gesagt, es seien hunderte deutscher Pistolen im Angebot. Bündnis 90/Die Grünen und die Gewerkschaft der Polizei forderten eine Untersuchung des Vorfalls. Zwischen Deutschland und der NATO drohen indes Unstimmigkeiten wegen des Einsatzes von Polizeiausbildern in Afghanistan. Die Bundesregierung soll einem «Spiegel»-Bericht zufolge 1200 Beamte entsenden - über zehn Mal mehr als bislang im Land. Eine offizielle Anfrage werde in den nächsten Wochen gestellt werden, schreibt das Magazin unter Berufung auf NATO-Kreise. Aus Sicherheitskreisen in Berlin erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa, es wäre problematisch, so viele deutsche Polizisten für einen Einsatz in Afghanistan zu mobilisieren. «Das sprengt jeden Rahmen. » Deutsche Polizisten können - anders als Soldaten - nur auf freiwilliger Basis ins Ausland geschickt werden. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte: «Eine solche Forderung der NATO ist uns nicht bekannt. »Zu den Waffen teilte das Bundesverteidigungsministerium NDRInfo auf Anfrage mit, es habe den Altbestand von 10*000 ausgemusterten Walther-P1-Pistolen im Januar 2006 «zur Ausrüstung der im Aufbau befindlichen Sicherheitskräfte» an das afghanische Innenministerium übergeben. Das afghanische Ministerium habe die Waffen dann an Polizei und Armee verteilt. Über den weiteren Verbleib sei dem Bundesministerium nichts bekannt. Die zuständige US-geführte Sicherheitseinheit kann nach Angaben des Senders den Verbleib von weniger als der Hälfte der Waffen nachvollziehen. NDRInfo meldete, die deutschen Pistolen würden in Afghanistan und Pakistan nach Angaben von Waffenhändlern als Prestigeobjekte gelten und zu Preisen von teilweise mehr als 1000 Dollar gehandelt. So sei in Kabul eine fast 50 Jahre alte, aber nahezu unbenutzte Bundeswehrwaffe für 1600 Dollar angeboten worden. Unter anderem verkauften aktive und ehemalige afghanische Polizisten und Soldaten die Waffen illegal. Der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Winfried Nachtwei, warf der damaligen Bundesregierung eine «grob fahrlässige Vorgehensweise» vor. Auch die Gewerkschaft der Polizei kritisierte die Lieferung. Bei Anschlägen in Afghanistan wurden seit Freitag nach Militärangaben zwei polnische und zwei amerikanische Soldaten getötet. Die Internationale Schutztruppe ISAF teilte mit, am Sonntag seien in der ostafghanischen Provinz Kunar «mehr als ein Dutzend» Aufständische getötet worden. Das afghanische Verteidigungsministerium teilte am Samstag mit, bei Gefechten im Süden und Osten des Landes seien seit Freitag mehr als 20 Kämpfer der Taliban getötet worden.
 
tja wer kann es den örtlichen polizisten verdenken bei der menge geld , oder der alternative bei ablehnung des angebots ,das man ihm die pistole evtl. mit tödlicher gewalt abnimmt.
es war wohl nur eine frage der zeit wann soetwas passiert .
 
Zu mehr als nen Prestigeobjekt kann ne P1 auch nicht dienen, es sei den, die Afghanen sind geübte Werfer ;-)

gruss kelle!
 
Ich hab die Ausbildung wohl nicht in Krisenzeiten gemacht, bei uns war es 9 Schuss und 1 Wurf *g*, dann habt das Dingen mehr Wumms :ugly:

Naja, ne P1, die 8er liegt imo wesentlich besser in der Hand :think:
 
die P8 liegt besser in der Hand, weil man auf die Ergonomie geachtet hat, ist aber ab halbleerem Magazin vorderlastig *g*
wenn man das aber weiß, ist das eine schöne Waffe (wenn man bei Waffen von schön sprechen kann / darf)
 
Ich sags mal so...

Das erste Mal dass ich ne Pistole geschossen hab, war ne P8. 38 von 50 Ringen.

Wochen später habe ich die P1 geshossen, gleiche Übung.
Danach vor zur Scheibe...
Ich hatte nicht nur null Ringe, sondern auch die ganze Scheibe nicht getroffen... :biggrin:

gruss kelle!
 
Auf Tagesschau.de hab ich eben gelesen, dass die afghanische Polizei die Knarren gar nicht eingesetzt hat, weil sie keine Munition bekommen hätten... :doh:

Dumme Ausrede, 9x19 sollte doch Standart sein, oder?
 
Wochen später habe ich die P1 geshossen, gleiche Übung.
Danach vor zur Scheibe...
Ich hatte nicht nur null Ringe, sondern auch die ganze Scheibe nicht getroffen... :biggrin:

Das war sicher eine Schulwaffe,...
Bei denen ist meistens das Problem, dass die einfach zu ausgenudelt sind.
Schön war es immer, wenn man die Leute für den Einsatz ausbilden durfte, die haben alles frische Waffen aus dem Depot bekommen, da hat das Schießen Spaß gemacht. Nichts verzogen, treffergenau,...

Auf Tagesschau.de hab ich eben gelesen, dass die afghanische Polizei die Knarren gar nicht eingesetzt hat, weil sie keine Munition bekommen hätten... :doh:

Dumme Ausrede, 9x19 sollte doch Standart sein, oder?

das ist mitunter das häufigste Kaliber, also wahrlich nur eine Ausrede
 
Man darf bei Waffen von schön reden, finde ich zumindest. Solange man auf Pappkameraden und Scheiben zielt finde ich da nichts verwerfliches dran sich daran zu "erfreuen". Nur wenn jemand Spaß hat auf Menschen zu schießen sollte derjenige zum Arzt. ;)

Die P1 ist einfach ein klobiger Klotz, die P8 macht auch optisch schon was ganz anderes her und naja schießen ist damit auch ein ganz anderes Gefühl.
Ist ungefähr sowas wie MG3 <> MG4 das sind Welten der Entwicklung.

9x19mm haben die nicht? Warum kriegen die dann solche Waffen? Außerdem müssten sie nur einen Ton sagen und würden mit Tonnen von Munition überschüttet, das Kaliber gibts doch überall in unseren Büdnissländern, ich halte das auch für eine ganz schwache Ausrede - ein Zeichen, dass Demokratie und der Gedanke daran in diesem Land noch länger reifen muss, wenn die Staatsangestellten ihre Waffen verticken.