Wie bringt man seinen Kindern das schreiben bei?

back4ever

SlotBauer
ID: 10467
L
20 April 2006
28.053
1.228
Hi

Mein ältere Sohn wird im Juli 5 Jahre alt.
nächstes Jahr im September geht er in die Schule
habe einbisschen mit ihm schreiben geübt
aber irgendwie will das nicht richtig...

Habe ihm das "A" vorgeschrieben und er sollte es nachschreiben
Meine Frage an euch:

Womit sollte man anfangen ?
also was genau sollte ich ihm zuerst erklären
Striche,Punkte,....?

Vieleicht habe ich auch den Fehler begangen ihm zuerst das A zu zeigen
Freue mich besonders auf Antwort von Eltern
die das schon hinter sich haben :)

Danke
 
Also das ist bei mir zwar ejtzt schon über 13 Jahre her, aber ich weiß ,dass man nie direkt einen ganzen Buchstaben sofort schreibt!

In diesen Büchern macht man das in gwissen Schritten:

beim großen A erstmal nur die beide großen Striche immer wieder (ich glaube 10x) und dann das ganze a. Also so war es in unseren Büchern damals
 
Erstmal ist wichtig, dass dein Sohn überhaupt Interesse hat am Schreiben! Wenn er nicht von selbst zu dir kommt und dir sagt, dass du ihm zeigen sollst, wie man schreibt, dann solltest du ihn auf keinen Fall dazu zwingen, irgendwelche Buchstaben zu kritzeln! Damit verdirbst du ihm nur die Vorfreude auf die Schule und blockierst spätere Erfolge.

Wenn er aber von selbst kommt und "Schreiben lernen" möchte, kannst du ihm erstmal ein paar kleine Grundübungen geben. Auch in der Grundschule fangen die Schüler nicht sofort mit irgendwelchen Buchstaben an, zuerst werden immer Schwungübungen gemacht. Linien bunt nachfahren, Bilder genau ausmalen, Muster vervollständigt usw. Das trainiert die Feinmotorik und die Augen-Hand-Koordination, ist eine wichtige Grundlage und für den Anfang erstmal passender, als direkt mit Buchstaben anzufangen!

LG, Ambro
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich glaube die wohl am weit verbreitetsten "ersten" geschriebenen Worte sind MAMA, PAPA, OMA, OPA und natürlich der eigene Name. Diese basieren zwar rein auf "Wiederholung" aber Kinder sind stolz wenn sie erzählen das sie schon schreiben können ;) .

Erst einmal vor weg, bei uns hier auf dem Dorf ist mit Beginn des letzten Schuljahres für die Erstklässler eine neue Lernmethode eingeführt worden. Ich kannte das von früher, das man mit "einfachen" (oder meist gebrauchten) Buchstaben anfing, eine gewisse Reihenfolge einhielt um so die Worte für die Kinder langsam zu bilden ... Ich kann mich noch gut an unseren "UMI" erinnern :biggrin:. Heute ist es bei uns so, das die Kinder zu Beginn des Schuljahres eine "Anlauttabelle" in die Hand gedrückt bekommen ... lernen einen Vers auswendig und können sich so schon einmal mit den Buchstaben vertraut machen. Als nächstes kommen dann die "Großbuchstaben" in Punktform zum Nachschreiben ... :ugly: . Wörter werden übrigens nur noch so geschrieben wie sie "gehört" werden ... die korrekte Rechtschreibung findet sich dann später irgendwann
:ugly: .

Aber ich glaube ich schweife vom Thema ab ... :LOL:

Also anfangen würde ich mit einfachen "Malspielen".
Ihr setzt Euch hin und Du redest mit Deinem Sohn darüber das ihr nun Buchstaben lernen wollt (er sollte es übrigens auch wollen *g*). Dann kannst Du ihm erklären das man als Kind eigentlich schon viele Buchstaben kennt ... nur nicht weiß das es welche sind ... so wird erst einmal die Neugier geweckt ... ;)
Da er das "A" ja nun schon von Dir "gelernt" hat läßt Du ihn ein Haus malen ... Erst das untere Quadrat ... und dann kommt das spitze Dach! "Uhi ... das Dach das erinnert mich doch an einen Buchstaben ... "
So kann man das mit vielen Buchstaben machen ... vielleicht kommen als nächstes die Ohren einer Katze und siehe da es entsteht ein M (womit MAMA schon mal fast "fertig" ist ;) . Der Regen oder der Rasen (natürlich in "Strichform") und schon hat man ein I oder vielleicht doch erst ein O (Gesichtsform),B (halber Schmetterlingsflügel) oder, oder, oder ... :D
Das wichtigste ist das Dein Kind Spaß daran hat ... wenn es den nicht mehr hat sofort aufhören und an einem anderen Tag weiter machen!

Ich würde Dir vielleicht noch raten nicht all zu viel der Schule vorzugreifen (ich weiß manchmal ist das schon sehr schwer) aber ich habe die Erfahrung gemacht, das Dinge die Kinder vor Schulbeginn lernen in der Schule vielleicht völlig anders erklärt oder angegangen werden und somit das Kind mehr verwirrt ist als das ihm geholfen wurde :-? .

Liebe Grüße
Sandra

*edit* Mama von 4+2 Kindern :LOL: .
 
Ich stimme Ambro und MissLacki zu.

Das Kind sollte selbst interesse entwickeln, früher was das einfacher als heute im Computerzeitalter. Wenn man selbst etwas von Hand schreibt kommen automatisch Fragen wie "Was malst du da?" und wenn man sagt das man schreibt kommen Fragen wie "Und was steht da?" dann wollen die Kinder oft selber schreiben und malen irgendwelche kringel die sie dann stolz "vorlesen" wenn man fragt was sie geschrieben haben.
Danach wollen sie meist ihren Namen schreiben lernen, ich hab das öfter so erlebt: der Name wurde vorgeschrieben und das Kind hat die Buchstaben nachgemalt was die Buchstaben im einzelnen bedeuten ist erstmal vollkommen egal das kommt später fast automatisch wenn die worte mama, papa, oma,opa auto usw. dazukommen.
 
ich glaub nicht das es gut ist den Kindern selbst schreiben beizubringen

1. Sollte es jemand machen der auch genau weiß was er macht

2. ist deine gelehrte Methode sicher etwas anders als die die das Kind in der Schule lernt ---> Kind wird Anpassungsprobleme bekommen

3. Kind ist seinen Mitschülern vorraus, ist am Anfang vielleicht unterfordert und verliert dann das Intresse und vielleicht bald schon den Anschluß
 
Loshai schrieb:
ich glaub nicht das es gut ist den Kindern selbst schreiben beizubringen

1. Sollte es jemand machen der auch genau weiß was er macht

2. ist deine gelehrte Methode sicher etwas anders als die die das Kind in der Schule lernt ---> Kind wird Anpassungsprobleme bekommen

3. Kind ist seinen Mitschülern vorraus, ist am Anfang vielleicht unterfordert und verliert dann das Intresse und vielleicht bald schon den Anschluß

Wenn ein Kind wirklich aus eigenem Interesse etwas lernen will, darf man es auf keinen Fall dabei blockieren! Gerade im Kindergartenalter werden bei Kindern wichtige Grundsteine für die spätere Entwicklung und das Lernen gelegt. Auch wenn man es nicht erwartet, haben Kinder in dem Alter bereits eine immense Vorstellungskraft und einen riesen Wissensdurst, den man fördern sollte und nicht einschränken!
Natürlich haben wir als Lehrer in der Schule andere Methoden und didaktische Herangehensweisen an zum Beispiel das Schreiben, als es den Eltern zuhause möglich ist. Kleine Vorübungen aber, wie z.B. die genannten Schwungübungen usw. sind durchaus bereits im Kindergarten bzw. zuhause durchführbar, das ist sogar erwünschenswert!
Bei der Einschulung wird sogar erwartet, dass 90% der Kinder bereits ihren Namen schreiben können und einzelne Buchstaben erkennen. Wichtig ist, dass dieses Vorwissen auf spielerische Art und Weise vermittelt wird und die Kinder nicht überfordert werden! In Bayern und Baden-Württemberg gibt es inzwischen auch Orientierungspläne für den Kindergarten, die mit den Bildungsplänen der Schulen vergleichbar sind, in denen zu vermittelnde Inhalte und Ziele vermerkt sind, dazu gehört auch das Erlernen des Umgangs mit Zahlen (natürlich nur ein kleiner Zahlenraum, z.B. bis 5 oder 10) und eben auch das Bewusstwerden über Buchstaben und Schrift.

LG, Ambro
 
Ambro schrieb:
Wenn ein Kind wirklich aus eigenem Interesse etwas lernen will, darf man es auf keinen Fall dabei blockieren!

Nein das auf keinen Fall, aber viele Eltern wollen ihren Kind ja aus falscher Eifrigkeit schonmal ein bisschen "Vorsprung" verschaffen

Ambro schrieb:
Gerade im Kindergartenalter werden bei Kindern wichtige Grundsteine für die spätere Entwicklung und das Lernen gelegt. Auch wenn man es nicht erwartet, haben Kinder in dem Alter bereits eine immense Vorstellungskraft und einen riesen Wissensdurst, den man fördern sollte und nicht einschränken!
Natürlich haben wir als Lehrer in der Schule andere Methoden und didaktische Herangehensweisen an zum Beispiel das Schreiben, als es den Eltern zuhause möglich ist. Kleine Vorübungen aber, wie z.B. die genannten Schwungübungen usw. sind durchaus bereits im Kindergarten bzw. zuhause durchführbar, das ist sogar erwünschenswert!

natürlich haben die Kinder einen riesigen Wissensdurst, sie lernen in dieser Zeit ja auch fast von allein schneller als jemals wieder, aber das was sie lernen muss noch nicht unbedingt lesen und Schreiben sein: das Wahrnehmen, Verstehen und Einordnen Können der Dinge der Umwelt, die Sprache und soziale Fähigkeiten sind hier erstmal wichtiger

Ambro schrieb:
Bei der Einschulung wird sogar erwartet, dass 90% der Kinder bereits ihren Namen schreiben können und einzelne Buchstaben erkennen. Wichtig ist, dass dieses Vorwissen auf spielerische Art und Weise vermittelt wird und die Kinder nicht überfordert werden! In Bayern und Baden-Württemberg gibt es inzwischen auch Orientierungspläne für den Kindergarten, die mit den Bildungsplänen der Schulen vergleichbar sind, in denen zu vermittelnde Inhalte und Ziele vermerkt sind, dazu gehört auch das Erlernen des Umgangs mit Zahlen (natürlich nur ein kleiner Zahlenraum, z.B. bis 5 oder 10) und eben auch das Bewusstwerden über Buchstaben und Schrift.

für die regelrechte Einschulung wird nicht verlangt das das Kind lesen oder schreiben können muss und vielleicht lernt es so sogar schneller und intensiver(wegen den oben genannten Gründen)
 
Loshai schrieb:
Nein das auf keinen Fall, aber viele Eltern wollen ihren Kind ja aus falscher Eifrigkeit schonmal ein bisschen "Vorsprung" verschaffen

Deshalb ja auch die Anmerkung, dass das Kind aus eigenem Interesse kommen muss und nicht zum Schreiben gezwungen werden soll, nur weil es die Eltern eben passend finden.

Loshai schrieb:
natürlich haben die Kinder einen riesigen Wissensdurst, sie lernen in dieser Zeit ja auch fast von allein schneller als jemals wieder, aber das was sie lernen muss noch nicht unbedingt lesen und Schreiben sein: das Wahrnehmen, Verstehen und Einordnen Können der Dinge der Umwelt, die Sprache und soziale Fähigkeiten sind hier erstmal wichtiger

Richtig, auch diese Dinge sind äußerst wichtig, wenn ein Kind aber direktes Interesse gerade am Gebiet Schrift zeigt, sollte man ihm nicht verbieten, sich damit zu beschäftigen. Man soll ihm vielmehr die Möglichkeit geben, sich altersgerecht damit zu befassen, aber dabei eben die anderen Themengebiete nicht vernachlässigen. Wichtig ist, dass die Motivation hierbei immer vom Kind ausgeht und die Förderung entwicklungsangemessen, individuell, kreativ und kindgerecht stattfindet.

Loshai schrieb:
für die regelrechte Einschulung wird nicht verlangt das das Kind lesen oder schreiben können muss und vielleicht lernt es so sogar schneller und intensiver(wegen den oben genannten Gründen)

Ich habe nicht geschrieben, dass verlangt wird, dass ein Kind bereits lesen und schreiben können muss! Jedoch spricht nichts dagegen, dass Kinder bereits eine Vorstellung entwickeln, was es mit Schrift auf sich hat, da ja auch sie bereits früh damit Kontakt haben (z.B. durch das Vorlesen von Büchern usw.).
 
Also ich habe mit meinem Sohn (6) auch versucht zu schreiben aber er wollte nicht. Ich habe extra so Hefte dafür gekauft aber er hat es verweigert. (Also ich hab ihn nicht unter Druck gesetzt.)

Jetzt fängt er langsam an Buchstaben aneinander zu Reihen obwohl ich nichst mehr mit ihm geübt habe und jetzt kommt er auch zu mir und fragt ob wir üben können.

Also ich würde sagen, laß Deinem Kind Zeit! Sonst hast Du zum Schluß ein Kind das alles verweigert.
 
Ich bedanke mich vielmals für eure Antworten
ihr habt recht ich lasse es sein
mal gespannt ob er zu mir kommt und es selber verlangt..
wäre da nicht SuperRTL würde er vieleicht zu mir kommen....;)
 
überlass das doch den lehrern. die wissen es doch am besten. wenn dein kind schon vorher zu viel kann, dann wird es in der schule doch viel zu langweilig.

mfg guggel