Gedichteeee

Steak

VfB-Fan
ID: 51362
L
25 April 2006
606
36
Hab mal vor Langeweile bisi was rumgedichtet :D Vll gibs ja bisi Feedback^^
:D


# 1

Es steht ein frohes Blümelein
Ganz einsam auf der Wiese
Es hat viel’ prächt’ge Blüten fein
Und präsentiert auch gerne diese.

Stolz und voller Glanz
Das schönste Blümlein weit und breit
Doch niemand sich bis nun hier fand
Um zu sehen diese Prächtigkeit.

Was nützt die schönste Blüte hier im Tal
Wenn niemand sie zu sehen vermag
So wird das Blümlein welk und kahl
Mit jedem weitren stillen Tag

Ohne Anerkennung, ohne Neid
Bleibt Nahrung für das Blümlein aus
Und des Blümleins großes Leid
Erstickt und bricht den Lebenslauf

Hoffnungslos, dass es gefunden werde
Was hat es denn für eine Wahl?
Festgebunden in der braunen Erde
Gibt es sich hin der langen Qual

Vertrocknet und vom Winde fortgerissen
So ist es ganz und gar verschwunden
Und niemand wird es je vermissen
Denn keiner hat es je gefunden.

Doch bald so steht ein neues Blümelein
Am selben Platze wie die Mutter schon
In einem bunten Blütenschein
Ahnt es noch nichts vom jähen Tod.


# 2

Die Sonne wieder gülden lacht
Über Wiesen, Wald und Flur
Die Welt ist endlich aufgewacht
Und zeigt sich voller Glanze nur

Die Blümlein schießen aus der Erde
Die Bäume schlagen aus
Nicht, dass es gefährlich werde
Bleibt hier, geht nicht nach Haus!

Ein Zauber liegt in der Luft
Sanft hüllt er alles ein
Und jede noch so dunkle Gruft
Erstrahlt in hellem Schein

Einst kahl und bleich wie ausgeblutet
Nun wunderschön in voller Pracht
Niemand hatte es vermutet
Schönheit fast über Nacht

In allen Farben kunterbunt
Glitzernd wie ein Edelstein
Doch zart und viel mehr rund
Schillern Blüten in der Sonne Schein

Schmetterlinge auf Entdeckungsreise
Finden Nektar hier und dort
Ihr Flügelschlag ganz elegant und leise
Und doch sind sie auf einmal wieder fort

Die Amsel zwitschert froh daher
Zelebriert die Lebensfreude der Natur
Macht Lust und Laune auf noch mehr
Doch leider schau’n wir auf die Uhr.
 
Zuletzt bearbeitet:
So im groben gefällt es mir :)
Einige Stellen sind echt super geschrieben, die dritte und die sechste Strophe vorallem.

Schade hingegen finde ich die vierte Strophe, die das Gesamtbild stört. Nahrung und Lebenslauf passen einfach nicht rein (egal wie übertragen man Nahrung verstehen will)

Und den vierte Vers der ersten Strophe mag ich nicht. Eine Inversion sollte nicht der Sklave eines Reims sein, sondern der Betonung dienen.

Aber wie gesagt, im ganzen gefällt es mir, die Entwicklung ist gut durchdacht ;)
 
Auch wenn es etwas holprig klingt,
es ist der Sinn, der in mich dringt,
und der ist, das ist sonnenklar,
tiefgründig und wunderbar.

:D Weiter so, Steak.
 
nicht jedes Gedicht braucht ein Metrum ;)

Aber wenn man den Versuch unternimmt, ein Gedicht mit bestimmtem Metrum zu schreiben, sollte man sich seiner Fähigkeiten auf diesem Gebiet sicher sein ^^

Abgesehen davon lässt sich trefflich darüber streiten, ob Texte, die keinem Metrum folgen, als Gedichte gewertet werden können, oder nicht einfach eine Form von Prosa sind ;)
 
Aber wenn man den Versuch unternimmt, ein Gedicht mit bestimmtem Metrum zu schreiben, sollte man sich seiner Fähigkeiten auf diesem Gebiet sicher sein ^^
da gebe ich dir Recht, aber ich habe hier nicht den misslungenen Versuch eines Metrums festgestellt :think:
Naja vielleicht auch weil ich nicht danach suche wenn es nicht offensichtlich ist

Abgesehen davon lässt sich trefflich darüber streiten, ob Texte, die keinem Metrum folgen, als Gedichte gewertet werden können, oder nicht einfach eine Form von Prosa sind ;)
Also ich weiß, dass ich sehr freizügig bin, was die Definition von Gedicht betrifft (Bei mir: alles in Versform) aber Metrum wäre echt das letzte, was ich als Voraussetzung ansetzen würde^^
 
Also ich weiß, dass ich sehr freizügig bin, was die Definition von Gedicht betrifft (Bei mir: alles in Versform) aber Metrum wäre echt das letzte, was ich als Voraussetzung ansetzen würde^^

Alles in Versform? Der Vers ist nun mit Abstand das Unwichtigste, weil er ein rein drucktechnischer Aspekt ist und mit dem Werk an sich nichts zu tun hat. Reime fallen auch aus, weil der Reim eher Beiwerk als Kern der Lyrik ist, und es seiner keineswegs bedarf. Bleibt noch die konzentrierte Sprache, die unabdingbar ist, und das Metrum - ohne Metrum hat man simple, prosaische Sätze, da ändert auch die Druckform in Versen nichts, und erst der Rhythmus gibt dem Ganzen den lyrischen Charakter.
 
natürlich kann man nicht einfach in einen kurzen Prosatext ein paar Absätze reinhauen und es ist Lyrik. Es muss natürlich passen, aber das hängt nicht von irgendwelchen diskreten Maßstäben (wie Metrum) ab. Wollte ich auch nicht sagen mit Versform=Lyrik. Das war ungünstig formuliert.

Aber Absätze haben einen gewaltigen Einfluss auf den Lesefluss, wenn du mich fragst.

Reime wären übrigens das vorletzte... aber ich sehe die, sagen wir, Klanggestalt, die durch ein Metrum entsteht, nicht als fundamental für das Gedicht an sich.

Dafür müsste man Gedicht oder Lyrik verfeinern, indem man zum Beispiel Lied benutzt. Das kommt ohne Metrum nicht aus.

Der Unterschied von Prosa zur Lyrik entsteht vorallem durch Komprimierung, würde ich sagen. Ob etwas ausgeführt ist oder nicht, hat bei mir den meisten Einfluss auf die Wechselwirkung zwischen Leser <=> Werk.
 
Aber Absätze haben einen gewaltigen Einfluss auf den Lesefluss, wenn du mich fragst.

Haben sie, aber wenn jemand ein Gedicht vorliest und wie ein Schulkind an jedem Versende eine deutliche Pause macht, ist es keine gelungene Rezitation, denn die Druckform muss übergangen werden...;)

Reime wären übrigens das vorletzte... aber ich sehe die, sagen wir, Klanggestalt, die durch ein Metrum entsteht, nicht als fundamental für das Gedicht an sich.

Dafür müsste man Gedicht oder Lyrik verfeinern, indem man zum Beispiel Lied benutzt. Das kommt ohne Metrum nicht aus.

Das Metrum definiert Form und damit Art des Gedichts - ohne feste metrische Regeln keine Oden, Elegien, Epigramme, keine Sonette, etc. Das Lied, im Gegenteil, ist eine Gedichtform, deren metrisches Schema weitestgehend unbestimmt ist...

Der Unterschied von Prosa zur Lyrik entsteht vorallem durch Komprimierung, würde ich sagen. Ob etwas ausgeführt ist oder nicht, hat bei mir den meisten Einfluss auf die Wechselwirkung zwischen Leser <=> Werk.

Wenn ein Gedicht einem Metrum folgt, muss der Leser das erkennen und berücksichtigen, weil er sonst nicht das Werk in seiner Ganzheit betrachtet.
 
Selbst große Meister der Dichtkunst verichten oft auf ein Metrum.
Meine Meinung: Kann man verwenden, muss man aber nicht.
:D
 
Ich versuche mich auch ständig an der Dichtkunst in Sprücheform
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab mal vor Langeweile bisi was rumgedichtet :D Vll gibs ja bisi Feedback^^
:D


# 1

Es steht ein frohes Blümelein
Ganz einsam auf der Wiese
Es hat viel’ prächt’ge Blüten fein
Und präsentiert auch gerne diese.

Stolz und voller Glanz
Das schönste Blümlein weit und breit
Doch niemand sich bis nun hier fand
Um zu sehen diese Prächtigkeit.

Was nützt die schönste Blüte hier im Tal
Wenn niemand sie zu sehen vermag
So wird das Blümlein welk und kahl
Mit jedem weitren stillen Tag

Ohne Anerkennung, ohne Neid
Bleibt Nahrung für das Blümlein aus
Und des Blümleins großes Leid
Erstickt und bricht den Lebenslauf

Hoffnungslos, dass es gefunden werde
Was hat es denn für eine Wahl?
Festgebunden in der braunen Erde
Gibt es sich hin der langen Qual

Vertrocknet und vom Winde fortgerissen
So ist es ganz und gar verschwunden
Und niemand wird es je vermissen
Denn keiner hat es je gefunden.

Doch bald so steht ein neues Blümelein
Am selben Platze wie die Mutter schon
In einem bunten Blütenschein
Ahnt es noch nichts vom jähen Tod.


# 2

Die Sonne wieder gülden lacht
Über Wiesen, Wald und Flur
Die Welt ist endlich aufgewacht
Und zeigt sich voller Glanze nur

Die Blümlein schießen aus der Erde
Die Bäume schlagen aus
Nicht, dass es gefährlich werde
Bleibt hier, geht nicht nach Haus!

Ein Zauber liegt in der Luft
Sanft hüllt er alles ein
Und jede noch so dunkle Gruft
Erstrahlt in hellem Schein

Einst kahl und bleich wie ausgeblutet
Nun wunderschön in voller Pracht
Niemand hatte es vermutet
Schönheit fast über Nacht

In allen Farben kunterbunt
Glitzernd wie ein Edelstein
Doch zart und viel mehr rund
Schillern Blüten in der Sonne Schein

Schmetterlinge auf Entdeckungsreise
Finden Nektar hier und dort
Ihr Flügelschlag ganz elegant und leise
Und doch sind sie auf einmal wieder fort

Die Amsel zwitschert froh daher
Zelebriert die Lebensfreude der Natur
Macht Lust und Laune auf noch mehr
Doch leider schau’n wir auf die Uhr.

yeah