Unterschriftenaktion gegen Stellenabbau und unzumutbare Bedingungen in Pflegeberufen

Wirst du dich in der Unterschriftenaktion beteiligen?

  • Ich werde mich einragen bzw. habe mich schon eingetragen.

    Stimmen: 7 58,3%
  • Was geht mich fremdes Elend an.

    Stimmen: 5 41,7%

  • Umfrageteilnehmer
    12

JoeDerBuschmann

Well-known member
ID: 308736
L
13 Januar 2008
55
1
Hallo zusammen!

Ich würde mich freuen, wenn ihr euch eine Minute Zeit nehmt und euch für einen guten Zweck in dieser Online Unterschriftenaktion beteiligt.
Gerade in Zeiten des "Human resource management" sollte man nicht alles widerstandslos hinnehmen. :ugly:

Die Daten werden nur für diesen Zweck temporär gespeichert, nicht ausgewertet und auch nicht an dritte weitergegeben.

https://www.pflege-uns-reichts.de/main.php

Wir fordern die Bundesregierung und die politisch Verantwortlichen in den Ländern auf: Stoppen Sie den Personalabbau in der Pflege.

DBfK und ver.di mit Unterstützung des Deutschen Pflegerats protestieren mit einer bundesweiten Unterschriftenaktion gegen Stellenabbau und unzumutbare Arbeitsbedingungen.

Wer Kranke und Pflegebedürftige versorgt, darf nicht selbst krank werden durch unerträgliche Belastungen bei der pflegerischen Arbeit.

Wir fordern:
Schluss mit dem Sparen auf unsere Kosten. Hohe Pflegequalität durch mehr und gut qualifiziertes Pflegepersonal!

Den Pflegenotstand können wir nur gemeinsam abwenden.

Protestieren Sie mit Ihrer Unterschrift.
Wir brauchen Ihre Unterstützung!
 
Zahl einfach 20% Pflege- und 50% Krankenversicherung, dann ist das Preoblem gelöst.

gruss kelle!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz so drastisch sehe ich das nicht, aber pauschale Forderungen, die immense Kosten verursachen, sollten schon ein paar Vorschläge enthalten, wie man das finanziert.

Ich mache morgen auch eine Unterschriftenaktion "2000 Euro Mindestrente für Jeden", dann bekomme ich auch eine Menge Unterschriften.

Ich würde fordern, endlich mal die Preiskartelle in den Pharmakonzernen zu zerschlagen, dann wäre auch genug Geld für die Pflege da.

Marty
 
Hier geht es nicht um "pauschale" Forderungen. Die Zustände sind wirklich extrem und verstoßen auch regelmäßig gegen das Gesetz.
Maximal 10 Tage am Stück arbeiten....
Mindestens 10 Stunden Abstand zwischen den einzelnen Schichten...
7 Pflegekräfte für 3-Schichten rund um die Uhr 7 Tage die Woche, da ist nichts mehr mit Pause (wie denn auch, wenn man alleine auf Station ist. Mittags mal kurz zum Italiener um die Ecke?)
Ich bin selbst nicht in einem Pflegeberuf, aber ich will nicht tatenlos zusehen, wie gut ausgebildete, wichtige Arbeitskräfte sich abrackern um dafür nur eine negative Schlagzeile zu kassieren.
Es steht genug arbeitsloses Pflegepersonal vor der Tür und wartet nur darauf einen Job zu bekommen. Die Krankenhäuser haben das Geld, aber das wird lieber für nicht benötigtes Inventar ausgegeben, oder ins eigene Säckel gesteckt. Läuft ja schließlich alles Prima...
Diese Aktion ist zwar nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber so lange wir noch eine "Demokratie" haben, sollte man auch daran mitwirken und nicht tatenlos alles hinnehmen, solange es uns nicht direkt betrifft...
 
[...] Es steht genug arbeitsloses Pflegepersonal vor der Tür und wartet nur darauf einen Job zu bekommen. Die Krankenhäuser haben das Geld, aber das wird lieber für nicht benötigtes Inventar ausgegeben, oder ins eigene Säckel gesteckt. Läuft ja schließlich alles Prima...[...]
Und das soll der Staat wie ändern?

Und dann möchte ich auch noch MartyMcFly aufgreifen:
MartyMcFly schrieb:
[...]
Ich würde fordern, endlich mal die Preiskartelle in den Pharmakonzernen zu zerschlagen, dann wäre auch genug Geld für die Pflege da.
Nur ein Beispiel: Es kann nicht sein, dass 1.000 Tabletten Aspirin (325mg) in den USA etwa 8 Dollar, während hier 50 Tabletten (500mg) etwa 7 Euro kosten.

Gibt noch viel mehr Beispiele. Ich empfinde es auch als Sauerei, dass in Pflegeberufen teilweise weniger verdient wird, als eine Frisörin. Krankenschwestern und -azubis im Osten arbeiten wirklich an der absoluten Schmerz- und Armutsgrenze, ich weiß das. Aber vielleicht ändert sich dieser Zustand auch durch den Mindestlohn. Oder durch Tarifverhandlungen. Obwohl, die Gewerkschaft hatte ja erst letztens Zugeständnisse gemacht, was Arbeitszeit und Löhne angeht...

Gruß,
Photon
 
Hier geht es nicht um "pauschale" Forderungen. Die Zustände sind wirklich extrem und verstoßen auch regelmäßig gegen das Gesetz.
Dann würde ich sofort klagen und keine Unterschriftenaktion starten.
Maximal 10 Tage am Stück arbeiten....
Mindestens 10 Stunden Abstand zwischen den einzelnen Schichten...
7 Pflegekräfte für 3-Schichten rund um die Uhr 7 Tage die Woche, da ist nichts mehr mit Pause.
Ich kann das durchaus nachvollziehen und habe auch Verständnis für den Unmut. Nur die Wahl der Mittel ist falsch.

Wenn die Arbeitsbedingungen nicht passen, dann muss man andere fordern. Aber nicht vom Staat, vom Arbeitgeber. Streiken ist das Stichwort. Aber das will man ja auch nicht. Angst um den Job und die armen Patienten. Ein Teufelskreis?

Es steht genug arbeitsloses Pflegepersonal vor der Tür und wartet nur darauf einen Job zu bekommen.
Und genau das ist das übliche Druckmittel der Arbeitgeber. Die wissen das nämlich auch und drücken damit ihre Angestellten.

Also: Streiken für bessere Bedingungen. Und wenn es eben hart wird, auch ohne Rücksicht auf Patienten. Dienst nach Vorschrift schieben und niemand kann dem Personal einen Vorwurf machen.

Aber keine Unterschriftenaktion, darüber lachen die Arbeitgeber nur.

Marty
 
Das Problem sehe ich vielmehr in darin das immer mehr Pflegeeinrichtungen privatisiert werden und von teils von großen Investmentfonds geführt werden. Dadurch das halt viele Arbeitnehmer Angst haben "rausgeworfen" zu werden, lassen sie sich dadurch ausbeuten.
 
Ist so. Der erste Link aus den USA zeigt ja auch nur Aspirin eines Generika-Herstellers. Das von Bayer wird auch in den USA teurer sein.
Stimmt, hatte nur explizit nach "Aspirin" geschaut. Ok, welche Generica-Hersteller gibt es in Deutschland? Aspirin ist Bayer-Marke, darf nicht kopiert werden. Suchen wir also nach Acetylsalicylsäure (oder ASS).

Was finden wir: ASS Ratiopharm, wobei noch Versandkosten hinzu kommen. Denken wir uns also, dass im Schnitt 50 Tabletten im günstigsten Fall 3 Euro kosten, auch in jeder Apotheke. Oder von Hexal: ASS 500 auch nicht preiswerter. Andere generischen Hersteller fallen mir nicht ein.

Unter dem Strich bezahlt man aber dennoch mehr. In den USA für 325 Gramm ASS legt man etwa 8 Dollar hin. In Deutschland für 25 Gramm 3 Euro. Dollar zu Euro etwa 1,50. Also würden 8 Dollar etwa 5,30 Euro sein. 325 Gramm für 5,30 oder 25 Gramm zu 3 Euro ist schon ein Unterschied.

Aber spielt ja auch keine primäre Rolle. Fakt ist doch, dass es Preisabsprachen gibt und Medikamente teilweise utopische Preise haben. Besonders Medikamente, die für chronische Erkrankungen vorgesehen und verschreibungspflichtig sind. Kein Wunder, dass die Krankenkassen ständig pleite sind. Und wenn sie mal zu Geld kommen, erhöht sich erstmal der Vorstand die Gehälter und richtet sich neue Büros ein :)

Gruß,
Photon
 
Utopisch sind die Preise sicher nicht!
Von nichts kommt nichts.
Ein forschendes Pharma-Unternehmen, welches rund 800 mio. Euro in die Entwicklung eines Medikamentes steckt hat nach der Markteinführung nur circa 10 Jahre Zeit, eben bis zum Ablauf des Patents, diese 800 mio wieder rein zu kriegen. Danach kommen die Generika-Hersteller, kopieren das Medikament und können es zu einem vielfach geringeren Preis anbieten, weil sie eben nicht die 800 mio an Entwicklungskosten hatten.
Logisch, oder?
Aber ohne forschende Pharma-Unternehmen gäbs keine neuen Medikamente und ohne die Generika-Hersteller könnte man sie sich später kaum leisten.
Hat schon sein System und reguliert sich aufgrund dessen selbst, wie ich finde und sollte so bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, dann lass uns doch mal den Branchenprimus begutachten, der veröffentlicht ja seine Zahlen:

Bayer-Schering Pharma, WKN 717200 -> https://aktien.onvista.de/guv.html?ID_OSI=82858

2006 Umsatzerköse in Höhe von 5.667 Mio Euro. Damit wurden mal eben 2.689 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftet vor Steuern.

Also 47% Gewinn auf den Umsatz... eine nette Spanne.

Kommen wir zu den Forschungskosten, die ja so wichtig sind. Das waren 2006 laut GuV 1.026 Mio. Euro. Und die sind natürlich bei dem Gewinn schon berücksichtigt.

Gezahlt hat das Unternehmen 308 Mio. Euro Steuern.

Also ich finde, die haben sich dumm und dämlich verdient an den Medikamenten, oder? Die 2,6 Mrd. Euro Gewinn würden reichen, um 100.000 Menschen in den Pflegeberufen zu bezahlen. Unlogisch, ich weiß, aber man kann mal schön das Verhältnis darstellen.

Marty
 
Du willst mir doch wohl nicht erklären wollen, dass Du von 26.000 € auch nur ne halbwegs qualifizierte Fachkraft bezahlen kannst?

gruss kelle!
Ist doch wurscht, dann sind es eben 50.000 oder 10.000...

Fakt ist doch, dass es der Pharmaindustrie nicht schlecht geht. Wenn man sich dann noch anschaut, dass es Jahr für Jahr mehr alte Menschen (in Deutschland) gibt, dann ist ein Ende des guten Laufs auch nicht abzusehen. Wenn sie nicht irgendwann scheiße bauen (im Sinne von Contagan), dann werden sie irgendwann Microsoft aus der Kaffeekasse aufkaufen :)

Gruß,
Photon
 
Die 2,6 Mrd. Euro Gewinn würden reichen, um 100.000 Menschen in den Pflegeberufen zu bezahlen.

Die pöse, pöse Pharma-Industrie...ist sicherlich nicht für die Arbeitsplätze anderer Leute verantwortlich, sondern nur für die eigenen.
Ein Pharma-Unternehmen ist ein Unternehmen wie jedes andere auch, welches Gewinnmaximierung anstrebt und eben nicht die Wohlfahrt, nur weil es Medikamente erforscht und herstellt.
Alles andere wäre wirtschaftlich gesehen unhaltbar ;)
 
Ich habe mich schon lange bei dieser Aktion beteiligt.

Ich selber arbeite als Krankenpfleger und wenn sich nicht bald etwas ändert, arbeitet kein Mensch mehr in diesem Bereich.

Ich sehe es selber: Nach meiner Ausbildung sind viele Kollegen in die Schweiz gegangen, wo man mehr als das doppelte verdient als hier in Deutschland.


Es kommt ja nicht nur dem Pflegepersonal zu gute, nein auch den Patienten.


Deshalb sollte man schon mal ein Zeichen setzen, vor allem in diesem wichtigen Bereich, nämlich der Gesundheit!
 
Deshalb sollte man schon mal ein Zeichen setzen, vor allem in diesem wichtigen Bereich, nämlich der Gesundheit!

Und woher soll das Gled kommen?
Es gibt soviele Bereiche in Deutschland in die der Staat investieren müsste. Alle sind wichtig und alle wollen was vom Kuchen ab haben.
Wie würdest du es aus Sicht des Staates machen?
Bitte gut durchdacht und nicht auf Stammtisch-Niveau.
Das ist gar nicht so einfach, sonst hätten dort die Politiker schon längst Lösungen für gefunden. Ist schließlich auch in deren Interesse bzgl Wiederwahl usw usw.
Im Großen und Ganzen geht es doch darum, NICHT vorhandenes Geld gerecht aufzuteilen ;)
 
Hallo zusammen!

Ich würde mich freuen, wenn ihr euch eine Minute Zeit nehmt und euch für einen guten Zweck in dieser Online Unterschriftenaktion beteiligt.
Gerade in Zeiten des "Human resource management" sollte man nicht alles widerstandslos hinnehmen. :ugly:

Die Daten werden nur für diesen Zweck temporär gespeichert, nicht ausgewertet und auch nicht an dritte weitergegeben.

https://www.pflege-uns-reichts.de/main.php

Gute Aktion! Ich werde sie unterstützen.

Zahl einfach 20% Pflege- und 50% Krankenversicherung, dann ist das Preoblem gelöst.

gruss kelle!

Das nicht es würde reichen wenn man den Missbrauch mit der KK-Karte stoppt!
https://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=39642


Du willst mir doch wohl nicht erklären wollen, dass Du von 26.000 € auch nur ne halbwegs qualifizierte Fachkraft bezahlen kannst?

gruss kelle!
Das aus deinem Munde? Hätte nicht gedacht das du jemand mehr als 7,50 Euro/std. gönnst.
 
Das aus deinem Munde? Hätte nicht gedacht das du jemand mehr als 7,50 Euro/std. gönnst.

Ich hab mal gerechnet...
Dieser Betrag reicht netto bei LSK 1 gerade mal für ca. 7,70 €.

Würde man reell rechnen, mit den ganzen Kosten die ein Arbeitnehmer verursacht (technische und persönliche Ausstattung, Verwaltungskosten ...) bleibt da gar nix für den Arbeitnehmer übrig.

gruss kelle!
 
Du willst mir doch wohl nicht erklären wollen, dass Du von 26.000 € auch nur ne halbwegs qualifizierte Fachkraft bezahlen kannst?
Laut Wikipedia:
In staatlichen und kommunalen Einrichtungen, wie zum Beispiel Landeskrankenhäusern, Universitätskliniken, Kreiskrankenhäusern, erfolgt die Bezahlung nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TvöD/TV-L). Das Grundgehalt wird durch teilweise abgabenfreie Zuschläge wie Ortszulage, Schichtzulage, Tarifzulage, Psychiatriezulage oder bei Nachtarbeit (Nachtzuschlag) ergänzt; etwa 1100,- bis 1900,- Euro netto monatlich derzeit je nach Alter, Familie, Dienststufen und Arbeitszeit.

Hier ist jemand, der nach 15 Jahren mit allen Zuschlägen auf 1.500 Euro kommt: Stern

Wenn ich da mal von dem Durchschnitt ausgehe, der bei 1.400 - 1.500 Euro netto liegt, dann sind das brutto knapp 2.500 Euro... OK, 26.000 reichen nicht, es sind mehr. Dann reicht das Geld eben nur für 70.000 Menschen...

Ein Pharma-Unternehmen ist ein Unternehmen wie jedes andere auch, welches Gewinnmaximierung anstrebt und eben nicht die Wohlfahrt, nur weil es Medikamente erforscht und herstellt.
Würdest Du das auch sagen, wenn sich die grossen Ölkonzerne in Deutschland morgen absprechen und den Benzinpreis auf 10 Euro setzen? Gewinnmaximierung ist das Eine, soziale Verantwortung das Andere.

Marty