Wahlen Geringe Wahlbeteiligung

Wenn man über die Politische Richtung ein Bier trinken geht, kann es schnell sein, das es sowohl rechtsrum als auch linksrum gehen - nur die Mitte zu halten wird schwer...
Ehm, nur mal wieder als gut gemeinter Hinweis: Bitte versuche nicht schon wieder, mich in die rechte Ecke zu verfrachten. Wenn das so weiter geht, werde ich des ständigen Rechtfertigens müde und muss es Dir als Erinnerung in meine Signatur schreiben. Muss doch wohl nicht sein, oder? Wir sind doch hier nicht im Kindergarten, darkkurt.

Abgesehen davon hast Du Unrecht. Um die Mitte zu finden, muss man erstmal die linken und rechten Extreme definieren. Insofern könnte es bei genügend Intelligenz am Tisch durchaus zu passablen Lösungen kommen, wenn ein Rechter und ein Linker zusammen sitzen und diskutieren. Aber bitte unterlasse diese kindische Definition von Rechts über meine Person. Für (Bier)Kelle möchte ich nicht sprechen.

Gruß,
Photon
 
Man muss sich auch andere Gründe für die Politikverdrossenheit einmal anschauen.
Der Fehler liegt auch deshalb im System, weil wir es hier mit einer Ankündigungsdemokratie zu tun haben, die seit Jahrzehnten eigentlich die gleichen Baustellen bearbeitet, ohne auch nur den geringsten langfristigen Erfolg zu zeitigen.
Bürokratieabbau - wird seit Ewigkeiten versprochen, das Gegenteil ist der Fall
Verschlankung des Staates und seiner Strukturen - dito
Steuerreform - eine, die den Namen verdient hat es bis jetzt nicht gegeben, es wird alles nur noch komplizierter als vorher
Abbau der Arbeitslosenzahlen - seit Ende der 70er ein ständiges Thema, nach kurzen Erfolgen kommt meist der nächste Rückschlag mit höheren zahlen
Senkung der Lohnnebenkosten - Prinzip linke Tasche/rechte Tasche - wird die Arbeitslosenversicherung gesenkt, steigen die Renten-/Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge
Bildungsreform - Im Streit der unterschiedlichen Auffassungen mehr oder weniger untergegangen
die Punkte könnte man beliebig fortsetzen, das einzige was bleibt ist ein schaler Geschmack im Mund

Überschrift: Großbaustelle Deutschland, das einzige was passiert sind Notreparaturen
 
Der Fehler liegt auch deshalb im System, weil wir es hier mit einer Ankündigungsdemokratie zu tun haben, die seit Jahrzehnten eigentlich die gleichen Baustellen bearbeitet, ohne auch nur den geringsten langfristigen Erfolg zu zeitigen.

Der Fehler liegt nicht im System, sondern bei den Bürgern...

Ich will nicht wissen, ob es jemals in Deutschland, also meine jetzt die BRD, eine Regierung geschafft hat, 16 Jahre konstant mit der Unterstützung sowohl des Bundestages als auch des Rates zu regieren.

Einfach mal vor 9 Jahren geschaut:
Bundestag und -rat in SPD Hand
Dann fingen an die Stimmen in den Ländern an die CDU zu gehen, und man hatte halt irgendwann ein Patt.
Somit steht alles.
2002 hat Schröder wahrscheinlich nur deshalb gewonnen, weil die CDU keinen Konkurrenten hatte und 2005 ging gar nix mehr.

Verursacht durch Wähler die der Meinung sind, wenn ich heute wähle, gehts morgen allen besser.

gruss kelle!
 
Zum Glück für die Bürger hat es bisher keine Partei geschafft, 16 Jahre ununterbrochen mit Mehrheiten in beiden Häusern zu regieren, das einzig positive an der Demokratie ist der Wechsel. Dieser verhindert nämlich die schlimmsten Auswüchse der sogenannten Filzokratie.
Doch wenn auch ein Wechsel nicht mehr bringt als den gleichen Scheiß, nur anders gefärbt, bleiben die Wähler halt den Urnen fern.
Das System selbst ist in seiner Ausgestaltung die Ursache für das Denken in Wahlperioden.
Entscheidend für eine politische Aussage ist doch nicht der praktische Wert, sondern die Überlegung, wieviele Wählerstimmen kostet oder bringt es der Partei, schadet es dem Wahlkampf des Kollegen XY in diesem oder jenem Bundesland und weitere sachfremde Erwägungen. Pragmatische Politik ist ersetzt worden durch Public-Relations.
 
Ehm, nur mal wieder als gut gemeinter Hinweis: Bitte versuche nicht schon wieder, mich in die rechte Ecke zu verfrachten. Wenn das so weiter geht, werde ich des ständigen Rechtfertigens müde und muss es Dir als Erinnerung in meine Signatur schreiben. Muss doch wohl nicht sein, oder? Wir sind doch hier nicht im Kindergarten, darkkurt.
(komisch, kelle hat es wohl besser verstanden... ;) )

Ich hoffe, du leidest bei mir nicht unter Verfolgungswahn, ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass wenn man ÜBER die politische Richtung einen Trinken geht, schnell soviel intus hat, das man nicht mehr mittig (also Gerade) stehen kann. Ober du links- oder andersrum torkelst, ist mir herzlich egal. -> Ich möchte anmerken, dass ich das böse "r-Wort" in diesem Zusammenhang und in einer Antwort auf deinen Post diesmal bewusst vermieden habe!

Abgesehen davon hast Du Unrecht. Um die Mitte zu finden, muss man erstmal die linken und rechten Extreme definieren. Insofern könnte es bei genügend Intelligenz am Tisch durchaus zu passablen Lösungen kommen, wenn ein Rechter und ein Linker zusammen sitzen und diskutieren. Aber bitte unterlasse diese kindische Definition von Rechts über meine Person. Für (Bier)Kelle möchte ich nicht sprechen.

Oh mann, das war ein (zugegebenermaßen nicht besonders guter) Witz über das Bier trinken bei politischen Diskussionen - mehr nicht. Aber vielleicht lege ich das nächste mal eine Bedienungsanleitung bei!

Tu mir bitte einen gefallen, und beziehe in Zukunft nicht alle meine Posts, in denen links und "nicht links" vorkommen, auf deine politische Ausrichtung. Ich möchte gerne Richtungsangaben verwenden können, ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen, ob du dich davon irgendwie getroffen fühlen könntest.
 
Der Fehler liegt nicht im System, sondern bei den Bürgern...


Ich will nicht wissen, ob es jemals in Deutschland, also meine jetzt die BRD, eine Regierung geschafft hat, 16 Jahre konstant mit der Unterstützung sowohl des Bundestages als auch des Rates zu regieren.

Ich sehe das eher als ein Fehler im System als einen alleinigen Fehler der Bürger. Ohne Bundesrat und die damit verbundene Blockadehaltung ginge es uns vermutlich besser.

Damit eine Regierung dann noch regieren kann, muss sie Kompromisse mit der Partei eingehen, die im Bundesrat den Takt angibt. Dadurch werden doch die ganzen Regierungsentscheidungen verwässert. Das gleiche gilt auch für eine große Koalition. :ugly:

Das der Bürger öfters seine Meinung ändert, ist, denke ich, ein recht menschliches Verhalten. Wird man von der linken Seite traktiert, dann wendet man sich nach rechts um dem zu entgehen. Genauso anders herum.
 
Da die BILD dem Bürger nicht sagt, was sie wählen sollen, sind die doch absolut überfordert. Es interessiert doch viel mehr, welcher Promi mit wem im Bett war, wer wieviel Geld verdient und daß es manchen gut geht aber den meisten schlecht.

Hinzu kommt, daß es mittlerweile egal scheint, welche Partei man wählt. Vor der Wahl werden große Versprechungen gemacht, aber letztenendes wollen alle das gleiche. Mit der Arbeitslosigkeit geht es zwar voran (wenn ich das richtig im Kopf habe), aber das interessiert den BILD-Leser nicht, weil er ja immer noch Hartz IV bekommt und ja am Hungertuch nagt. Ich gehe für mein Geld arbeiten und am Monatsende ist nicht übrig. Da haben manche Hartz IV-Empfänger mehr Geld.

Ich soll ja nun auch in Hessen wählen gehen, aber mit der Politik hier hab ich mich noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Mal sehen.
 
Ich soll ja nun auch in Hessen wählen gehen, aber mit der Politik hier hab ich mich noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Mal sehen.


Das finde ich schade, denn gerade durch den Föderalismus sind die Länderkompetenzen hoch und die Bildungspolitik, die landesabhängig ist, ist wohl ein sehr wichtiges Thema. Denn dadurch wird die Zukunft der Nation eigentlich bestimmt und deshalb find eich es auch so schrecklich, dass die Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen so geirng ist.
 
Naja ich wohne hier erst seit einem halben Jahr und war mehr oder weniger gezwungen, hier herzukommen. Ist ja noch ein bischen Zeit bis zur Wahl.
 
ICh frage mich warum so über die "niedrige WAhlbeteiligung geheult wird. In Polen war kürzlich die Wahlbeteiligung bei 60 % und das war der beste Wert seitdem es Freie Waheln in Polen gibt. In anderen Ländern sieht es ähnlich aus. wann sind es denn mal weniger als 60 % Beteiligung bei uns? Bei der Europawahl. Und warum? Weil es zu weit vom Bürger weg ist. Was in der EU Politik läuft läßt sich selbst von den dortigen Politikern kaum nachvollziehen. Bei Bundestags und Ladntagswahlen sieht es noch etwas besser aus, man kann zumindest Ahnen für welche Politik wer steht. Problem ist eben das die Politik eher in Brüssel als in Berlin gemacht wird, daher kann keiner mehr irgendwas nachvollziehen. Das Ergebniss ist eine Art Frustration. Die Unterschiede zwischen den Parteien und Kandidaten werden schwer erkennbar. Was man vorher Ahnte was die Partei machen will sieht doch ganz anders aus. Aber keiner macht das was man hoffte. Man kann die Bild Zeitung für einiges verantwortlich machen. Bspw. für schlechten Skandaljournalismus. Aber das die Politik sich nur noch versucht medial in Szene zu setzen um Profil zu zeigen, praktisch dann aber um die zweite Kommastelle streitet, das ist nicht die Schuld der Bild zeitung.
P.S. Nein, ich lese nicht die Bild Zeitung.
 
Aber genausowenig transparent. Oder kannst du nachvollziehen was deine Landesregierung so alles macht? Doch nur Bruchstücke, oder?
 
Hallo Allerseits,

klar die Wahlbeteiligung ist noch höher als in manchen anderen Demokratien, aber sie geht halt runter und ich finde es auch wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, warum das so ist.

Meiner Meinung nach haben einige Leute, die vielleicht nicht so an Politik interessiert sind, aber früher zur Wahl gegangen sind, einfach andere Sorgen. Ihre täglichen Probleme und Geldsorgen überschatten alles andere, eben auch ihr politisches Engagement. Das ist natürlich schade, weil sie ja gerade durch ihre Stimmabgabe Einfluss auf die Entwicklungen nehmen könnten.

Wenn einem keine Partei zusagt, kann man ja immernoch einen leeren Zettel abgeben - das ist dann wirklicher Protest. Einfach nur wegbleiben ist schlicht Trägheit!