Poststreik - Wenn man aber Fristen einhalten muss...

Schnecke

Mod-Mami
ID: 59350
L
20 April 2006
1.655
318
Hier in NRW streikt heute die Post.

An sich habe ich volles Verständnis für so etwas, doch angesichts der Tatsache, dass ich ein Schreiben erwarte, nervt es mich doch etwas.

Brenzlich wird es bei mir noch nicht, aber was wäre denn, wenn folgender Fall eintreten würde:
Ich habe Eltergeld beantragt und weil da noch was unklar war, musste ich bei der Krankenkasse ein Schreiben anfordern, welches ich bis Freitag bei der Elterngeldstelle vorlegen muss.

Was wäre denn, wenn ich das aufgrund des Poststreiks nicht könnte?

Ich mein, es geht "nur" ums Elterngeld - die Mitarbeiter der Elterngeldstelle sind sehr nett und kulant - die machen einem da keinen Stress.

Aber es gibt ja wichtigere Sachen, die wirklich fristgerecht vorgelegt werden müssen. Wenns um Gerichtssachen geht oder so.

Ich frage mich, was dann wäre.
Wenn zB die Öffentlichen Verkehrsmittel streiken, ist man als Arbeitnehmer ja verpflichtet, trotzdem zur Arbeit zu kommen und kann, wenns hart auf hart kommt, auch wegen streikbedingter Verspätungen abgemahnt werden.
 
also rechtlich gesehen hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung.
Aber wenn ich etwas fristgerecht abliefern müsste, würde mir noch Fax und persönlich vorbeibringen einfallen. ggf. noch wichtige Schreiben persönlich von der Stelle selber abholen.

Kann vielleicht in solchen Sachen die Verbraucherzentrale Auskunft geben?
 
Wenn´s wichtig ist und Fristen eingehalten werden müssen, dann wird sowas ja meist per Einschreiben verschickt. Und wenn die Streiken, dann wird es halt auch erst verspätet zugestellt und somit gilt dann auch erst der Tag der Unterschrift auf dem Rückschein. ;)
 
Du bist für die fristgerechte Zustellung verantwortlich. Das schliesst die Einbeziehung solcher Möglichkeiten mit ein.

Gruss
Marty
 
In der Regel (hier Kindergeld) gilt bei den Ämtern das Abgabedatum des Antragsformulars, auch wenn die dazu gehörigen Unterlagen unvollständig sind. In deinem Fall(beispiel) also erst Antrag abgeben mit den allernötigsten Unterlagen und die fehlenden Dokumente nachreichen (ab dies dann nicht auf "den letzten Drücker") ;-).

Ansonsten gilt, wenn Du jemandem den Auftrag erteilst, Post von A nach B zu bringen, entbindet es Dich nicht von irgendwelchen Fristen. Notfalls musst Du selber halt laufen, fliegen, radeln wenn Du es rechtzeitig schaffen willst.

Gruß,

jiw
 
In der Regel ist es auch so, ob Amt oder Versicherung oder sonst was, es werden keine Unterlagen unter einer Frist von 4 Wochen angefordert. Also wer faul ist und sich erst auf den letzten Drücker drum kümmert, der ist dann selber Schuld.
 
is doch alles witzlos,

was ihr da erzaehlt.

schon mal was von hoeherer gewalt gehoert?

nicht selbstverschuldeten umstaenden?


is doch kinderkacke so scheisshausparolen in ein oeffentliches forum zu stellen!

er hat nicht nach persoenlichen meinungen gefragt.

peter
 
Hast du recht Peter.

ist aber trotzdem leider wirklich so: die Post kann dafür net haftbar gemacht werden.

Cheers
 
es werden keine Unterlagen unter einer Frist von 4 Wochen angefordert

Stimmt so nicht. ;)

Ich habe am Donnerstag Post von der Elterngeldstelle (die direkt der Stadt zugeordnet ist) bekommen, dass ich bitte Unterlage XY von der Krankenkasse einreichen soll. Und zwar bis diese Woche Freitag.

Hätte ich das Schreiben hier gehabt, dann hätte ich es kopiert und am gleichen Abend in den Briefkasten der Stadt gesteckt - da kann ich hinlaufen, das ist nicht weit. *g*
Doof nur, dass meine Krankenkasse halt sehr weit weg sitzt und die nutzen nun mal den normalen Postweg - weswegen ich heute hier wirklich umsonst auf das Schreiben gewartet hab. *g*
 
@Schneckchen:

Wenn du ganz sicher gehen möchtest schick es per UPS oder Parcel via Kurier, die sind immer da und auch zuverlässiger als die Leute vom Monopol.
 
Streik rechtfertigt nicht zum Zuspätkommen auf Arbeit (zum 2. Teil deiner Frage)
Streiks sind in der Regel angekündigt, man kann sich also entsprechend vorbereiten und einrichten. Du kannst durchaus deshalb abgemahnt werden.
Das hat nichts mit "höherer Gewalt" zu tun, es sei denn, es gibt objektiv keine anderen Möglichkeiten oder der Streik dauert länger. So wird es auch bei der Post sein, kaum ein Termin ist so eng gelegt, das man da nicht ein zwei Tage Toleranz hat. Außerdem gibt es ja Privatlogistiker (DPD, UPS), die streiken nicht. Zwar etwas teurer, aber wenn es wichtig ist..
Wenn man hier im Forum manchmal liest, was bei der Post alles "verschwindet" oder verzögert ankommt, sollte man von Anfang an auf Alternativen umsteigen oder zumindest in Erwägung ziehen.
 
Heute ist Montag. Bis Freitag ist doch noch total viel Zeit.

Klar, ich weiß.

Ich hab ja auch im Eingangspost geschrieben - bei mir gehts gar nicht darum, dass es was Brenzliges ist. ;)

Mir ist nur heute Morgen, als ich in den Nachrichten hörte, dass sie bei uns streiken, so die Überlegung gekommen, was denn wäre, wenn... ;)
 
Ich kann mir nur vorstellen, wenn man etwas Verderbliches schickt und einen garantierten zugesicherten Lieferzeitraum hat der aber dan nicht eingehalten wird, sodaß die Ware verdirbt auftaut was auch immer...

Aber das ersetzt einem dann ja auch nicht die Ware.

Höchstens wenn man den Briefboten erwischt wie er grad die eigene Post zerfetzt.


Gruß,

jiw