Krankenkassenbeiträge steigen

Bleibt nur die Frage, was wir wollen...
Ein ethischer Wandel der Gesellschaft oder zahlen bis das Konto leer ist.

Ich halte die These für extrem gefährlich denn irgendjemand wird "Richter" über Leben und Tod spielen müssen.

Es muss ein grundlegender Wandel im Gesundheitssystem Deutschlands stattfinden.
Allein die Zahl der Krankenhausbetten (Deutschland 900 für 100.000 Einwohner) ist deutlich höher als im europäischen Schnitt.

Die hohen Medikamentenkosten sind lt. Studien auf den Trick der grossen Abgabemengen zurückzuführen.
Wer braucht denn bspw. Paracetamol in einer 30er Packung (mal davon abgesehen, dass es der Versicherte sowieso komplett bezahlen muss) ??

Ich persönlich finde Modelle sinnvoll, die eine gesetzliche Grundversorgung garantieren.
Dabei darf auch nicht vor einer Hüftoperation einer 75-Jährigen Halt gemacht werden wenn es medizinisch sinnvoll ist.
Jede Indikation hat bei Nichtbehandlung Folgen, die meist teurer sind als die eigentliche Behandlung.

Beim Zahnersatz "geht" das doch heute auch schon in Deutschland.
Alles was über die gesetzliche Regelversorgung hinausgeht bezahlt man entweder selbst oder sichert sich privat ab.
 
Paracetamol in der 30er-Packung kostet nichtmal 2€. Das ist also ein sehr schlechtes Beispiel. Ich kaufe Tabletten lieber in Großpackungen, wie jetzt ASS 100er für 2€, statt jeden Monat eine 10er-Packung zu kaufen, die vermutlich das gleiche kostet.

Verschwenderisch finde ich eher so Antibiotika, wo gerade mal 12 Tabletten drin sind, die in 2 Filme eingeschweißt sind und eine Größe von etwa 20x10 cm (Packung) haben und man so die größte Packungsgröße bezahlen muß.
 
Mal zum Thema Preise der Apotheken:
Ich kaufe meine Medikamente grundsätzlich nur noch im Internet. Die Preisunterschiede zur Apotheke um die Ecke sind wirklich sehr groß, nur bei akutem Bedarf kann man hier leider nicht all zu viel sparen... :-?

p.s. bei meiner lieblingsapotheke ist sogar die Lieferung ab 10 EUR kostenlos.

Was mir bitter aufstößt ist die Tatsache, dass man sich nicht mehr die günstigere - meist besser wirtschaftende - Krankenkasse aussuchen kann, da die Beitragssätze ja jetzt gleich hoch sind...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gesund leben wird oft vergessen. Ich kenne so viele Menschen die Übergewicht haben, was oft*1 mit falscher Ernährung und zu wenig Bewegung zusammenhängt. Ich habe vor knapp 2 Jahren umdisponiert, mit Sport und Ernährungsumstellung begonnen, weil ich fest der Meinung bin, dass man zum großen Teil für seine eigene Gesundheit selbst veranwortlich ist.
...
*1 Sicherlich gibt es auch Außnahmen, aber ich durfte auf einen Geburtstag meinen Cousin treffen, der als Kind sehr gewichtig war, aber durch Sport mittlerweiler eine richtige Surferfigur bekommen hat. Er hats mit 6 Jahren Fitnessstudio und 2-3 mal die Woche Sport treiben geschafft.

Nun das mit dem gewicht ist so eine Sache, denn was bei Person A wirkt, das wirkt nicht unbedingt bei B. Ich habe in meinem noch recht Jungen leben schon soviel versucht. Habe bin Jahrlang geschwommen (3-4*Woche und dann auch 2-3 Km), habe zu der Zeit kein Stük abgenommen trotz viel Gemüse.
Habe nun für mich das richtige gefunden (Ingwer) und in knapp 3 Moatn 20kg abgenommen,4 Monate "pausiert" und gewicht gehalten, nun solls weiter gehen.
Dabei habe ich nciht viel an der Ernährung getan und Sport treibe ich inzwischen leier sehr unregelmäßig max. 2 mal die Woche.
Nur soviel dazu.

Tjo KK-Beiträge gerecht machen? Zahlen raucher mehr? Zahlen risiko Sportler mehr?

Es sollte zugesehen werden Kosten einzusparen wo es geht und wo es sinnvoll ist. Also z.B. Verwaltung, nutzen von günstigeren Techniken

Kostennutzenrechnung kennen Krankenkassen scheinbar nicht:

Beispiel, mein Vater sollte Operiert werden, weil das nur 200€ Kostet, statt einer Lasertherapie von 1000€. Im ersten Blick verständlich, aber der Unterschied:
Op= mind. 6 Monate Arbeitsausfall (kosten für die KK mehrere 1000€)
Laser: fast sofort wieder Arbeitsfähg. (keine weiteren kosten für die KK)
 
Ich halte die These für extrem gefährlich denn irgendjemand wird "Richter" über Leben und Tod spielen müssen.

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Alles was über die gesetzliche Regelversorgung hinausgeht bezahlt man entweder selbst oder sichert sich privat ab.

Wie die Begrenzung nun aussieht, ist zweitrangig, aber Du sagst im Endeffekt nix anderes als ich auch.

Bleibt nur die Frage, wie man die Regelversorgung definieren will.

Notfallmedizin und Prophylaxe?

gruss kelle!
 
Tja, dann wird mein Beitrag ja um 2,9% steigen. Ich freu mich. Die IKK-direct hat mitgeteilt, dass die 12,9% eigentlich reichen würden, sie aber durch den Gesundheitsfonds dann eben 15,5% nehmen müssen.

Und da das keinen Sinn hätte, haben sie sich mit der TK zusammengeschlossen... Da bleibt die Frage: Wenn alle Krankenkassen jetzt denselben Beitrag verlangen müssen und jede Krankenkasse über diesen Fonds auch nur denselben Beitrag pro Versichertem bekommt: Warum brauchen wir dann überhaupt noch mehrere Krankenkassen? Dann reicht auch eine "Volkskasse", mit einem Vorstand und einer Verwaltung.

Zu den Verwaltungskosten, von Wikipedia:
Der VdAK (Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V.) summiert die Gesamtausgaben aller GKV im Jahre 2007 auf 153.6 Mrd Euro, wovon mit einem Anteil von 5.3 % ein Ausgabevolumen von 8.1 Mrd Euro auf die Verwaltungskosten entfallen.
Ich finde, das ist reichlich. Das macht am Beitragssatz 0,75% aus.

Marty
 
Ich freu mich. Die IKK-direct hat mitgeteilt, dass die 12,9% eigentlich reichen würden, sie aber durch den Gesundheitsfonds dann eben 15,5% nehmen müssen.

Können die Kassen nicht zusätzliche Angebote schalten, wenn sie zu viel nehmen müssen?

Weiß nicht, sowas wie Sportangebote, spezielle Prophylaxen/Vorsorgeuntersuchungen etc. pepe?

gruss kelle!
 
Können die Kassen nicht zusätzliche Angebote schalten, wenn sie zu viel nehmen müssen?
Das ist ja nicht das Problem. Sie bekommen ja jetzt deutlich weniger. Sie bekommen ja nicht mehr 15,5% von meinem Brutto, sondern nur noch die "Kopfpauschale" aus dem Gesundheitsfonds. Das ist identisch mit dem, was jede KK für jeden Versicherten bekommt.

Bisher profitierte diese KK von jungen Gutverdienern, demnächst nicht mehr. Sie spart natürlich gegenüber den AOKs z.B. noch immer immens an Verwaltungskosten, dass sind aber nicht mehr die Wahnsinnsbeträge.

Durch den Zusammenschluss mit der TK kommt dann schon das Mehr an Leistungen, die TK ist da führend.

Marty
 
Ein interessantes System des Medikamentenverkaufs habe ich bisher bei meinen Auslandsreisen feststellen können. Dort bekommt man jedes Medikament genau in der Dosierung, die einem verschrieben wurde. Wenn ich jetzt 8 Antibiotika einnehmen muss, bekomme ich dort genau 8 Tabletten. Keine mehr und auch keine weniger. Dazu ne Kopie des Beipackzettels und das wars dann. Damit könnten immense Kosten gespart werden. Denn die 4 zuviel gekauften Antibiotika werf ich mir ja net zusätzlich ein. Und nur mal auf Vorrat zu Hause lagern is nicht mein Ding. Klar hab ich auch ein paar Medikamente daheim, Aspirin etc, aber das is ja nicht der springende Punkt. Es geht ja hauptsächlich um die Verpackungsgrößen, die teilweise an der normalen Medikation total vorbeigehen und nur der Gewinnmaximierung dienen. Sehe es bei mir, wieviele Medikamente ich immer wieder wegwerfe, da sie schon längere Zeit abgelaufen sind. Geldverschwendung aller erster Güte.