Der Teil 3 meines Blogs "Hauptzerstörungsursachen der Wälder " hat leider
noch einen Sachstand von 2008 - hier nun die Entwicklung
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Nationalpark im Amazonasgebiet
Ecuador erteilt Ölbohr-Lizenz für Weltnaturerbe
Im artenreichen Yasuní-Nationalpark wird von 2016 an Erdöl gefördert.
Die Regierung Ecuadors hat einem Staatskonzern die Lizenz für Bohrungen erteilt.
Zuvor war die Idee gescheitert, das Gebiet gegen Geld aus Industrienationen zu schützen.
23.05.2014, 11.54 Uhr
Quelle:
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Neue Bohrungen zur Förderung von Erdöl im Yasuní-Nationalpark
Von Jan Marinko - stark gekürzte Fassung - 17.01.2018
Yasuní galt einst ein hoffnungsvolles Projekt für den globalen Natur- und Klimaschutz. Im Jahr 2007 hatte der ehemalige Präsident Rafael Correa der internationalen Staatengemeinschaft – vor allem den Industrieländern – vorgeschlagen, den ecuadorianischen Staat für etwa die Hälfte des zu erwartenden Gewinns aus den Exporteinnahmen des Rohöls (3,6 Milliarden Dollar) zu entschädigen.
Das Geld sollte in einen Treuhandfonds unter UN-Aufsicht fließen, um daraus Projekte zum Ausbau erneuerbaren Energien und der Wiederaufforstung zu finanzieren.
Der Ausstoß von mehr als 400 Millionen Tonnen CO2-Emissionen sollte so vermieden werden. Zunächst kam von vielen Seiten großes Interesse, die Initiative zu unterstützten ‒ unter anderem von der deutschen Politik.
Jedoch wurde dies auch durch die Bundesrepublik, allen voran durch den früheren Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP), torpediert.
So kamen in sechs Jahren gerade einmal 0,37 Prozent des erhofften Kompensationsbetrages zusammen.
Correa erklärte die Yasuní-Initiative im August 2013 für gescheitert und beschloss, die Erschließung des Erdölgebiets im Yasuní-Nationalpark aufzunehmen.
Erdöl ist Ecuadors wichtigstes Exportprodukt und eine wichtige Grundlage für die Finanzierung seines Haushalts.
Quelle:
https://amerika21.de/2018/01/193447/neue-bohrungen-yasuni-nationalpark-ecuador