WIESO ICH DICHTER WURDE
Als ich das Gaslicht der Welt erblickte, war ich noch
verhältnismäßig jung.
Meine Eltern waren zwei Stück, und mein Vater war
sehr reich: Er hatte zwei Villen, einen guten und einen
bösen.
Und eines Tages - es war sehr kalt, und ich fror vor mich
hin, denn nicht nur meine Mutter, auch der Ofen war
ausgegangen - teilte sich plötzlich die Wand, und eine
wunderschöne Fee erschien! Sie hatte ein faltenreiches
Gewand und ein ebensolches Gesicht. Sie schritt auf
meine Lagerstatt zu und sprach also: »Na, mein Junge,
was willst du denn mal werden?« Ich antwortete - im
Hinblick auf meine ziemlich feuchten Windeln: »Ach,
gute Tante, vor allem möcht ich gern >dichten werden!«
Das hatte die Fee missverstanden, was du, geduldiger
Leser, dem vorliegenden Buch unschwer entnehmen
kannst!
Heinz Erhardt