... je öfter sich dei Vergangenheit in der Gegenwart bemerkbar macht. Das kann etwas kleines sein, wie ein Stück Papier, das man auf seinem Schreibtisch zwischen jeder Menge Zetteln, Akten und Notizen plötzlich findet. Oder ein Anruf, der einen völlig unverhofft wieder an Dinge erinnert, die man erfolgreich vergessen hat.
Obwohl vergessen eigentlich nicht das richtige Wort zu sein scheint. Wir können Dinge nicht absichtlich vergessen, das bestätigt einem jeder halbwegs taugliche Psychologe/Psychiater/Therapeut/Berater. Wir können im besten Fall Dinge erfolgreich verdrängen.
Aber schon so etwas kleines wie ein Zettel oder Foto, was plötzlich auftaucht, obwohl man dachte, man hätte alles, was einen an bestimmte vergangenge Dinge erinnert (bzw. Personen, die man gerne vergessen möchte) in eine kleine Kiste verbannt.
Schon komisch, aber ich glaube egal, wieviel Mühe man sich damit macht solche Dinge bei sich zuhause zu suchen, zu finden und schließlich blickdicht zu verschließen (für später irgendwann, vllt. so in 20 Jahren), es dauert meiner Erfahrung nach Jahre... und man findet früher oder später trotzdem wieder etwas.
Bei mir war dieses "Etwas" ein unverhofftes Klingeln des Telefons. Mitten in der Nacht. Ich dachte erst, ich hätte meinen Wecker am Handy falsch eingestellt, weil der am Anfang ähnlich klingelt, aber ich hätte es eigentlich besser wissen müssen. Immerhin gibt es nur eine Person, die mich um diese Zeit anruft. Als ich nach dem Handy griff, wusste ich schon, wer es war, auch wenn es kein spezieller Klingelton war oder ich einen Blick auf das Display werfen musste. Das letzte Mal, dass sie anrief, ist jetzt schon fast einen Monat her. In diesem Monat habe ich nichts von ihr gehört und sie nicht von mir. Völlige Funkstille. Aber wenn ich ein wenig ehrlich zu mir selber bin, weiß ich, dass ich mir absolut sicher war, dass sie sich früher oder später bei mir melden würde. Nicht, weil sie es sagte oder versprach, sondern weil ich glaube, dass man einen Menschen ein wenig kennt und sein Verhalten in gewisser Weise vorhersagen kann, wenn man genug Zeit mit ihm verbracht hat.
Die Zeit, die ich mit ihr verbracht hatte, war schieres Chaos. Nachdem ich eine Weile keinen Kontakt mehr zu ihr hatte, setzte nach und nach still und heimlich das logische Denkvermögen wieder ein und ich kam mir im Rückblick wie ein Idiot vor. Ich wollte, dass sie meine Frau wird, die Mutter meiner Kinder, ich wollte den Rest meines Lebens mit ihr verbringen. Ich war mutig, selbstsicher und fühlte mich absolut unverwundbar. Ich fühlte mich wie ein junger, griechischer Gott.
Nachdem der Einfluss "rosa-rota-Brille" dann nach ein paar Wochen Abstinenz von meiner "Droge Frau", im speziellen DIESER speziellen Frau, wieder einsetzte, kam mir auch in den Sinn, dass ich verdammt nochmal Diagnostiker bin. Mein Job ist es, Menschen zu beurteilen, ihr Verhalten und ihre Motive unter die Lupe zu nehmen und mit kritischem Blick problematische Verhaltensweisen auszumachen. Und welcher Teufel auch immer mich in Form eines plötzlichen Anfalls von Verliebtheit geritten hat, diese Frau wäre mein emotionaler Untergang.
Aber wie ich bereits eingangs versucht habe zu erklären gibt es einen bedeutenden Unterschied zwischen vergessen und verdrängen. Ich habe nicht vergessen, dass ich Diagnostiker bin, ich habe es schlichtweg verdrängt. Und es gab genug Situationen in denen ich diesen Verdrängungsmechanismus hätte aufgeben müssen.... aber nein. Warum auch? Ich fühlte mich großartig. Ich entdeckte ein nicht geahnte Potential kreativer Schöpfenskraft, schrieb die besten Kurzgeschichten und Essays meines Lebens und schrieb auch die ersten Lieder. Sie war sozusagen der Katalysator meiner Spontanität, die Muse meines Schaffens. Auch wenn diese Muse gleichzeitig mein Nemesis ist.
Ich liebe und verachte sie gleichermaßen, hasse sie für das, was sie mir angetan hat und liebe sie trotzdem über alle Fehler hinwegsehend. Es gibt einen wunderbaren Song namens "Nie wieder" (Ich glaube der Interpret heißt Niemann), der ziemlich gut diese Gegensätzlichkeit wiedergibt.
Ich weiß so vieles über das, was mich zu ihr hinzieht und soviel, was mich von ihr abstößt, aber ich habe nichtmal ansatzweise eine Antwort auf die Frage, ob ich sie wirklich will. Wenn ich bei ihr bin, möchte ich am liebsten woanders sein, wenn sie nicht bei mir ist, wünschte ich, ich könnte sie in den Arm nehmen.
Obwohl vergessen eigentlich nicht das richtige Wort zu sein scheint. Wir können Dinge nicht absichtlich vergessen, das bestätigt einem jeder halbwegs taugliche Psychologe/Psychiater/Therapeut/Berater. Wir können im besten Fall Dinge erfolgreich verdrängen.
Aber schon so etwas kleines wie ein Zettel oder Foto, was plötzlich auftaucht, obwohl man dachte, man hätte alles, was einen an bestimmte vergangenge Dinge erinnert (bzw. Personen, die man gerne vergessen möchte) in eine kleine Kiste verbannt.
Schon komisch, aber ich glaube egal, wieviel Mühe man sich damit macht solche Dinge bei sich zuhause zu suchen, zu finden und schließlich blickdicht zu verschließen (für später irgendwann, vllt. so in 20 Jahren), es dauert meiner Erfahrung nach Jahre... und man findet früher oder später trotzdem wieder etwas.
Bei mir war dieses "Etwas" ein unverhofftes Klingeln des Telefons. Mitten in der Nacht. Ich dachte erst, ich hätte meinen Wecker am Handy falsch eingestellt, weil der am Anfang ähnlich klingelt, aber ich hätte es eigentlich besser wissen müssen. Immerhin gibt es nur eine Person, die mich um diese Zeit anruft. Als ich nach dem Handy griff, wusste ich schon, wer es war, auch wenn es kein spezieller Klingelton war oder ich einen Blick auf das Display werfen musste. Das letzte Mal, dass sie anrief, ist jetzt schon fast einen Monat her. In diesem Monat habe ich nichts von ihr gehört und sie nicht von mir. Völlige Funkstille. Aber wenn ich ein wenig ehrlich zu mir selber bin, weiß ich, dass ich mir absolut sicher war, dass sie sich früher oder später bei mir melden würde. Nicht, weil sie es sagte oder versprach, sondern weil ich glaube, dass man einen Menschen ein wenig kennt und sein Verhalten in gewisser Weise vorhersagen kann, wenn man genug Zeit mit ihm verbracht hat.
Die Zeit, die ich mit ihr verbracht hatte, war schieres Chaos. Nachdem ich eine Weile keinen Kontakt mehr zu ihr hatte, setzte nach und nach still und heimlich das logische Denkvermögen wieder ein und ich kam mir im Rückblick wie ein Idiot vor. Ich wollte, dass sie meine Frau wird, die Mutter meiner Kinder, ich wollte den Rest meines Lebens mit ihr verbringen. Ich war mutig, selbstsicher und fühlte mich absolut unverwundbar. Ich fühlte mich wie ein junger, griechischer Gott.
Nachdem der Einfluss "rosa-rota-Brille" dann nach ein paar Wochen Abstinenz von meiner "Droge Frau", im speziellen DIESER speziellen Frau, wieder einsetzte, kam mir auch in den Sinn, dass ich verdammt nochmal Diagnostiker bin. Mein Job ist es, Menschen zu beurteilen, ihr Verhalten und ihre Motive unter die Lupe zu nehmen und mit kritischem Blick problematische Verhaltensweisen auszumachen. Und welcher Teufel auch immer mich in Form eines plötzlichen Anfalls von Verliebtheit geritten hat, diese Frau wäre mein emotionaler Untergang.
Aber wie ich bereits eingangs versucht habe zu erklären gibt es einen bedeutenden Unterschied zwischen vergessen und verdrängen. Ich habe nicht vergessen, dass ich Diagnostiker bin, ich habe es schlichtweg verdrängt. Und es gab genug Situationen in denen ich diesen Verdrängungsmechanismus hätte aufgeben müssen.... aber nein. Warum auch? Ich fühlte mich großartig. Ich entdeckte ein nicht geahnte Potential kreativer Schöpfenskraft, schrieb die besten Kurzgeschichten und Essays meines Lebens und schrieb auch die ersten Lieder. Sie war sozusagen der Katalysator meiner Spontanität, die Muse meines Schaffens. Auch wenn diese Muse gleichzeitig mein Nemesis ist.
Ich liebe und verachte sie gleichermaßen, hasse sie für das, was sie mir angetan hat und liebe sie trotzdem über alle Fehler hinwegsehend. Es gibt einen wunderbaren Song namens "Nie wieder" (Ich glaube der Interpret heißt Niemann), der ziemlich gut diese Gegensätzlichkeit wiedergibt.
Ich weiß so vieles über das, was mich zu ihr hinzieht und soviel, was mich von ihr abstößt, aber ich habe nichtmal ansatzweise eine Antwort auf die Frage, ob ich sie wirklich will. Wenn ich bei ihr bin, möchte ich am liebsten woanders sein, wenn sie nicht bei mir ist, wünschte ich, ich könnte sie in den Arm nehmen.