Ur-Monster aus dem Nordmeer
Er hatte Zähne so lang wie Salatgurken und Rückenwirbel so groß wie Teller. Die gut erhaltenen Überreste eines Pliosaurus gehören zum spektakulären Fund norwegischer Forscher auf Spitzbergen. Insgesamt stießen die Wissenschaftler auf Skelette von 29 Meeres-Reptilien.
„Zähne so lang wie Salatgurken“ und „Rückenwirbel so groß wie Teller.“ Jörn Harald Hurum war recht schnell klar, dass die Skelette, die er mit seiner norwegischen Forschergruppe auf Spitzbergen gefunden hatte, zu keinem gewöhnlichen Saurier gehören. Vielmehr bewerten die Paläontologen das, was sie jetzt auf der Insel am Rande des Nordpolarmeeres freilegten, als „bedeutendsten Fund von Ur-Reptilien seit Jahrzehnten“.
Auf einem 150 Millionen Jahre alten Saurier-Friedhof stießen sie auf gut erhaltene Skelette von insgesamt 29 Meeresreptilien. „Eines der Reptilien war ein gigantisches Monster“, sagt Hurum. Und eben dieses Fundstück war es, das ihn zu den Umschreibungen der gewaltigen Zähne und der riesigen Rückenwirbel veranlasste.
Innerhalb von gerade mal zwei Wochen haben die Forscher der Osloer Universität die Überbleibsel freigelegt. „Man kann keine hundert Meter laufen, ohne ein Skelett zu finden“, berichtet Hurum am Ausgrabungsort. Die Forscher stießen auf 21 Plesiosaurier, die mit ihren langen Hälsen für Zeichnungen des Monsters von Loch Ness Modell gestanden haben könnten, und sechs Ichthyosaurier, die den heutigen Delfinen ähneln. Der spektakulärste Fund aber ist eben der Überrest eines Pliosaurus, einer kurzhalsigen Unterart der Plesiosauriers. Die Paläontologen gaben ihrem Fund den Spitznamen „das Monster“.
Auf knapp zehn Meter bringt es das gesamte Skelett. „So lang wie ein Bus“, meint Hurum. Allein der Schädel misst drei Meter, was die Finder zu der Vermutung veranlasst: „Der hätte einen Menschen in einem Stück verschlingen können.“ Natürliche Feinde musste das Ungetüm folglich kaum fürchten, als es vor 150 Millionen Jahren im Nordmeer zwischen dem heutigen norwegischen Festland und dem Nordpol jagte. Hurum bezeichnet den Saurier nicht umsonst als „Tyrannosaurus Rex der Meere“, in Anlehnung an eines der größten und bekanntesten Raubtiere.
Mit seinen gewaltigen Zähnen zerriss der Pliosaurus seine Beute - unter anderem kleinere Arten der ebenfalls gefundenen Ichthyosaurier - mühelos in der Luft. Wenn auch nicht immer ohne Gegenwehr: Im Halswirbel eines Plesiosauriers, stellten die Norweger fest, steckte noch der Zahn eines Ichthyosaurus. „Alles, was wir finden“, sagt Hurum, „bildet einen Zusammenhang.“
Die Saurier sind nach Ansicht der Wissenschaftler nach ihrem Tod auf den schlammigen und sauerstoffarmen Meeresboden hinabgesunken. Dessen chemische Zusammensetzung könnte auch für den ungewöhnlich guten Zustand der Knochen verantwortlich sein. „Einige Skelette sind schneeweiß, obwohl sie in schwarzem Schiefer lagen“, beschreibt Jörn Harald Hurum. „Sie sehen aus wie frisch überfahrene Tiere.“
Einzelne Überreste von solchen Ungetümen der Urzeit sind schon in mehreren Ländern gefunden worden, etwa in England, Russland oder Argentinien. Hurum und seine norwegischen Kollegen aber rühmen sich damit, ein ganzes Skelett entdeckt zu haben. „Wir sind ziemlich sicher, dass unseres vollständig ist“, sagt Hurum. Der Kopf und etwa sechs Meter der Wirbelsäule sind bereits jetzt sichtbar. Letzte Gewissheit erhoffen sich die Norweger, wenn das Skelett vollständig freigelegt ist. Im nächsten Jahr wollen sie deshalb an den Fundort zurückkehren.
Er hatte Zähne so lang wie Salatgurken und Rückenwirbel so groß wie Teller. Die gut erhaltenen Überreste eines Pliosaurus gehören zum spektakulären Fund norwegischer Forscher auf Spitzbergen. Insgesamt stießen die Wissenschaftler auf Skelette von 29 Meeres-Reptilien.
„Zähne so lang wie Salatgurken“ und „Rückenwirbel so groß wie Teller.“ Jörn Harald Hurum war recht schnell klar, dass die Skelette, die er mit seiner norwegischen Forschergruppe auf Spitzbergen gefunden hatte, zu keinem gewöhnlichen Saurier gehören. Vielmehr bewerten die Paläontologen das, was sie jetzt auf der Insel am Rande des Nordpolarmeeres freilegten, als „bedeutendsten Fund von Ur-Reptilien seit Jahrzehnten“.
Auf einem 150 Millionen Jahre alten Saurier-Friedhof stießen sie auf gut erhaltene Skelette von insgesamt 29 Meeresreptilien. „Eines der Reptilien war ein gigantisches Monster“, sagt Hurum. Und eben dieses Fundstück war es, das ihn zu den Umschreibungen der gewaltigen Zähne und der riesigen Rückenwirbel veranlasste.
Innerhalb von gerade mal zwei Wochen haben die Forscher der Osloer Universität die Überbleibsel freigelegt. „Man kann keine hundert Meter laufen, ohne ein Skelett zu finden“, berichtet Hurum am Ausgrabungsort. Die Forscher stießen auf 21 Plesiosaurier, die mit ihren langen Hälsen für Zeichnungen des Monsters von Loch Ness Modell gestanden haben könnten, und sechs Ichthyosaurier, die den heutigen Delfinen ähneln. Der spektakulärste Fund aber ist eben der Überrest eines Pliosaurus, einer kurzhalsigen Unterart der Plesiosauriers. Die Paläontologen gaben ihrem Fund den Spitznamen „das Monster“.
Auf knapp zehn Meter bringt es das gesamte Skelett. „So lang wie ein Bus“, meint Hurum. Allein der Schädel misst drei Meter, was die Finder zu der Vermutung veranlasst: „Der hätte einen Menschen in einem Stück verschlingen können.“ Natürliche Feinde musste das Ungetüm folglich kaum fürchten, als es vor 150 Millionen Jahren im Nordmeer zwischen dem heutigen norwegischen Festland und dem Nordpol jagte. Hurum bezeichnet den Saurier nicht umsonst als „Tyrannosaurus Rex der Meere“, in Anlehnung an eines der größten und bekanntesten Raubtiere.
Mit seinen gewaltigen Zähnen zerriss der Pliosaurus seine Beute - unter anderem kleinere Arten der ebenfalls gefundenen Ichthyosaurier - mühelos in der Luft. Wenn auch nicht immer ohne Gegenwehr: Im Halswirbel eines Plesiosauriers, stellten die Norweger fest, steckte noch der Zahn eines Ichthyosaurus. „Alles, was wir finden“, sagt Hurum, „bildet einen Zusammenhang.“
Die Saurier sind nach Ansicht der Wissenschaftler nach ihrem Tod auf den schlammigen und sauerstoffarmen Meeresboden hinabgesunken. Dessen chemische Zusammensetzung könnte auch für den ungewöhnlich guten Zustand der Knochen verantwortlich sein. „Einige Skelette sind schneeweiß, obwohl sie in schwarzem Schiefer lagen“, beschreibt Jörn Harald Hurum. „Sie sehen aus wie frisch überfahrene Tiere.“
Einzelne Überreste von solchen Ungetümen der Urzeit sind schon in mehreren Ländern gefunden worden, etwa in England, Russland oder Argentinien. Hurum und seine norwegischen Kollegen aber rühmen sich damit, ein ganzes Skelett entdeckt zu haben. „Wir sind ziemlich sicher, dass unseres vollständig ist“, sagt Hurum. Der Kopf und etwa sechs Meter der Wirbelsäule sind bereits jetzt sichtbar. Letzte Gewissheit erhoffen sich die Norweger, wenn das Skelett vollständig freigelegt ist. Im nächsten Jahr wollen sie deshalb an den Fundort zurückkehren.