Eintrag #2109, 27.09.2025, 09:17 Uhr

Tragödie an türkischer Grenze hat politische Konsequenzen

Erfolg: Tragödie an türkischer Grenze hat politische Konsequenzen

 

Bundesrat will strengere Regeln für Tiertransporte

Unser Engagement zeigt Wirkung
 

Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde,

 

heute dürfen wir Ihnen einen wichtigen Erfolg mitteilen: Unser beharrlicher Einsatz hat Wirkung gezeigt. Der Bundesrat hat am 26. September 2025 einem Antrag des Landes Nordrhein-Westfalen zugestimmt, der strengere Regeln für Tiertransporte in Drittländer vorsieht. Ein Schritt, der ohne den öffentlichen Druck der letzten Monate kaum denkbar gewesen wäre.

Mit seiner Entschließung fordert der Bundesrat die Bundesregierung auf, sich bei den laufenden EU-Verhandlungen für eine Positivliste von Drittstaaten einzusetzen.

Das bedeutet: Tiertransporte sollen künftig nur noch in wenige ausgewählte Länder gehen, die EU-Standards im Tierschutz auch tatsächlich umsetzen.

Hintergrund: Die Tragödie von Kapikule

Der Antrag knüpft an ein Ereignis an, das uns alle zutiefst erschüttert hat: Im Herbst 2024 wurden 69 trächtige Rinder an der türkischen Grenze in Kapikule wochenlang festgesetzt. Wir waren damals gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Animals’ Angels und dem deutschen Filmemacher Manfred Karremann vor Ort und konnten das Leiden nur dokumentieren. Trotz unserer Interventionen auf Landes- und Bundesebene starben die Tiere qualvoll oder mussten notgetötet werden. 

Eine der Färsen, die vergangenes Jahr am Grenzübergang zur Türkei gefangen war. Wir konnten sie nicht retten, doch ihr Leid hat nun zu einem politischen Erfolg geführt, der viele weitere Tiere vor diesem Schicksal bewahren dürfte. 

Dass dieses unfassbare Drama nun zumindest politische Konsequenzen nach sich zieht, ist für uns ein kleiner, aber bedeutender Trost
 – und ein Beweis, dass unser Einsatz nicht ungehört bleibt.



TV-Tipp: 

Im Frühjahr hat uns der ZDF-Journalist Heiko Rahms bei unserem Einsatz am Hafen in Cartagena begleitet. Dort dokumentieren wir seit Jahren die grausamen Drittlandexporte per Schiff. Daraus entstanden ist ein sehenswerter Bericht, der Tierexporte auf See aus vielen Perspektiven beleuchtet – klar, verständlich und eindrücklich.
Unsere Projektleiterinnen Maria Boada Saña und Gerit Weidinger kommen ebenso zu Wort wie EU-Politiker:innen, Veterinärbehörden, Vertreter der Tierzuchtbranche und Schiffsexperten. Wir freuen uns, dass unsere Arbeit zu dieser Reportage beitragen konnte – und möchten Ihnen den Beitrag wärmstens empfehlen: Zum Beitrag
Ein Schritt in die richtige Richtung

Dieser Beschluss des Bundesrates ist ein wichtiger Zwischenerfolg. Er zeigt: Beharrlicher Einsatz lohnt sich. Und er bringt uns unserem Ziel näher – einem vollständigen Verbot von Tierexporten in Drittländer.

Doch all das ist nur möglich dank der Hilfe unserer Unterstützerinnen und Unterstützer wie Ihnen. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, Missstände vor Ort zu dokumentieren, Öffentlichkeit zu schaffen und politischen Druck aufzubauen.

Danke, dass Sie an unserer Seite stehen – für die Tiere!

Vielen Dank und herzliche Grüße
Ihre



Iris Baumgärtner
Projektleiterin

 

Animal Welfare Foundation e.V.

Basler Straße 115

79115 Freiburg

T. +49 (0) 761 4787 340 

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https://www.animal-welfare-foundation.org

 
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