Eintrag #5, 13.04.2005, 10:46 Uhr

Sprung #150, Pinkboogie Cottbus, 10.04.2005

2std. fahrt aus dem süden Berlins liegen hinter mir. Es hätte auch schneller gehen können, dafür dann aber teurer - zumindest für meinen Vater. Der saß nämlich am Steuer und hielt sich ungewöhnlicherweise an alle Geschwindigkeitsbegrenzungen. 3 Blitzer auf dem Weg rechtfertigten das dann auch.

Heckrampe aus 4600m und für meinen Vater absolute Premiere. Ein lockerer Sprung ist gebrieft.
Ich stehe an der offenen Rampe, mit dem Rücken zum Abgrund und halte mich an meinem Vater fest. Er steht mit angespanntem Gesicht vor mir und wartet auf mein Exitkommando. Vorher möchte ich aber der bereits abgesprungenen Gruppe noch etwas Platz lassen und sicher gehen das mein Vater mich vernünftig festhält.
Dann ziehe ich ihn und ich verlasse die Pink Skyvan rückwärts, aber stabil auf dem Bauch. Mein Vater natürlich vorwärts. Er drückt sich nicht richtig durch und nach dem relativen Wind schaut er mich mit großen Augen an.
4000m - Ich überkreuze die Beine, damit die ganze Geschichte anfangen soll zu drehen. Mit der rechten Hand zeige ich ihm, dass er das Selbe machen soll. Die Anspannung weicht leider nicht aus seinem Gesicht. Das hat zwei Dinge zur Folge: Zum einen deutet er mein Handzeichen nicht und überkreuzt nicht die Beine. Zum anderen hat er dadurch nicht wirklich Spass und läßt mich die ganze Arbeit machen. Kräftig drehen tuts trotzdem...
Selbst mein Grinsen bewegt ihn nicht etwas an seiner Meinung zu ändern und dann werden die Fliehkräfte so stark das wir loslassen müssen.
Seinen anschliessenden Drift nach unten links will ich heute nicht korrigieren und versuche ihn krampfhaft erneut anzufliegen. 3100m bis zum Planeten...
3 Versuche später gebe ich es auf und geh kurz in den sitfly. Nach 3 sec lasse ich das und ein Blick auf den Höhenmesser bestätigt mir das mein Vater gleich öffnen wird: 2000m
Ich bin schräg über ihm in ausreichender Entfernung, also separiere ich nicht und während wir durch die 200m Wolkenschicht ballern, kann ich das erste mal aus nächster Nähe beobachten wie ein Schirm aufgeht.
Sah gut aus, im nachhinein hätte ich mich natürlich noch auf den Rücken drehen können, um den Rest auch noch zu sehen. Das nächste mal vielleicht.
1500m und mein akustischer Höhenwarner signalisiert mir die erste von drei Warnhöhen. Ich entspanne mich, winke ab und öffne mein Hauptschirm gleichzeitig mit dem Piepen der 2. Warnhöhe - 1100m...
 
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