Geschlechterdifferenz:
Entstehung und erziehungswissenschaftliche Bedeutung
6. Biologie
Genetische Aspekte:
• schnelle Generationenfolge + Mutationen  Varianz;
• Neukombinationen durch Geschlechterdifferenz „besser“;
z.B. verbessert körpereigene Abwehr gegen Viren (Immunabwehr)
Größenunterschiede: Indikator für Paarungssysteme
(stärkstes und größtes männliches Individuum pflanzt sich fort)
Zuständigkeit für Aufzucht der Nachkommen:
• Normalerweise kümmert sich Männchen um die Nahrungsbeschaffung und das Weibchen um die Brutpflege.
• Jedoch nicht immer Aufgabe der weiblichen Individuen; z.B. trägt männliches Seepferdchen die Eier vom weiblichen Seepferdchen aus. Auch brütet der männliche Straußenvogel die Eier aus, …
Gleichheit und Verschiedenheit:
• Aussehen von Männlein und Weiblein entweder „gleich“ oder total verschieden
• Mensch: „mittlere“ Position  Ab dem 8. Lebensjahr erfolgt ein „Umbau“; das weibliche Becken wächst zur Anpassung an den großen Säuglingsschädel (Geburt)
Geschlechterspezifische Verhaltensunterschiede:
• Vorhanden aber strittig:
 Frau = Hilfsbereit und weniger aggressiv
 Mann = Körperliche Aktivitäten
• Genetische Faktoren (Genotyp) und Umweltbedingungen
• verschiedene Kulturen:
 Gleichheit  genetische Gemeinsamkeiten
 bei Kindern Kulturübergreifende Gemeinsamkeiten:
• Jungen: Jagd, Kampf
• Mädchen: Soziales, Puppen
 genetische Vorgaben vorhanden (Menschenaffenexperiment)
Sozibiologische Fakten:
• Ausgangspunkt: Unterschiedliches Reproduktionsinvestment
o Männliche Säuger: Sperma („Spaghetti“)
o Weibliche Säuger: Eizelle („Kürbis“)
 neunmonatige Schwangerschaft, Geburt, Stillphase
• unterschiedliche Partnerwahlstrategien im Hinblick auf:
o Attraktivität
o Zugangsmöglichkeiten
• unterschiedliche Verhaltensstrategien im Hinblick auf:
o soziale Anerkennung
o soziale Beziehung
o den Umgang mit Mädchen und Jungen
• unterschiedliche kognitive Strategien
o Unterschiedliche Kognitive Fähigkeiten:
 Mann: räumliche Wahrnehmung, Motorische Fähigkeiten
 Frau: Sozikommunikative Fähigkeiten
Geschlechterdifferenzen („Mittelwertgesetzmäßige Aussagen“):
• Mann: innergeschlechtliche Konkurrenz um soziale Reputation, verbunden mit Neigung zu riskanten Verhalten. Um soziale Reputation zu optimieren, sind strategische Kooperationen von Vorteil.
• Frau: innergeschlechtliche Konkurrenz um Attraktivität. Weibliches Wahlverhalten, hier innergeschlechtliche Konkurrenz um Attraktivität. Relative Unabhängigkeit von sozialen Gruppen.
Unterschiedliche Kognitive Fähigkeiten (Kognition):
1. Räumliches Vorstellungsvermögen / Wahrnehmung:
• Frau: - Orientierung an örtlichen Gegebenheiten
- gutes räumliches Erinnerungsvermögen
- hohe Wahrnehmungsgeschwindigkeit
• Mann: - Orientierung an…
- gutes räumliches Vorstellungsvermögen
- gute Wahrnehmung sich schnell bewegender Objekte
2. Sozikommunikative Fähigkeiten:
• Frau: - Affinität für positiv gefärbte emotionale Beziehungen
- genauere Wahrnehmung von Verhalten
• Mann: - Kommunikation zur Festigung des Sozialstatus
3. Motorische Fähigkeiten:
• Frau: - Feinmotorik
• Mann: - Werfen und Zielen
Frau: „buffered sex“
• Störungsanfälligere Individualentwicklung
• Innergeschlechtliche Konkurrenz um Attraktivität
• „female choice“ versus „male competition“ (= weibliche Wahl gegenüber männlichem Wettbewerb)
• lächelndes Gruppensozialverhalten (Affen: graulen sich || Menschen: lächeln)
• Wählerisches Sozialverhalten, das nicht strategisch organisiert ist
Mann: Innergeschlechtliche Konkurrenz
• Konkurrenz um soziales Ansehen
• Varianz der Verhaltensweisen
• Risikoverhalten
• Strategische Kooperation (vgl. Vorteil des Homo Sapiens gegenüber Neandertaler)
• Negative Bilanz in der Lebenserwartung
7. Psychologie
• Methodologische Hinweise
• Unterschiede in Ausstattung
• Rollen
o wandelbar (unter anderen Rahmenbedingungen etwa)
o unterschiede in Geschlecht, Alter (Generation), Kultur, Schicht
• Berufswelt
o Technisierung bringt Gleichberechtigung; z.B. Servolenkung im Auto
o heute: Reisebürokauffrau (früher: Mann)
Bäckerin Verkehrskauffrau Konditorin Uhrmacherin Optikerin
1977 2% 3% 19% 18% 11%
1990 22% 69% 60% 41% 39%
8. Schlussfolgerungen:
• Methodologie komplexer Fragen  keine monokausalen Erklärungen
• Frau und Mann als holistische Natur-Kultur-Produkte  wir verändern unsere Umwelt und Kultur nach unseren Bedürfnissen
• Kleinkindmutter und junge Eltern  Zukunft = Kind + Karriere (?)
• Geschlechterdifferenz in der Schule:
o bis 4. Klasse: Mädchen ein Jahr weiter als Jungen
o Mädchen tun sich beim Schreiben wegen Feinmotorik leichter
 Differenzen müssen wahrgenommen werden
 gerechter werden die individuellen Verschiedenen!
Entstehung und erziehungswissenschaftliche Bedeutung
6. Biologie
Genetische Aspekte:
• schnelle Generationenfolge + Mutationen  Varianz;
• Neukombinationen durch Geschlechterdifferenz „besser“;
z.B. verbessert körpereigene Abwehr gegen Viren (Immunabwehr)
Größenunterschiede: Indikator für Paarungssysteme
(stärkstes und größtes männliches Individuum pflanzt sich fort)
Zuständigkeit für Aufzucht der Nachkommen:
• Normalerweise kümmert sich Männchen um die Nahrungsbeschaffung und das Weibchen um die Brutpflege.
• Jedoch nicht immer Aufgabe der weiblichen Individuen; z.B. trägt männliches Seepferdchen die Eier vom weiblichen Seepferdchen aus. Auch brütet der männliche Straußenvogel die Eier aus, …
Gleichheit und Verschiedenheit:
• Aussehen von Männlein und Weiblein entweder „gleich“ oder total verschieden
• Mensch: „mittlere“ Position  Ab dem 8. Lebensjahr erfolgt ein „Umbau“; das weibliche Becken wächst zur Anpassung an den großen Säuglingsschädel (Geburt)
Geschlechterspezifische Verhaltensunterschiede:
• Vorhanden aber strittig:
 Frau = Hilfsbereit und weniger aggressiv
 Mann = Körperliche Aktivitäten
• Genetische Faktoren (Genotyp) und Umweltbedingungen
• verschiedene Kulturen:
 Gleichheit  genetische Gemeinsamkeiten
 bei Kindern Kulturübergreifende Gemeinsamkeiten:
• Jungen: Jagd, Kampf
• Mädchen: Soziales, Puppen
 genetische Vorgaben vorhanden (Menschenaffenexperiment)
Sozibiologische Fakten:
• Ausgangspunkt: Unterschiedliches Reproduktionsinvestment
o Männliche Säuger: Sperma („Spaghetti“)
o Weibliche Säuger: Eizelle („Kürbis“)
 neunmonatige Schwangerschaft, Geburt, Stillphase
• unterschiedliche Partnerwahlstrategien im Hinblick auf:
o Attraktivität
o Zugangsmöglichkeiten
• unterschiedliche Verhaltensstrategien im Hinblick auf:
o soziale Anerkennung
o soziale Beziehung
o den Umgang mit Mädchen und Jungen
• unterschiedliche kognitive Strategien
o Unterschiedliche Kognitive Fähigkeiten:
 Mann: räumliche Wahrnehmung, Motorische Fähigkeiten
 Frau: Sozikommunikative Fähigkeiten
Geschlechterdifferenzen („Mittelwertgesetzmäßige Aussagen“):
• Mann: innergeschlechtliche Konkurrenz um soziale Reputation, verbunden mit Neigung zu riskanten Verhalten. Um soziale Reputation zu optimieren, sind strategische Kooperationen von Vorteil.
• Frau: innergeschlechtliche Konkurrenz um Attraktivität. Weibliches Wahlverhalten, hier innergeschlechtliche Konkurrenz um Attraktivität. Relative Unabhängigkeit von sozialen Gruppen.
Unterschiedliche Kognitive Fähigkeiten (Kognition):
1. Räumliches Vorstellungsvermögen / Wahrnehmung:
• Frau: - Orientierung an örtlichen Gegebenheiten
- gutes räumliches Erinnerungsvermögen
- hohe Wahrnehmungsgeschwindigkeit
• Mann: - Orientierung an…
- gutes räumliches Vorstellungsvermögen
- gute Wahrnehmung sich schnell bewegender Objekte
2. Sozikommunikative Fähigkeiten:
• Frau: - Affinität für positiv gefärbte emotionale Beziehungen
- genauere Wahrnehmung von Verhalten
• Mann: - Kommunikation zur Festigung des Sozialstatus
3. Motorische Fähigkeiten:
• Frau: - Feinmotorik
• Mann: - Werfen und Zielen
Frau: „buffered sex“
• Störungsanfälligere Individualentwicklung
• Innergeschlechtliche Konkurrenz um Attraktivität
• „female choice“ versus „male competition“ (= weibliche Wahl gegenüber männlichem Wettbewerb)
• lächelndes Gruppensozialverhalten (Affen: graulen sich || Menschen: lächeln)
• Wählerisches Sozialverhalten, das nicht strategisch organisiert ist
Mann: Innergeschlechtliche Konkurrenz
• Konkurrenz um soziales Ansehen
• Varianz der Verhaltensweisen
• Risikoverhalten
• Strategische Kooperation (vgl. Vorteil des Homo Sapiens gegenüber Neandertaler)
• Negative Bilanz in der Lebenserwartung
7. Psychologie
• Methodologische Hinweise
• Unterschiede in Ausstattung
• Rollen
o wandelbar (unter anderen Rahmenbedingungen etwa)
o unterschiede in Geschlecht, Alter (Generation), Kultur, Schicht
• Berufswelt
o Technisierung bringt Gleichberechtigung; z.B. Servolenkung im Auto
o heute: Reisebürokauffrau (früher: Mann)
Bäckerin Verkehrskauffrau Konditorin Uhrmacherin Optikerin
1977 2% 3% 19% 18% 11%
1990 22% 69% 60% 41% 39%
8. Schlussfolgerungen:
• Methodologie komplexer Fragen  keine monokausalen Erklärungen
• Frau und Mann als holistische Natur-Kultur-Produkte  wir verändern unsere Umwelt und Kultur nach unseren Bedürfnissen
• Kleinkindmutter und junge Eltern  Zukunft = Kind + Karriere (?)
• Geschlechterdifferenz in der Schule:
o bis 4. Klasse: Mädchen ein Jahr weiter als Jungen
o Mädchen tun sich beim Schreiben wegen Feinmotorik leichter
 Differenzen müssen wahrgenommen werden
 gerechter werden die individuellen Verschiedenen!