oder eine/DIE alternative Geldanlage mit hohem Verlustrisiko
Nelchen, das ist eine kleine Yorkshire-Terrier-Dame …
10-11 Jahre alt, einäugig, nur mit einem Stummelschwänzchen versehen.
Ein halbes Ohr fehlt auch. Wir haben sie - wie unseren leider von uns gegangenen Bruno auch -
von einer kleinen spanischen Tierrettungs-Organisation.
Sie wurde aus einer Qualzuchtanlage aus einem Käfig befreit und hatte bis dahin ständig
für Nachwuchs gesorgt.
Normales Hundeverhalten ist ihr nicht gegeben. Spielzeug ein Fremdwort … - egal, was auch
immer wir versucht haben. Der erste Rasen war ihr unheimlich und sie traute sich gar nicht
ihn zu betreten. Sie ist also schon ein Hund mit Vergangenheit und entsprechendem Verhalten.
Im Juni wurde ich krank, Nelchen und noch anhänglicher. Sie wacht sozusagen über mich.
Vor drei Monaten begann es, dass sie gelegentlich ihr Pfötchen hochhielt und nicht mehr richtig laufen konnte. Also ab zum Tierarzt. Der zog an ihren Gelenken und prüfte sie:
Kein Befund. Sie ist gesund.
So dachten wir uns, dass sie eben besonders empathisch ist und meine Krankheit sozusagen
mitfühlt.
Dann konnte sie mit zwei Vorderpfoten nur noch humpeln, auf keine Couch mehr springen
und Stufen nicht mehr überwinden … - bis sie nicht mehr laufen zu konnte.
Wir waren in allergrößter Sorge, zumal sie auch sonst völlig apathisch war.
Ich mochte einfach nicht mehr glauben, dass Nelchen derartig mit mir fühlen soll … und
wir haben uns also nach einem Alternativ-Tierarzt umgeschaut und den genommen, zu
dem die „Lieferantin“ von Nela mit den geretteten spanischen Tieren auch immer geht.
Leider in der Umgebung Potsdam … - egal.
Sonntag war es so schlimm, dass ich einen Tragegurt genäht habe (zuvor schaute ich bei
Amazon, wann so einer schnellstens bei uns sein kann). Das Ergebnis meiner Konstruktion
klappte hervorragend und ein größerer Spaziergang war erstmals wieder möglich.
Zwischenzeitlich hatten wir einen Arzttermin für Montag vereinbart.
Also ein Auto mit Freund (oder umgekehrt) organisiert und auf nach Potsdam.
An diesem Morgen konnte Nelchen – welch Wunder – fast wieder laufen, wenn auch
nur langsam. In Potsdam, vor der Tierarztpraxis angekommen, stellte mein Mann Nelchen
auf den Gehweg (Einfamilienhausgegend) und wollte dann auch aussteigen.
Hund weg.
Stand er schon vor der Tierarztpraxis und schnupperte. (Wir waren noch nie dort!)
Nelchen wurde auf „Herz und Nieren“ untersucht.
Alles, das ganze Programm:
2 Blutbilder
Röntgen
Kot-und Urinuntersuchung
normales abtasten
Auge, Sichtfelduntersuchung
Ohren etc. - eben wirklich alles.
Mühevoll war die Ärztin von einer „Gehbehinderung“ überhaupt zu überzeugen …
In der Praxis ist sie herumgesprungen wie ein junger Hund.
Ergebnis:
Nela ist eigentlich gesund, insbesondere für ihr Alter.
Ok, Zahnstein ist vorhanden mit Gingivitis, Stomatitis. Lassen wir mit der Nachimpfung entfernen/behandeln.
Festgestellt wurde beim röntgen allerdings eine Rechtsherzdilatation.
Nun bekommt sie dagegen Tabletten.
Hat unser Tierarzt wohl übersehen ..:(
Der Rest ist also Schauspielkunst.
Und ich dachte, 14 Jahre Mini-Rauhaardackel-Erfahrung hätten mich schlau und abgehärtet
gemacht.
Welch ein Glück, dass ich dieses Bauchtragetaschengestell, das mein Mann unbedingt
für Nelchen wollte, noch nicht bestellt hatte.*lol
Ich habe eine Freundin, die ein ähnliches Verhalten, wie Nela zeigt. Allerdings kann sie lesen,
sprechen und Google nutzen, durchaus ein Nachteil. Das führt auch zu einem Eigenleben …
Aber sonst …
Leider kann ich sie nicht einfach beim Schopf nehmen.
Ich würde es tun!
Heute hat Nelchen sich überlegt, ihre Gehbehinderung auf die Hinterpfötchen zu konzentrieren.
Gerade gab es ein Gefiepse. Sie lag vor der Heizung und vermutlich ist ihr Popo an die heiße
Heizung geraten … und nun kann sie mit den Hinterpfoten nicht laufen …*hüstel
Notarzt in Planung! Ihrer, wir gehen schlafen oder doch ins Kino …
Ach nee, wir haben ja kein Geld mehr fürs Kino, waren ja beim Tierarzt ….*lol