Eintrag #47, 20.09.2008, 17:09 Uhr

Mein Gesicht

Mein Gesicht,
ein Lächeln,
ein freundlicher Blick;
nur eine Maske, durch die man nicht hindurchsehen kann,
eine Mauer, die meinen Körper von meiner Seele trennt.
Doch sie erdrückt mich, schnürt mir die Luft ab.
Weshalb mache ich das?
Tue ich es, um andere vor mir zu schützen, oder nur mich selbst?
Der Wall, der mich schützt, ist noch nicht sehr hoch, immer wieder schaffen einzelne Gefühle es, diese Mauer zu überwinden.

Doch sie bilden nur weitere Steine, die mich irgendwann schützen werden.
Doch die Mauer wird immer schwerer, mit jedem Stein der hinzukommt.
Manchmal, in schwachen Momenten,
lasse ich Gefühle zu, um dann enttäuscht zu werden.

Ein Mensch, dem ich tiefstes Vertrauen geschenkt habe, hat es ausgenutzt, Versprechen gebrochen, sich darüber lustig gemacht.
Der Schmerz ist tief, doch niemand sollte es je sehen, niemand sollte je wissen,
was mich leiden lässt.

Ich weine, doch niemand sieht meine Tränen.
Ich schreie, doch niemand hört meinen Schmerz.
Und selbst das Bedürfnis nach Ruhe, nur für einen kurzen Augenblick,
bleibt mir verwehrt, denn andere lesen daraus nur Abneigung, vielleicht sogar Hass.

Es lässt lange Diskussionen entstehen, Gespräche, in denen ichmich selbst verleugnen muss, denn niemand versteht dieses Bedürfnisnach Ruhe.
Das ist mein Leben, ein Dasein in ewiger Lüge, während ich versuche zu glauben, obwohl ich weiß, dass ich es nicht kann.

Doch niemand darf wissen, wovor ich Angst habe, was mich traurig macht.
Diese Fassade wird erst zerbrechen, wenn der Tod mich in seinen Armen hält und mir sagt: "Alles wird gut."
 
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