Eintrag #9, 23.05.2006, 17:02 Uhr

Lake Kashiba Vol 2.1 -- Wir alleine..

19ter Mai 06:
Wir waren zu fünft, unser Ziel war der sagenumwobene „Lake Kashiba“ im Herzen des afrikanischen Busches. Eines der letzten von Touristen noch unentdeckten Plätzchen auf Erden.
Unsere Ausrüstung war recht karge, was Essen anging, nur 2 Kisten Bier. Was unser Fortbewegungsmittel betraf konnten wir mit einem ISUZU, 2.8l Maschine inklusive kleinem Anhänger aufwarten.
Bevor es aber losging, gab es wie bei jeder historisch wertvollen Mission einige kleinere Schwierigkeiten. Dieses Mal hatten die den Vornamen „Andi“. Unser so zuverlässiges Transportmittel konnten den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft, die ihren Müll, darunter zählen Nägel und Gassplitter auf den Straßen liegen lässt einfach nicht Herr werden.
Ein neuer Reifen musste her, die letzten Besorgungen verspätet nachgeholt werden.
Irgendwann hatten wir alles beieinander, Stopp!…….stimmt nicht wir hätten zum campen vl. auch an Zelte denken sollen. Aber ansonsten, Halt!…..vl. hätte zuvor erwähnter Andi an zumindest einen Pullover und wenn das schon nicht an einen Schlafsack und wenn das schon nicht zumindest an eine Decke denken sollen. Aber egal, wir fuhren jedenfalls los.

Es war schon relativ spät, der Tag neigte sich wie auch die vielen anderen zuvor schnell dem Ende, und so wurde es auf halber Strecke, irgendwo auf einer endlosen, geraden Straße zwischen „Luanshya“ und „St. Antonys Mission“ dunkel. Auf der Ladefläche des Pickups versuchten wir es uns so gemütlich wie nur möglich zu machen, was bis zu dem Zeitpunkt, als wir die asphaltierte Straße verließen durchaus gelang.
Nun begann der spannende Teil unserer Reise. So was wie Straßen gab es plötzlich nicht mehr, wir bewegten uns auf Pfaden, die selbst für einen Menschen relativ schmal und beengend wirken würden.
Unser ISUZU kämpfte sich durch das 3m hohe Gras, der Anhänger hatte schon vor einiger Zeit sein Eigenleben verloren und folgte nur noch den richtungweisenden Bewegungen des Wagens. Um das ganze mit wenigen Worten abzukürzen und zu sagen was ich eigentich sagen will:“ Wir hatten uns irgendwo in der Pampas verirrt.“
Die Hoffnung noch am selben Tag an den See zu kommen war verstrichen und insgeheim bereitete sich jeder auf eine Nacht im Nirgendwo vor. Einem glücklichen Zufall ist es wohl zu verdanken, das wir auf diesem staubig, schmalen, von baumhohen Gras überwachsenem Pfad einen Menschen trafen, der uns irgendwie zu sagen versuchte, dass dieser Weg richtig sei, es gäbe zwar noch einen anderen, dieser sei alt und würde nicht mehr benutzt.
Ein Funke der Hoffnung flammte auf. Andi unser facherprobter Anhängerfahrer, legte eine glanzvolle Wende nach der anderen hin und weiter ging es durch die dunkle Nacht.
Mehrere Kilometer, einen vorm Auto herlaufenden Hasen und unendliche rote Staubkörner später erreichten wir wie durch ein Wunder den See. Inzwischen war es Nacht geworden und wir bereiteten ein kleines Lagerfeuer vor. Im Freien, unterm Himmel schlafend hörten wir in der Ferne Affen kreischen, noch nicht ahnend, dass uns dies in den nächsten Tagen noch verfolgen sollte. (Kleine Anmerkung am Rande, nur ich Alex und Andi sind im Freien am Boden geschlafen. Unsere zwei einheimischen Begleiter hatten wohl zuviel Angst vor irgendwelchen bösen Käfern, die einem das Hirn aussaugen. :P; und wenn wir schon dabei sind, Andi hat sich einfach die Decken geschnappt, die Lex und ich sorgsamer Weise für uns mitgenommen haben. )

20ter Mai 06:
Es war ziemlich genau 7:00 als wir aufstanden. Ein wunderschöner Tag voller Faulenzen stand bevor. Wir begannen den Tag mit einem Kaffee am Ufer, mit Blick in die unendlich scheinenden Tiefen des „Lake Kashiba“. Wir hatten es uns zur Aufgabe gemacht Joe, einen Freund den wir mitgenommen hatten und der nicht schwimmen kann, was in Afrika nichts Ungewöhnliches ist, dies beizubringen. Andi begann mit dieser Aufgabe. Wir anderen schwammen selbst ein wenig, spielten Schach, Gitarre, Kiwidos oder Hackysack und erfreuten uns des Lebens.
Zu Mittag wurde gegrillt und hier machten sich zum ersten Mal die zuvor erwähnten Affen bemerkbar. Aus der Ferne beobachteten sie all unser Treiben. Sie hatten es wahrscheinlich auf unsere Impalala (Ground-Nuts oder Erdnüsse) abgesehen.
Man muss nicht erwähnen, dass es absolut wild lebende Affen waren. Obwohl hie und da mal Leute zum baden kommen, haben wir während des gesamten Wochenendes nicht mehr als 5 Einheimische gesehen und das obwohl es eigentlich nur eine kleine Lichtung gibt auf der man hausen kann.
13 Uhr, ein fasziniert klingendes Geräusch, das aus Andis Mund entwich hallt über den kleinen See. Später sollte es sich herausstellen, dass er eine der Echsen gesehen hat, die hier noch heimisch sind. Bis zu 2m lange Warane die von den Einheimischen wohl „Mulinso“ genannt werden. Wir sollten alle noch das Glück haben mit ihnen in irgendeiner Art und Weise Kontakt zu haben.
Zum Abendessen wurde wieder gegrillt, die Affen kamen näher und näher……
 
 (??) all4you
 (38) barank
 (??) Mehlwurmle
 (59) IgelEi
 (??) wimola

... und 18 Gäste
Wer war da?