kleiner Vogel namens Luno

Es war einmal ein kleiner Vogel namens Luno, der in einem dichten, grünen Wald lebte. Luno war bekannt für seinen wunderschönen Gesang, der die Herzen aller Tiere im Wald berührte. Jeden Morgen sang er ein Lied, das die Sonne begrüßte, und jeden Abend ein Lied, das den Mond willkommen hieß.

 

Eines Tages jedoch bemerkten die Tiere, dass Luno nicht mehr sang. Sie suchten ihn und fanden ihn traurig auf einem Ast sitzen. Luno erklärte, dass er seine geliebte Gefährtin, eine kleine Nachtigall namens Nara, verloren hatte. Nara war eines Nachts von einem Sturm überrascht worden und nie zurückgekehrt.

 

Die Tiere des Waldes versuchten, Luno zu trösten, aber sein Herz war zu schwer von Trauer erfüllt. Die Tage vergingen, und der Wald wurde still, ohne Lunos Gesang. Die Sonne schien nicht mehr so hell, und der Mond verlor seinen Glanz.

 

Eines Nachts, als der Mond besonders hell schien, beschloss Luno, ein letztes Lied für Nara zu singen. Es war das traurigste und doch schönste Lied, das je im Wald erklungen war. Als er den letzten Ton sang, schien es, als ob der ganze Wald inne hielt. Dann, ganz sanft, begann ein leiser Wind zu wehen, und in der Ferne glaubte Luno, Naras Stimme zu hören, die sein Lied erwiderte.

 

Von diesem Tag an sang Luno wieder, aber seine Lieder waren von einer bittersüßen Schönheit, die alle, die sie hörten, tief berührte. Er sang von Liebe, Verlust und der Hoffnung, dass irgendwo, jenseits des Horizonts, seine geliebte Nara auf ihn wartete.

 

Und so lebte Luno weiter, ein Symbol für die Freude und den Schmerz, die untrennbar mit der Liebe verbunden sind. Der Wald wurde wieder lebendig, aber alle, die Lunos Lied hörten, wussten, dass in seinem Herzen immer ein kleiner Teil traurig bleiben würde.