Eintrag #145, 30.05.2006, 13:14 Uhr

jeden dreizehnten tag (catch a cold, get out again)

Wenn es Spaß macht, ist es keine Arbeit.

Launig, launig, der Mai. Aber es ist billig, übers Wetter zu meckern. Das kann ja jeder. Oder stürzende Scheiben. Oder die elende ehem. Deutsche Bundesbahn.
Sie haben ein neues Gerüst aufgestellt, weil das alte zu teuer war. Die Logik erschließt sich bei genauerem Hinsehen nicht. Das macht nichts, manches muss man einfach ertragen lernen. Und immerhin, es gibt auch Positives daran: man freut sich wieder über Zahnarzttermine.

Keine Angst vor Fehlern, meine Damen und Herren. Jeder macht Fehler. Dadurch wird niemand von einem Podest gestoßen, von einem eingebildeten höchstens. Und dessen Wert kennen wir ja.

Das wird endlos weitergehen. Und im Nebenzimmer auf Stammtischniveau die neuesten Schlagzeilen ein paar pt größer. Lauter. Höher. Weiter. Welche Sau wurde heute noch nicht durchs Dorf getrieben? Spielt es eine Rolle? Man kann so schön sein angelesenes Halbwissen anderen an den Kopf werfen. Totschlagargumente, bei denen niemand merkt, wie entlarvend sie sich. Weil niemand zuhört. Der Säugling schreit doch nicht ohne Grund. Er bricht ein unter dem Gehirnmüll seiner erwachsen gewordenen Mitmenschen. Ein Hoch auf die Jugend.

Schadenersatz gibt es erst ab 60 Minuten Verspätung. 55? Dumm gelaufen. Achselzucken, weiter. Wenn es Spaß macht, ist es keine Arbeit. Und dennoch, ein süffisantes Grinsen haben wir doch für jeden übrig. Service, bitte.

Die Schneefallgrenze liegt bei 800 Metern, sagte mir eine Stimme. Wenn niedriger, dann Regen. Das hilft vielleicht gegen Pollen, aber nicht gegen Depressionen. Sommermangel kann auch eine Krankheit sein.
 
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