Die GRD hat das Treiben am "Fischertag" fassungslos beobachtet:
An keinem anderen Ort in Deutschland – zumindest wissen wir von keinem – werden unter dem Gejohle tausender Menschen so viele Tiere gestresst, gefangen und getötet wie in Memmingen.
Ein Volksfest auf Kosten wehrloser Tiere mit einem absolut falschen Signal an die Kinder: Gewalt gegen Tiere wird verherrlicht und als Spaß vermittelt.
Angesichts einer wachsenden gesellschaftlichen Sensibilität für Tier- und Umweltschutz wirkt dieses Spektakel wie aus der Zeit gefallen. Dabei darf man vermuten, dass selbst im 15. Jahrhundert – auf diese Zeit gehen die Ursprünge des Fischertags zurück – der Respekt vor Tieren größer war als am vergangenen Samstag. Wir sind nach Memmingen gefahren, um uns ein eigenes Bild zu machen – und waren fassungslos.
Das einzelne Tier, in diesem Fall die Forelle, zählt nichts. Nur die sogenannte „Königsforelle“ hat kurzzeitig einen Wert – als Trophäe für den Sieger, den Fischerkönig. Im Vordergrund stehen das Brauchtum und der kollektive Spaß an der Jagd.
- Dass viele Fische in Eimern mitunter ohne genügend Sauerstoff bis zu ihrem Tod leiden.
- Dass viele beim "Jucken", wie das Ritual im Memminger Stadtbach genannt wird, zerquetscht werden.
- Dass sogar Kleinkinder Teil dieses Brauchtums sind – all das scheint egal zu sein.
Uns fehlen die Worte angesichts dieses Treibens. Sollte im Jahr 2025 nicht folgendes vollkommen klar sein: Tradition darf niemals auf Kosten von Lebewesen gefeiert werden!
Die GRD unterstützt die Petition von PETA, mit der der Oberbürgermeister von Memmingen auffordert wird, dem Tierleid am Fischertag endlich ein Ende zu setzen.
https://www.peta.de/aktiv/fischertag-memmingen/