Eintrag #16, 22.08.2012, 03:05 Uhr

Gewerkschaftsvertreter und ihre Aussagen

Polizeigewerkschaft nennt Kennzeichen-Idee «Klamauk-Politik»

 

Berlin (dpa) - Die Deutsche Polizeigewerkschaft kritisiert die geplante Lockerung bei den Autokennzeichen als «Klamauk-Politik» und warnt vor einem Anstieg ungeklärter Ordnungswidrigkeiten und Straftaten.

«Wer Lokalpatriotismus zu seinem Kuhdorf zeigen will, soll das über einen Aufkleber am Kofferraum tun - aber bitte nicht über das amtliche Kfz-Kennzeichen», sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Wendt befürchtet, durch den größeren Freiraum der Kreise und Städte werde die Arbeit der Polizei erschwert. «Die Kollegen werden die kryptischen Buchstabenkombinationen kleiner Orte schwerer entziffern können. In der Folge wird es schwerer werden, die Täter bei Ordnungswidrigkeiten und Straftaten zu ermitteln.»

Das Bundesverkehrsministerium plant, Städte und Gemeinden die ersten Buchstaben von Kfz-Kennzeichen künftig frei wählen zu lassen. Grünen-Verkehrsexperte Anton Hofreiter kritisierte die Idee von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer als «typisches Ablenkungsmanöver». «Es fällt doch auf, dass der Verkehrsminister immer wieder solche Symbolthemen gerade dann setzt, wenn es an anderer Stelle wie beim Berliner Großflughafen Probleme gibt», sagte der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag der «Passauer Neuen Presse».

Ramsauers Plan sei zwar «ein interessanter Vorschlag». Dieser wirke aber noch «etwas unausgegoren und nicht hundertprozentig durchdacht», sagte Hofreiter. So sei unklar, wo die Grenzen bei der Vergabe von Kennzeichen liegen sollten. Außerdem stelle sich schon die Frage, «ob es aktuell nicht noch wichtigere Aufgaben in der Verkehrspolitik gibt».

Ramsauers Staatssekretär Andreas Scheuer verteidigte die Pläne. «In einigen Bundesländern gibt es ein großes Interesse daran, die alten regionalen Kennzeichen wieder einzuführen», sagte Andreas Scheuer (CSU) der Zeitung. «Kfz-Kennzeichen sind für viele Autofahrer noch immer etwas sehr Emotionales.»

In Bayern stoßen die Pläne nach Informationen der Zeitung allerdings auf Ablehnung: Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wolle die Neuregelung nicht einführen, schreibt das Blatt unter Berufung auf Berliner Regierungskreise.

 

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Meine Antwort am 22.08.2012 per email an [email protected]:

 

Sehr geehrter Herr Wendt,

mit Bedauern nehme ich zur Kenntnis, dass die Polizeikräfte der Bundesrepublik Deutschland offenkundig nicht in der Lage sind, Kennzeichen zu entziffern.

Ich habe aufgrund dieser Tatsache sofort meine Reisepläne für alle Fahrten, die mich aus dem für mich zuständigen Landkreis hinaus bringen würden, neu gestaltet und werde alle geplanten Fahrten nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen, um Ihren Beamten die Arbeit deutlich zu erleichtern.

Schließlich führt der "Lokalpatriotismus zu meinem Kuhdorf" dazu, dass mein Kennzeichen tatsächlich zu dem Kuhdorf gehört, in dem es auch ausgestellt worden ist. Und als Besitzer eines Kennzeichens mit den Anfangsbuchstaben WM will ich natürlich verhindern, dass die Münchner Polizisten ein Problem damit bekommen, mein kryptisches Kennzeichen entziffern zu müssen.

Ich empfehle Ihnen, als zukünftige Maßnahmen den Reiseverkehr auf jeden Fall zwischen den einzelnen Bundesländern für Kraftfahrzeuge aller Art zu unterbinden und im weitere Schritt dann auch den Reiseverkehr zwischen den einzelnen Zulassungsbezirken zu unterbinden. So können Sie Ihre Beamten die Arbeit bei der Ermittlung von Tätern in Bezug auf Ordnungswidrigkeiten und Straftaten enorm erleichtern und in der Folge sogar Analphabeten in den Polizeidienst übernehmen, weil grundsätzlich in Bezug auf Kennzeichen keine Fähigkeit im Lesen mehr notwendig ist.



Mit freundlichen Grüßen

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