Eintrag #1925, 09.08.2025, 09:19 Uhr

Ein Meerestier in Not entdeckt?

Liebe/r Tierfreund*in

stellen Sie sich vor, Sie spazieren an der Küste entlang und entdecken eine Robbe, oder auch in selteneren Fällen einen Delfin oder einen Wal am Strand. Das Tier braucht dringend Hilfe.  

 

Ihr erster - ehrenwerter - Impuls ist vielleicht, sofort zum Tier zu laufen, um Hilfe zu leisten. Aber für das Wohl und im Zweifel Überleben der Tiere ist oft die richtige Herangehensweise wichtig; dazu gehört auch eine professionelle Einschätzung, ob das Tier wirklich Hilfe benötigt. Entsprechend geschulte Hilfskräfte wissen zudem um die Gefahren im Umgang mit Wildtieren. Die Sicherheit der Menschen ist wichtig.  

  

IFAWs Rettungsteams für Meeressäuger reagieren jedes Jahr auf Hunderte von Strandungen. Was können Sie also tun, wenn Sie ein Meerestier in Not finden?

 

1. Nicht anfassen! Halten Sie Abstand.
Wenn Sie dem Tier zu nahekommen, ist das ein zusätzlicher Stressfaktor. Zudem bringen Sie sich selbst in Gefahr. Auch ein apathisch wirkendes Tier kann sich plötzlich gegen eine vermeintliche Gefahr, wie eine Person, wehren. Bleiben Sie zurück und halten Sie andere Personen und insbesondere Hunde fern.

 

2. Leinen Sie Hunde an.
Egal wie gut der Hund hört, es handelt sich um eine Ausnahmesituation. Bringen Sie Ihren Hund gar nicht erst in die Situation, wo etwas schiefgehen könnte.

 

3. Schieben Sie das Tier nicht zurück ins Meer.
Nicht alle Wunden sind sichtbar. Das Tier könnte krank, verletzt oder verwirrt sein. Ausgebildete Rettungskräfte werden die Situation beurteilen und passende Versorgung gewährleisten.

 

4. Kontaktieren Sie Wildtierrettungsstationen in der Nähe.
Suchen Sie online z.B. nach „Wildtierrettung [ORT]“ oder gezielt nach Robbenauffangstationen. Im Zweifel einfach anrufen, viele Auffangstationen können an den richtigen Ort verweisen.

 

5. Machen Sie sich Notizen und, wenn möglich, Fotos.
Es geht hier nicht um das schönste Bild. Bitte halten Sie weiterhin einen großen Abstand ein. Je mehr Informationen Sie sicher sammeln können – Ort, Größe, sichtbare Verletzungen –, desto besser können die erfahrenen Rettungsteams sich vorbereiten.

 

Bitte bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr. Indem Sie ruhig bleiben und melden, was Sie sehen, können Sie helfen, Leben zu retten. 

 

Der Schutz und die Sicherheit von Meerestieren liegen uns am Herzen. Mit Ihrer Unterstützung setzt sich der IFAW weltweit für die Rettung und den Schutz von Walen, Robben, Delfinen und anderen Meerestieren ein – vor, während und nach ihrer Strandung.

 

Ist ein Tier nicht in Gefahr, genießen Sie den Anblick; natürlich mit genügend Abstand.

 

Vielen Dank,

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Andreas Dinkelmeyer

IFAW Kampagnenmanager Meeresschutz

 

 
 
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