Doping ist unfair und verboten, weil es Athleten einen Leistungsvorteil bietet. So weit, so klar. Aber stimmt das denn eigentlich auch?
Eine Arbeitsgruppe derUniversität Leiden hat den Effekt von Erythropoietin (EPO) auf trainierte Radfahrer in einer Doppelblindstudie gemessen. Das Resultat ist nicht so klar, wie die EPO-Produzenten und Dopinganbieter es wohl gerne hätten. EPO führt bei Labortests zu einer geringfügig besseren Performance, die im Praxistest aber nicht reproduzierbar ist. Praktisch (im Wettkampf) bietet diese Art des Doping vermutlich also gar keinen so grossen Vorteil für die Radrennfahrer. Trotzdem gehört es für Sportler verboten, weil die Anwendung in eigentlich gesunden Menschen kein positives Risiko-Nutzen Verhältnis aufweist.
Und zu guter letzt: EPO ist als Arzneimittel natürlich wirksam und gut dass wir es haben.Es hilft bestimten Patienten und kann bei korrektem Einsatz und gegebener Indikation sehr nützlich sein.
http://www.thelancet.com/journals/lanhae/article/PIIS2352-3026(17)30105-9/fulltext