Eintrag #1, 30.03.2005, 05:09 Uhr

Die Gesellschaft der Trauer

Als ich heute mit dem Bus in die Stadt fuhr, ist mir mal wieder aufgefallen, wie verbittert wir alle doch wirken. Im ganzen Bus gab es keine Person, die gelächelt, geschweige denn gelacht hat. Das kann ja mal vorkommen denkt man sich, zumindest ich dachte das, aber egal ob Sommer oder Winter, fast die einzigen Personen, die auf der Strasse ohne Besonderen Anlass lächeln sind Leute über 60, frisch verliebte Päärchen, kleine Kinder oder tratschende Mädchen die grade lästern.
Die Frage die sich mir dabei auftut ist, haben wir das Lächeln verlernt, haben wir unser Umfeld so sehr zerstört, dass es uns nichts mehr gibt? Und wenn ich selber ohne erkennbaren Grund aus purer Freude darüber, dass ich den Tag erlebe, lächle, ernte ich nur verwirrte Blicke der Sorte 'oh der hat irgendwas genommen, der soll sich bloss von mir fern halten'.
Ich frag' mich, wie gehen andere Menschen damit um? Seit ihr eher verzweifelt, weil ihr den Leuten kein lächeln schenken könnt oder lächelt ihr auch gerne oder Ist euch alles so egal, dass ihr kein Lächeln drauf verschwenden wollt?
Ich fände es schade, wenn das Lächeln aus unserem Alltag verschwindet, den meiner Meinung nach ist das Lächeln das Schönste was ein Mensch zeigen kann.
 
 (38) barank

... und 4 Gäste
Wer war da?