Seit kurzem dürfte es Usus geworden sein, dass man vermeintlich kleine, belanglose Umfragen durchführt, welche, wenn das Ergebnis genehm ist, sofort umgesetzt werden.
Ein klassisches Beispiel dafür liefern die Wiener Linien.
Der ursprüngliche Plan war es stark riechende Speisen aus der U6 zu verbannen. Um die Entscheidung nicht selbst treffen zu müssen, hat man diesbezüglich eine Umfrage durchgeführt.
An dieser haben 51.216 Personen teilgenommen.
35.484 haben sich für ein Essverbot von Fast-Food in der U6,
37.453 für ein Essverbot von Fast Food auf allen U-Bahn-Linien und
28.631 für ein generelles Essverbot in der U6 ausgesprochen.
Genialer weise haben die Wiener Linien zu diesen letztgenannten 28.631 Personen 3.000 Personen hinzugezählt, weil diese sich (angeblich), in der Kommentarfunktionsliste für ein generelles Essverbot ausgesprochen haben... Nebenbei gefragt: Wie viele Personen loggen sich dort mit verschiedenen User Namen ein? Trolls gibt es ja dort garantiert auch nicht...
Das Ergebnis dieser kleinen Umfrage ist, dass man seit Anfang September, in der U6 nicht mehr essen darf, und zwar überhaupt nichts.
Damit man dies auch ja nicht vergisst, gibt es ein paar dezente Hinweise:
In Alt-Erlaa beispielsweise ist auf jeder Stufe ein Klebestreifen angebracht, der darauf hinweist, dass das Essen in der U6 verboten ist.
Auf der elektronischen Anzeigetafel steht in der ersten Zeile der Name der Endstation und in der zweiten Zeile Essverbot beachten (ich vermute eine weitere, vielleicht neue, Endstation).
Bei jeder U-Bahn-Station gibt es Plakate von der Größe Din A4 bis zum Riesenplakat, welches mehrere Meter groß ist, mit Hinweisen auf Kriminalität (Pizza Criminale und dgl.)
Eine angeblich ach so lustige U-Bahn-Durchsage (alle fünf bis zehn Minuten), fordert das kleine Kebab mit seinen Freunden dazu auf die U-Bahn zu verlassen...
In Kürze geht es weiter mit dem 2. Teil
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