Eintrag #46, 27.09.2005, 22:12 Uhr

Der Hund im Schnautzmautz

An meiner Katze ist ein Hund verloren gegangen. Als Ersatzknochen hat sie meine Nagelpfeile. Sie liebt meine Nagelpfeile wirklich, wie ein Hund eben seinen Knochen liebt. Erst schnuppert sie das seltsame Metallding an, dann leckt sie vorsichtig ueber die rauhe Seite des seltsamen Metalldinges um es letztendlich in ihr Maul zu nehmen und stolz rumzutragen. Aus Angst, ich koennte ihr den leckeren Knochen klauen, versteckt sie die Nagelpfeile natuerlich. Gaebe es die Moeglichkeit in meiner Wohnung zu graben, ich wuerde meine Hand darauf verwetten, dass meine Katze das seltsame Metallding vergraben wuerde. Doch zum Glueck gibt es diese Moeglichkeit nicht. Der einzige Ort, an dem sie buddeln kann, ist ihr Katzenklo und, aus welchen Gruenden auch immer, ich bin froh, dass sie an diese Option bisher noch nicht gedacht hat! Des weiteren hoert meine Katze auf fast jeden Befehl obwohl ich auf jedes Wort sagen wuerde. Springt sie auf meinen Schreibtisch, so reicht das einfache Kommando Gehst du weg da! um dies, nach kurzer Denkphase, wie mir scheint, auch wirklich, von einem klaeglich klingenden Mauuu begleitet, in die Tat umzusetzen. Zu ihrer Verteidigung, meine Katze kann nicht (!!!), wie fast jede andere Katzen, miauen. Durch unglueckliche Umstaende sind ihr ein paar Faehigkeiten der Stimmbaender betreffend, abhanden gekommen. Der Grund, warum sie erst einen Moment braucht, um meinen Anweisungen zu folgen, liegt nahe. Ich kenne keinen Hund der sofort das macht, was Frauchen oder Herrchen da von ihm wollen. Manchmal glaube ich, so dreist und gemein es klingen mag, der Hundebiss hat sie nicht nur in ihrem misstrauisch Verhalten gegenueber allem, was groeßer und kleiner als sie ist, sondern auch in ihrem ansonsten katzentypischen Lebensverhalten veraendert.

Minensie
 
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