Den Bauern sind es zu viele Wölfe ...

Das Bundesumweltministerium hat den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes für ganz Deutschland ohne die Alpenregion an die EU-Kommission gemeldet. Noch im März ist das Ministerium davon ausgegangen, dass für weite Teile Deutschlands keine wissenschaftlich nachvollziehbaren Gründe vorliegen. Seitdem hat sich an der Ausbreitung und damit am Erhaltungszustand der Wolfpopulation in Deutschland kaum etwas geändert. Damit verstößt die Bundesregierung wohl gegen die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes: Der hat klargestellt, dass die Bewertung des Erhaltungszustandes ausschließlich auf wissenschaftlicher Basis erfolgen darf.

 

Die Entscheidung ist rein politisch motiviert und kommt den medial unterstützten Forderungen von Landwirtschaft und Jagd entgegen - Zielgruppen, die überproportional in der Regierung repräsentiert sind. Das Problem von Übergriffen auf Weidetiere wird damit definitiv nicht gelöst, dazu sind immer Herdenschutzmaßnahmen erforderlich. 

 

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