Ein junger, ziemlich selbstbewusster Schriftsteller hatte seinen ersten
Roman geschrieben. In seiner Einbildung glaubte er, das Buch halte einen
Vergleich mit den großen Werken der Dichtkunst aus. Stolz sandte er
deshalb den Roman dem Dichter Gottfried Keller und verlangte von ihm ein
Urteil. Keller las das Buch und schrieb dann folgenden Brief an den
Verfasser: „Sehr geehrter Herr! Ihr Stil ist zwar sehr flüssig, Ihr Buch aber
ist überflüssig!“