... der tief in kaltes, lehmiges Erdreich hinabfällt. Mein Großvater hat ihn mit meinem Vater zusammen gegraben, als ich noch ein Junge war.
Nun bin ich ein Mann und weder Großvater noch Vater sind geblieben. Nur ich und dieser Brunnen aus dem man kein Wasser schöpfen kann.
Manchmal sitze ich abends auf der Bank beim Brunnen und trinke kaltes Bier. Dann frage ich mich, wie tief dieser Brunnen wohl ist und ob es schnell gehen würde, wenn ich mich fallen ließe. Jedesmal nehme ich mir vor am nächsten Tag mit einer Taschenlampe zurückzukommen und nachzusehen wie tief er ist. Aber dann geht der Tag vorbei und ich sitze wieder auf der Bank beim Brunnen und trinke Bier.
Gestern abend legte ich die leere Flasche (ich glaube es war die siebte) auf den steinernen Rand des Brunnens. Sie lag ganz ruhig, bis ich ihr nach kurzem Nachdenken einen Stubs mit dem Zeigefinger gab und sie über den Rand in den dunklen Abgrund rollte. Ich lauschte. Nach etwa einer Minute gab ich auf. Es kam kein Geräusch aus der Dunkelheit herauf. Und ich dachte: dieser Brunnen ist einst gegraben worden um zu sein. Ohne jegliche Funktion ist seine einzige Eigenschaft eben genau dieses Sein. Und da wurde mir folgendes klar:
Egal ob dieser Brunnen etwas tut oder nicht, er erhält seine Bedeutung erst durch mein Interesse an allem, wofür dieser Brunnen steht.
Am nächsten Tag rief ich eine örtliche Baufirma an. Ich hätte da einen Brunnen im Garten der zugeschüttet werden müsste.
Man kann sich halt nicht selbst überlisten und hinter die eigenen Erkenntnisse zurückgehen.
Nun bin ich ein Mann und weder Großvater noch Vater sind geblieben. Nur ich und dieser Brunnen aus dem man kein Wasser schöpfen kann.
Manchmal sitze ich abends auf der Bank beim Brunnen und trinke kaltes Bier. Dann frage ich mich, wie tief dieser Brunnen wohl ist und ob es schnell gehen würde, wenn ich mich fallen ließe. Jedesmal nehme ich mir vor am nächsten Tag mit einer Taschenlampe zurückzukommen und nachzusehen wie tief er ist. Aber dann geht der Tag vorbei und ich sitze wieder auf der Bank beim Brunnen und trinke Bier.
Gestern abend legte ich die leere Flasche (ich glaube es war die siebte) auf den steinernen Rand des Brunnens. Sie lag ganz ruhig, bis ich ihr nach kurzem Nachdenken einen Stubs mit dem Zeigefinger gab und sie über den Rand in den dunklen Abgrund rollte. Ich lauschte. Nach etwa einer Minute gab ich auf. Es kam kein Geräusch aus der Dunkelheit herauf. Und ich dachte: dieser Brunnen ist einst gegraben worden um zu sein. Ohne jegliche Funktion ist seine einzige Eigenschaft eben genau dieses Sein. Und da wurde mir folgendes klar:
Egal ob dieser Brunnen etwas tut oder nicht, er erhält seine Bedeutung erst durch mein Interesse an allem, wofür dieser Brunnen steht.
Am nächsten Tag rief ich eine örtliche Baufirma an. Ich hätte da einen Brunnen im Garten der zugeschüttet werden müsste.
Man kann sich halt nicht selbst überlisten und hinter die eigenen Erkenntnisse zurückgehen.