Eintrag #228, 30.09.2018, 07:08 Uhr

China kauft den afrikanischen Kontinent 2. Teil

Es ist übrigens nicht so, dass die afrikanischen Länder in Kredite getrieben werden – viel mehr gieren sie selbst danach.

 

Bedenklich ist allerdings, dass beispielsweise Kenia bei der Weltbank höhere Schulden als China hat. Auf dem afrikanischen Kontinent solle man sich auch Fragen, wie lange man vorhat, seine eigene Infrastruktur von China errichten zu lassen. Irgendwann muss man auch für jenen Zeitpunkt planen, an dem man die Brücken und Straßen selbst baut.

 

Was baut China in Afrika besonders oft?

 

Flughäfen, Zugstrecken, Fußballstadien, Kasernen und Raffinerien

 

Riesige Staudämme wurden in Ägypten, Gabun, Ghana, Kamerun und Sambia errichtet.

 

Vorzuwerfen ist China vor allem, dass man mit gezielt subventionierten Exporten, den afrikanischen Markt gleich zu Beginn der Handelsbeziehungen zerstört hat.

 

Wie das geht? Mit Billigexporten von Staatsunter-nehmen, welche billige Konsumgüter wie z. B. Kerzen, Taschenlampen, Fahrräder und Kühlschränke herstellen. Der Freihandel zwischen Afrika und China hat also dazu geführt, dass die Industrialisierung Afrikas, sukzessive zerstört wurde.

 

China hat auch militärisches Interesse an Afrika. 2017 wurde in Dschibuti die erste Militärbasis auf ausländischem Boden eröffnet. Es handelt sich dabei, um einen Marine-stützpunkt am Horn von Afrika. Von dort aus unterstützt man den UN-Kampf gegen die Piraten.

 

In Zukunft ist davon auszugehen, dass China oftmals als Waffenlieferant für die afrikanischen Truppen agieren wird. In den letzten Jahren hat China etwa 20 % seiner Waffenausfuhren nach Afrika geschickt. Diese Info stammt vom Zentrum für strategische und internationale Studien.

 

Die chinesische Regierung beteuert ja stets, keinen Einfluss auf die Politik Afrikas zu nehmen. Dies kann allerdings nicht stimmen.

 

Ich glaube nicht an den Zufall, dass sämtliche afrikanische Staaten, mit Ausnahme von Swasiland, einfach so ihre Zusammen-arbeit mit Taiwan beendet haben.

 

China hat die afrikanischen Staaten der Reihe nach dazu gebracht, nur noch mit ihm Geschäfte zu machen und keinesfalls mit der abtrünnigen Inselrepublik. Wenn das keine politische Einflussnahme ist?

 

Zufälligerweise hat nur kurz vor dem Sturz von Robert Mugabe (Simbabwe), sein Nachfolger Emmerson Mnangagwa, Peking besucht. Die chinesische Regierung hat eine Einflussnahme stets bestritten.

 

Es ist allerdings schon interessant, dass nur wenige Monate nach der Macht-übernahme Mnangagwas, dieser mit China eine „strategische Partnerschaft“ eingegangen ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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