Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag versucht, die sterblichen Überreste des NS-Kriegsverbrechers Reinhard Heydrich auszugraben. Dies erfuhr der Tagesspiegel aus Polizeikreisen. Ein Mitarbeiter des Invalidenfriedhofs in Mitte bemerkte die Graböffnung am Donnerstag und alarmierte die Polizei.
Der oder die Täter haben nach bisherigem Stand der Ermittlungen „nichts entwendet“, hieß es bei der Polizei – die Gebeine sind also noch da. Ermittelt wird wegen „Störung der Totenruhe“, der für politische Delikte zuständige Staatsschutz prüft die Tat. Dem Vernehmen nach müssen die Täter Insider-Kenntnisse gehabt haben. Denn das Grab Heydrichs ist nach Ende des Zweiten Weltkriegs eingeebnet worden.