Nervosität kenne die meisten Menschen von außergewöhnlichen und aufregenden Situationen, von Prüfungen beispielsweise. Sie tritt im Normalfall mit dem belastenden Ereignis ein und verschwindet dann wieder. Problematisch wird es aber dann, wenn der Alltag voller Trubel ist und die Angespanntheit zum Dauerzustand wird. Typischen Anzeichen für diese sogenannte innere Unruhe sind: Das Gefühl, ständig auf dem Sprung zu sein, Herzrasen, schnelle, flache Atmung oder auch Kopfschmerzen. Die Betroffenen sind sehr dünnhäutig und fahren oft bei den kleinsten Anlässen aus der Haut. Die Fähigkeit, Dinge zu genießen, nimmt außerdem ab. Viele grübeln oft stundenlang, können ihr Gedankenkarussell kaum noch stoppen, auch nachts nicht.
Grundsätzlich gilt: Wenn das persönliche Stressmanagement scheitert, reagiert der Körper und schreit. Unvorhersehbarkeit sowie Unkontrollierbarkeit von Situationen wirken außerdem verstärkend und rufen oft Ängste hervor.
Wer über einen längeren Zeitraum mit innerer Unruhe kämpft, sollte bei einem Arzt abklären, ob eventuell eine Depression oder eine Angststörung vorliegt. Auch die Wechseljahre oder eine Schilddrüsenunterfunktion können innere Unruhe auslösen.