2018-03-11 Superfood-ABC: Leinsamen

Leinsamen - das Gute liegt so nah...

 

Manchmal braucht es einen neuen, exotischen Star, um Vertrautes wieder schätzen zu lernen. So geschieht es im Moment mit den Leinsamen, die seit Jahrtausenden in Europa bekannt sind: Sie bringen viele Qualitäten mit, für die auch das lateinamerikanische Superfood Chisamen gefeiert wird.

 

Die Leinsamen sind  nur ein Produkt des vielseitigen Flachs. Aus den langen Fasern seines Stängels wir Leinen gesponnen. Jahrhundertelang kleidete der Stoff die Menschen, weil er atmungsaktiv und Schmutz abweisend ist. Bis heute ist er wegen seines guten Trageklima in der Sommerkleidung und in der Bettwäsche beliebt. Zusammen mit Kunststoffen sind Flachsfasern als sogenannter Naturfaserverbundwerkstoff ein wichtiges Material in der Autoindustrie.

 

In den Schalen der Leinsamen befinden sich Schleimstoffe, die mit Wasser aufquellen, sodass sich die Samen um das Vier- bis Achtfache vergrößern. Daneben steckt in den Samen ein hoher Anteil an Ballaststoffen. Dritte im bunde der interessanten Inhaltsstoffe sind ungesättigte Fettsäuren. Einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren steht ein geringer Anteil an Omega-6-Fettsäuren gegenüber.

 

Leinsamen lassen sich mit ihrem milden, leicht nussigen Geschmack gut in die tägliche Ernährung einbauen: als Zutat im Müsli oder Gebäck oder einfach in den Joghurt gerührt. Dabei hast du die Wahl zwischen drei Varianten:

 

Leinsamen Gold quellen stärker als die braunen Leinsamen.

 

Braune Leinsamen haben mehr Omega-3-Fettsäuren als die Gold-Variante.

Ganze Leinsamen halten länger als geschrotete.

In geschroteten Leinsamen sind die Fettsäuren und Ballaststoffe besser für den Körper verfügbar. Das Produkt nach dem öffnen kühl und trocken lagern und bald verbrauchen.

 

Nach dem Verzehr von Leinsamen stets ein großes Glas Wasser trinken, damit die Samen quellen.