Eintrag #390, 21.01.2018, 16:48 Uhr

2018-01-19 Superfood-ABC: Aroniabeere

Sauer gibt Power!

Das Gute liegt so nah: Die Aroniabeere wächst in Deutschland, auch wenn der exotisch klingende Name anderes vermuten lässt. Die heimische Superfrucht kitzelt den Gaumen mit Säure und schmeichelt dem Auge mit violettroter Farbe.

 

Von außen sehen sie aus wie XL-Heidelbeeren, schneidet man sie auf, entdeckt man in der Mitte des Fruchtfleisches zwei große Kerne, die an das Gehäuse eines Apfels erinnern. Die "Apfelbeere", wie sich folgerichtig auch genannt wird, findet man jedoch selten in der Obstabteilung des Supermarktes. Denn pur ist sie nur in kleinen Mengen genießbar. Dafür sorgt neben der Säure ein hoher Anteil Gerstoffe, der einem förmlich alles im Mund zusammenzieht. Getrocknet, beispielsweise im Riegel, und als Saft verliert sie diese Wirkung, und es bleibt ein herbsäuerliches Aroma.

 

Die Aronia kam aus Nordamerika über Russland nach Deutschland. Die Route zeigt: Die Beere kann ein kühles Klima ab. Tatsächlich ist die Pflanze frosthart und auh sonst genügsam. Sie kommt meist ohne Dünger aus und ist widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten. Einen natürlichen Schutzschild bilden die tiefviolette Schale und das Fruchtfleisch der Beere. In ihnen steckt nämlich ein hoher Anteil Flavonoiden, von denen manche zu den natürlichen Pflanzenfarbstoffen gehören. So ist die Aronia ein perfekter Partner für dezente Lebensmittel: Ein paar Löffel genügen für ein charakteristisches Aroma und eine starke Farbe.

 

Einfach so wegschlürfen wie Apfelsaft lässt sich die verflüssigte Aronia nicht. Dafür ist der Geschmack zu eigen. Auftrumpfen kann die Herbe jedoch immer im Konzert mit anderen Früchten oder mit Wasser verdünnt als Schorle.

 
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