Es prangt in des Winters weißem Kleide
der Garten, die Straße, der Waldund die Heide.
Vom Fenster schauen die Kinde in Ruh
dem lustigen Treiben des Windes zu,
begrüßen dazwischen mt lautem Frohlocken
die silberblinkenden, tanzenden Flocken.
Doch ach! auf tief verschneiten Wegen,
da blicken uns Äuglein traurig entgegen!
Es bettelt vom Baume mit kläglichem Schrei,
mir ist´s, als verständ ich die Worte dabei:
"Wir würden ja gern in Busch und in Hecken
vor Regen nd Frost und Eis uns verstecken,
doch kahl sind die Zweige und kahl sind die Äste,
es liegt der Schnee in dem kleinen Neste.
Wo nehmen wir aber die Nahrung her?
Kein Körnlein ist ja zu finden mehr!
Ihr Kinder, erbarmt euch der Vöglein Not,
wir brauchen nur wenig Körnchen und Brot;
Erbarmt euch! wir singen im Frühling zum Lohn
ein Liedchen es Dankes mit fröhlichem Ton!"